VSM Verbandsnachrichten 63. Ausgabe

VSM Verbandsnachrichten 63. Ausgabe

Liebe Leserinnen und Leser,

unser Newsletter kurz vor Jahresende trägt wie gewohnt aktuelle Nachrichten der Branche zusammen, gibt uns aber insbesondere auch Gelegenheit, uns bei all unseren Mitgliedern und Partnern für das entgegengebrachte Vertrauen und die gute Zusammenarbeit im abgelaufenen Jahr zu bedanken. Unser Dank richtet sich natürlich zuerst an unsere vielen engagierten Mitglieder, die unter dem Banner des VSM nicht nur unmittelbare Eigeninteressen verfolgen, sondern sich auch ehrenamtlich für einen starken maritimen Standort Deutschland insgesamt einsetzen. Es ist die gelebte unternehmerische Verantwortung, die diese kleineren und größeren Unternehmen mit ihren Mitarbeitern tagtäglich einbringen und die entscheidend zum Wohl unseres Gemeinwesens beiträgt.

Ein großes Dankeschön senden wir auch an die Abgeordneten der Landesparlamente und des Deutschen Bundestages, die uns wieder großartig unterstützt haben. Es ist schade, dass es erst zweier Schwächeanfälle im Plenarsaal bedurfte, um das außergewöhnliche Engagement unserer Abgeordneten ins Bewusstsein der breiten Öffentlichkeit zu rücken. Ohne viel Überzeugung und noch mehr Energie im täglichen Einsatz kann diese Arbeit nicht geleistet werden. Deshalb verdient die Ausübung des demokratischen Mandats bei aller bisweilen gebotenen inhaltlichen Auseinandersetzung unseren Respekt und unsere höchste Anerkennung!

Last not least bedanken wird uns sehr herzlich bei allen Akteuren der Regierung, Behörden und Ämter. Engagement und Herzblut prägen auch dort vielfach das Tagesgeschäft, auch wenn dies von außen manchmal nicht erkannt wird. Ein besonderes Lob möchten wir an Bundesminister Altmaier richten: In der neuen „Nationalen Industriestrategie 2030“ wird die maritime Industrie als eine von neun hochinnovativen Industriebranchen gewürdigt. Da wir im Frühjahr zum ersten Entwurf der Strategie an dieser Stelle genau diesen Punkt angemahnt hatten, freuen wir uns umso mehr über die sicher schon während der Nationalen Maritimen Konferenz gewachsene Erkenntnis des Ministers in Sachen Maritime Industrie. Minister Altmaier hat darüber hinaus zugesagt, in Brüssel persönlich für eine Branchenstrategie „LeaderSHIP 2030“ werben zu wollen. Das ist wichtig, denn damit sendet die größte Industrienation der Europäischen Union ein klares Signal des hohen Stellenwertes dieser Branche.

Nur so lässt sich eine effektive maritime Agenda auch europäisch voranbringen. Und nur mit Europa können wir die internationalen Rahmenbedingungen gestalten - für eine globale Industrie wie der unsrigen ist das entscheidend.

Wir verbinden jedenfalls große Erwartungen mit der europäischen Ratspräsidentschaft, die Deutschland im zweiten Halbjahr 2020 übernimmt. Es wäre schön, wenn innenpolitischer Zwist davor zurückstehen könnte.

Doch bevor wir dem kommenden Jahr zu sehr vorausgreifen, zunächst das naheliegende:

Wir wünschen allen Mitgliedern, Freunden und Partnern eine besinnliche und erholsame Weihnachtszeit und einen exzellenten Start in ein gesundes, glückliches und erfolgreiches Neues Jahr. Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit Ihnen auch 2020 dem Motto zu folgen: Volle Kraft voraus, Kurs erfolgreiches maritimes Deutschland!

Dr. Reinhard Lüken

VSM Hauptgeschäftsführer

 

 

Inhaltsverzeichnis / Aktuelles
Center of Maritime Technologies (CMT) wird in den Verband für Schiffbau und Meerestechnik (VSM) integriert

Hamburg, 27. November 2019 | Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Wettbewerbsfähigkeit oder, wie es auf der Nationalen Maritimen Konferenz im Frühjahr hieß, global, smart, green sind die zentralen Themen auch für die maritime Industrie. Die Stärkung von Forschung, Entwicklung und Innovation (FEI) gehört deshalb seit langem zu den Kernzielen des VSM. Zu diesem Zweck werden nun die Verbandsstrukturen neu geordnet: Das seit über 50 Jahren zunächst als Forschungszentrum des Deutschen Schiffbaus bestehende CMT wird künftig als Dienstleister unter dem Dach des VSM konsequent auf die Bedarfe der Mitgliedsunternehmen ausgerichtet. Das beschloss am 26.11.2019 die CMT-Mitgliederversammlung ohne Gegenstimmen bei einer Enthaltung.

Dr. Alexander Nürnberg, Vorsitzender des CMT, sagte: „Mit dem heutigen Beschluss haben wir einen wichtigen Meilenstein gesetzt, um unsere Verbandsstrukturen für die maritime Forschung optimal für die kommenden Herausforderungen aufzustellen. Gleichzeitig gehen wir einen Schritt in Richtung Konsolidierung der maritimen Verbände, was ich ebenfalls sehr begrüße.“

Dr. Reinhard Lüken, Hauptgeschäftsführer des VSM kommentierte: „Wir freuen uns auf die Aufgabe, auf die neuen Kollegen und darauf, für unsere Mitglieder künftig ein noch breiteres Leistungsspektrum anbieten zu können. Ganz besonders freut uns die große Unterstützung, die unser Konzept durch die CMT- Mitgliederversammlung bekommen hat.“

Mit dem Übergang der 12 CMT-Mitarbeiter auf eine gemeinnützige GmbH unter dem Dach des VSM steht Mitgliedsunternehmen künftig ein umfassendes Dienstleistungsangebot zur Verfügung. Das CMT-Team wird die Unternehmen dabei unterstützen, Lösungsansätze für vorhandene innovative Technik- oder Verfahrensideen zu entwickeln und dafür, soweit sinnvoll, das jeweils geeignetste Förderinstrument zu nutzen. Unternehmen können dabei eine breite Palette an Unterstützung in Anspruch nehmen, u.a. Problemanalyse und Projektdefinition, Kontaktbörse zu „Lösungspartnern“, Aufbau von Projektkonsortien, Vorbereitung und Einreichung von Förderanträgen sowie die Administration von Fördermaßnahmen bis zur Ergebnisdokumentation einschließlich der Wahrnehmung von Berichtspflichten. Eine Beitragserhöhung geht mit diesem Schritt nicht einher.

Der Umbau wird kurzfristig umgesetzt und kommt zur richtigen Zeit. In Brüssel konnte der Vorschlag der Industrie für eine Zero-Emission Waterborne Transport Partnership erfolgreich platziert werden. Es wird erwartet, dass dadurch die für die Branche verfügbaren Fördermittel im kommenden Forschungsrahmenprogramm um ca. 100 Mio. € pro Jahr anwachsen werden.

Der bisherige Verein CMT e.V. wird ab 2020 unter dem Namen „Forschungsvereinigung für Schiffbau und Meerestechnik e.V.“ fortbestehen und sich auf die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft im Rahmen der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) konzentrieren.

www.vsm.de

www.cmt-net.org

Inhaltsverzeichnis / Aktuelles
VSM begrüßt neue Mitglieder

Wir freuen uns, Ihnen unsere neuen Mitglieder vorstellen zu dürfen:

     

    Auf eine gute Zusammenarbeit!

    Inhaltsverzeichnis / Aktuelles
    Termine

    Wichtige Branchentermine auf einen Blick!

    7. Januar 2020

    Dreikönigs-Fußballtunier Mac Gregor-VSM United | Tornesch

    29. Januar

    VSM Ausschuss Recht | LV S-H, Berlin

    29. Januar 2020

    Parlamentarischer Abend des VSM | LV S-H, Berlin

    29.-30. Januar 2020

    19. Tagung „Korrosionsschutz in der maritimen Technik“ | Hamburg

    6. Februar 2020

    VSM Ausschuss Finanzen und Steuern | Berlin

    17. März 2020

    Vortrag: „Maritime Müllabfuhr – ein Pilotsystem für Küstengewässer“ | NV Hamburg

     

    Inhaltsverzeichnis / Aktuelles
    VBW und VSM begrüßen die neue Förderrichtlinie für die nachhaltige Modernisierung von Binnenschiffen

    Hamburg, 06. Dezember 2019 | Das Bundesverkehrsministerium veröffentlichte heute im Bundesanzeiger die überarbeitete Förderrichtlinie für die Modernisierung von Binnenschiffen. Darin wurden auch einige der Vorschläge aufgegriffen, die die vier Verbände (Bundesverband der öffentlichen Binnenhäfen, Bundesverband der Selbstständigen Abt. Binnenschifffahrt, Verein für europäische Binnenschifffahrt und Wasserstraßen und der Verband für Schiffbau und Meerestechnik) im letzten Jahr dem Ministerium überreicht hatten.

    Insbesondere wurden folgende Vorschläge in die neue Förderrichtlinie aufgenommen:

    • Förderpauschalen für die Nachrüstung mit Abgasnachbehandlungssystemen
    • Erhöhung der Fördersätze für elektrische Antriebe um zehn Prozentpunkte

    Darüber hinaus gibt es eine leichte Erhöhung der Förderpauschalen für Kraftstoff-Wasser-Emulsionsanlagen und einige Einbaupauschalen wurden ebenfalls moderat erhöht.

    Damit neue Motoren förderfähig sein können, mussten sie bisher alle Grenzwerte des ZKR II Standards um 30% übererfüllen. Künftig müssen neue Motoren einen NRMM Grenzwert um 5% und einen weiteren um 10% übererfüllen. Auch wenn es eine Erhöhung um rund 10 €/kW gegeben hat, bleibt die Motorenförderung mit 37 €/kW aber deutlich hinter dem zurück, was die Verbände für notwendig halten.

    VBW und VSM begrüßen dennoch die neuen Regelungen, da sie ein wichtiger Schritt hin zu einer attraktiveren Förderung sind. Auch der Ansatz der Technologieoffenheit der Förderrichtlinie wird ausdrücklich begrüßt.

    Der vom Bundesverkehrsminister bei der Vorstellung des Masterplans angekündigte „große Wurf“ ist diese Novelle jedoch nicht. VBW und VSM sind der Auffassung, dass auch unter dem EU-Förderregime der „Allgemeinen Gruppenfreistellungsverordnung (AGVO)” mehr an Förderung möglich gewesen wäre.

    „Wir werden uns deshalb weiter dafür einsetzen, dass neben den Bemühungen, in Brüssel für 2021 ein umfassendes Förderprogramm genehmigen zu lassen, auch als Plan B weiter an einer Novelle der jetzigen Förderrichtlinie gearbeitet wird. Wir wollen, dass der ganze Spielraum der AGVO genutzt wird, falls die Notifizierung eines umfassenderen Förderprogramms bei der EU-Kommission zu 2021 nicht klappen sollte.“ erklärte Ragnar Schwefel, Leiter des Berliner Büros des VSM.

    www.vsm.de

    Inhaltsverzeichnis / Chart of the month
    Konkurrenzdruck aus Asien

    Europäische Werften konnten sich nach der Lehmann-Krise aufgrund von Marktverzerrungen in den Volumenmärkten nicht halten. Nach einer Zeit oft schmerzlicher Umstrukturierungsmaßnahmen und der Fokussierung auf Nischenmärkte steht der europäische Schiffbau heute gut da. Sein Erfolg in Nischenmärkten ruft jedoch Nachahmer auf den Plan. Auch asiatische Schiffbauer nehmen den attraktiven High-Tech-Schiffbau zunehmend ins Visier. In den Volumenmärkten ist die Nachfrage stark gesunken. Die seit Jahren bestehenden Überkapazitäten sowie politische und regulatorische Unsicherheiten veranlassen Reedereien dazu, nur sehr zurückhaltend in zusätzlichen Frachtraum zu investieren.

    Inhaltsverzeichnis / Aufträge/Ablieferungen
    Wismars schwimmender Gigant: Das Mittschiff der „Global Dream“ ist angekommen

    Wismar, 23. November 2019 | Hinter ihm liegen 80 Kilometer und fast ein ganzer Tag auf See, nun hat der Kasko des Kreuzfahrtschiffs „Global Dream“ seinen Montage- und Ausrüstungsort wohlbehalten erreicht: Er lief am 23. November gegen 16 Uhr in Wismar ein, begleitet von den Blicken Tausender beeindruckter Schaulustiger.

    „Wir freuen uns, dass der gesamte Transport – vom Ausdocken in Warnemünde bis zum Festmachen in der Dockhalle – so reibungslos verlaufen ist“, sagte Peter Fetten, CEO von MV WERFTEN. „Die Verholung war ein Meilenstein im Produktionsplan. Diesen wichtigen Schritt haben wir, auch dank toller Partner an unserer Seite, hervorragend gemeistert.“

    Zwei hochseetaugliche Schlepper hatten die Mittelsektion der „Global Dream“ vom MV-WERFTEN-Standort Warnemünde mit einer Geschwindigkeit von rund zwei Knoten (knapp vier Kilometer die Stunde) über die Ostsee gezogen. Nach sieben Stunden auf offener See erreichte das Mittschiff am frühen Morgen des 23. November die Insel Poel in der Wismarbucht. Dort kamen vier weitere Assistenzschlepper dazu. Gegen 17.30 Uhr erreichte der Kasko die Wismarer Dockhalle und wurde anschließend eingedockt. Insgesamt dauerte der komplette Verholvorgang, vom Fluten des Warnemünder Docks bis zum Eindocken in Wismar, drei Tage.

    Die „Global Dream“ wird nun in der Dockhalle in Wismar endmontiert. Nach dem Ausdocken im nächsten Jahr wird sie am kürzlich sanierten Kai 4 endausgerüstet. Dabei kommt ein eigens für die Schiffe der Global Class gekaufter, 125 Meter hoher Kran zum Einsatz. Mit seiner Hilfe werden u. a. Decksaufbauten wie ein Wasserpark und eine innovative Achterbahn installiert. Die „Global Dream“ ist das Flaggschiff der Global Class und für den stark wachsenden asiatischen Markt konzipiert. Sie wird 342 Meter lang und 46 Meter breit sein und mit einer maximalen Passagierzahl von bis zu 9.500 den weltweiten Rekord halten. Die Ablieferung an Dream Cruises ist für 2021 geplant.

    www.mv-werften.com

    Inhaltsverzeichnis / Aufträge/Ablieferungen
    Med Marine bestellt MAN 175D-Motoren für eisbrechende Svitzer Schlepper

    Kopenhagen, 19.11.2019 | MAN Energy Solutions hat den Auftrag zur Lieferung der Hauptantriebsmotoren für zwei neue eisbrechende ASD-Schlepper erhalten, die von Svitzer im skandinavischen Raum betrieben werden. Beide Schiffe sind für 60 Tonnen Pfahlzug ausgelegt und werden von je zwei IMO Tier II-kompatiblen MAN 12V175D MM-Motoren mit einer Leistung von jeweils 2.040 kW bei 1.800 U/min angetrieben.

    Alle vier Motoren werden von MAN Energy Solutions direkt von der für diesen Motorentyp errichteten, hochmodernen Produktionsstätte in Frederikshavn (Dänemark) an das türkische Unternehmen Med Marine geliefert. Die Schiffe sollen bis Ende 2020 in Betrieb gehen.

    Esben Grundtvig, Head of Group Newbuilding bei Svitzer, erklärte: „Wir freuen uns, unsere beiden Neubauten mit dem neuen MAN 175D-Hochgeschwindigkeitsmotor ausrüsten zu können. Wir sind zuversichtlich, dass wir auch bei diesen Motoren die bei Zweitakt- und Mittelgeschwindigkeitsmotoren von MAN gelieferte hohe Qualität erhalten werden. Um die Anforderungen unserer Kunden an einen Pfahlzug von 60 bis 90 Tonnen und 1.800 bis 3.000 kW Leistung sowohl bei schnelllaufenden als auch bei mittelschnelllaufenden Motoren erfüllen zu können, ist es für Svitzer wichtig, eng mit Schlüssellieferanten wie MAN Energy Solutions zusammenzuarbeiten.“

    Muhammet Gokhan, Business Development Manager bei Med Marine, ergänzte: „Med Marine ist stolz darauf, die erste Schlepperserie vom Typ Tundra 3000 und Eisklasse MED-A3060 für Svitzer bauen zu können. Wir freuen uns über die von Robert Allan und Med Marine eingebrachte Erfahrung und über die Zusammenarbeit mit MAN in diesem Projekt. Mit den MAN 175D-Hochgeschwindigkeitsmotoren ist dieser Schlepper hervorragend für einen Betrieb mit sehr schnellen Beschleunigungsvorgängen geeignet.“

    Lex Nijsen, Leiter Four-Stroke Marine Sales bei MAN Energy Solutions, fügte hinzu: „Schlepper bilden ein spezielles Segment mit vielen Stunden Standby-Betrieb und einer plötzlichen Anforderung von hohen Lasten. Dieses Projekt ist eine weitere, ausgezeichnete Referenz für den 175D-Motor. Er meistert souverän die Komplexität des Hafenbetriebs und die strengen Umweltanforderungen.“

    MAN Energy Solutions berichtet, dass die installierten Motoren zunächst ein IMO Marpol Tier II NOx-Emissionszertifikat erhalten werden. Die Maschinenräume beider Schiffe werden jedoch so ausgelegt, dass zu einem späteren Zeitpunkt zusätzliche von MAN gelieferte Einheiten für selektive katalytische Reduktion (SCR) installiert werden können. Damit können die Schiffe die Abgasnorm IMO Tier III erfüllen. Die einfach durchzuführende Nachrüstung wird durch den kompakten und modularen Aufbau der SCR-Komponenten von MAN Energy Solutions ermöglicht. Eine nachträgliche Modifikation der MAN 175D-Motorhardware ist nicht erforderlich.

    Ein weiterer für den zukünftigen Erfolg dieses Konzepts wichtiger Faktor sind die Gesamtlebenszykluskosten dieser modernen Dieselmotoren. MAN Energy Solutions ist davon überzeugt, dass es sich bei dem MAN 175D-Motor um einen der sparsamsten Hochgeschwindigkeitsmotoren für den Schiffsantrieb handelt. Darüber hinaus ist er durch die niedrigen Wartungskosten während der Betriebsdauer der Motoren für Schlepperbetreiber eine sehr wettbewerbsfähige Option.

    Der MAN 175D-Motor
    MAN Energy Solutions hat die Motorenreihe MAN 175D entwickelt, um sein Produktportfolio im maritimen Bereich zu ergänzen und zu vervollständigen. Die 12-, 16- und 20-Zylinder-Varianten des Motors sind mit einer Leistung von 1.500 bis 4.000 kW erhältlich. Sie wurden für den Antrieb von Fähren, Offshore-Versorgungsschiffen, Schleppern und anderen Arbeitsschiffen optimiert. Andere Marktbereiche, wie Superyachten und militärischer Schiffbau, werden ebenfalls durch zusätzliche, spezielle Modellvarianten bedient. Es handelt sich ferner um einen äußerst umweltfreundlichen Motor, der von Anfang an nach den neuesten und zukünftigen Abgasemissionsanforderungen ausgelegt wurde. Er verwendet ein sehr kompaktes und flexibles SCR-System, das es dem Schiffsentwickler ermöglicht, den an Bord zur Verfügung stehenden Platz optimal zu nutzen.

    Über Svitzer
    Svitzer gehört zur Maersk Group. Das Unternehmen wurde 1833 gegründet und verfügt über eine Flotte von über 400 Schleppern, Line Handler-Schiffen und anderen Schiffen. Das Unternehmen bietet Hafen- und Terminalschleppdienste in über 100 Häfen und 20 Öl- und Gasterminals auf der ganzen Welt an.

    Über Med Marine
    Med Marine ist ein türkisches Schiffbauunternehmen und führend auf dem türkischen Markt. Es bietet seit über 20 Jahren ein breites Spektrum an Dienstleistungen in den Bereichen Schleppen, Lotsen und Festmachen in den verkehrsreichsten Häfen der Türkei an.

    Für seine Haupttätigkeit oder für globale Kunden setzt Med Marine die Werft Ereğli Shipyard ein. Es handelt sich um eine der größten Werften in der Türkei für den Bau von Schleppern mit modernster Technologie sowie von IMO II-kompatiblen Chemikalien- und Öltankschiffen aus Edelstahl (STST).

    Med Marine hat über 150 Schiffbauprojekte erfolgreich abgeschlossen, darunter Schlepper, Chemie- und Öltanker, Anlege- und Lotsenboote. Das Unternehmen kann Schlepper bis zu 100 TBP sowie Anlege-, Arbeits-, Lotsen- und Mannschaftsschiffe bauen.

    www.man-es.com

    Inhaltsverzeichnis / Aufträge/Ablieferungen
    Zweites Schiff der Global Class auf Kiel gelegt und Start der neuen Serie der Universal-Class-Schiffe bei MV WERFTEN

    Rostock, 9. Dezember 2019 | Die Kiellegung des zweiten 208.000 BRZ großen Dream-Cruises-Schiffes der Global Class fand heute bei MV WERFTEN in Rostock statt. Hier wird das Mittschiff gefertigt. Der Transfer der Mitschiffsektion für das erste Schiff der Global Class, der “Global Dream”, von Rostock zum überdachten Dock nach Wismar erfolgte erst vor zwei Wochen. Mit einer Länge von 235 Metern und einer Höhe von 20 Decks war es das größte Schiffsteil, das je geschleppt worden ist.

    Gäste der Landes- und Bundesregierung, Geschäftsführer sowie Medienvertreter aus Deutschland und Asien, unter ihnen Wirtschaftsminister Harry Glawe, Genting Hong Kongs Vorstandsvorsitzender und CEO Tan Sri Lim Kok Thay , stellvertretender Gechäftsführer Hui Lim, Group-Präsident Colin Au, Genting-Cruise-Lines-Präsident Kent Zhu, Dream-Cruises-Präsident Michael Goh und MV-WERFTEN-Geschäftsführer Peter Fetten, wohnten der Kiellegung von Global 2 bei. Alle Teilnehmer legten traditionell Glücksmünzen auf die Pallung, bevor der 95 Meter hohe Bockkran die 470 Tonnen schwere Sektion absenkte.

    “Wir sind hier wegen der Kiellegung des zweiten Schiffes der Global Class“, sagte Tan Sri Lim Kok Thay. “Aber noch wichtiger: wir starten mit dem Design und Bau einer neuen Serie von Schiffen, der Universal Class. Das erste Schiff soll Ende 2022 geliefert werden.”

    Kreuzfahrten sind ein Nischenmarkt, der 2,5 % der Reiseindustrie ausmacht und werden als beliebte Alternative zu Urlaub an Land vermarktet. Die Schiffe der Universal Class werden entworfen, gebaut und betrieben, um eine Kreuzfahrt wie Urlaub an Land wirken zu lassen. Die 88.000 BRZ großen Schiffe können 2.000 Passagiere unterbringen und bieten alle Annehmlichkeiten von größeren Kreuzfahrtschiffen, ohne die die Enge an Bord üblicher 5.000plus-Passagierschiffe. Genting wird die Schiffe der Universal Class u.a. für Hotelmarken betreiben, die in die Kreuzfahrtindustrie einsteigen wollen und bisher nicht die Möglichkeit aufgrund begrenzter Baukapazitäten hatten.

    “Große Hotelmarken sind stets auf ihr Markenimage bedacht, daher sind die Schiffe der Universal Class perfekt, da sie Qualität “Made in Germany” garantieren. Sie werden höchste Sicherheits- und Umweltstandards erfüllen, einschließlich LNG-Antrieb.” erklärte Peter Fetten, Geschäftsführer von MV WERFTEN. “Nach der Lieferung der beiden Global-Class-Schiffe, den größten je in Deutschland gebauten Schiffen, werden wir unsere Erfahrung beim Bau der Universal-Schiffe einbringen. MV WERFTEN wird damit bis 2024 voll beschäftigt sein.“

    Wirtschaftsminister Harry Glawe sagte: „Die Kiellegung ist ein weiterer Meilenstein in dem ehrgeizigen Kreuzfahrtschiffbauprogramm von MV WERFTEN. Die Mitarbeiter meistern die komplexen Herausforderungen und entwickeln sich erfolgreich weiter; sie sichern Tausende von Arbeitsplätzen, steigern die Wertschöpfung und tragen zur wirtschaftlichen Stabilität in Mecklenburg-Vorpommern bei."

    Über „Global Dream“
    Das 208.000 BRZ große Schiff mit einer Länge von 342 Metern und über 46 Meter in Breite entsteht in geteilter Bauweise an den MV-WERFTEN-Standorten in Rostock, Wismar und Stralsund. Das 220 Meter lange Mittschiff wird In Rostock gefertigt. Es wurde im Dezember 2019 nach Wismar verschifft, wo der Bug und das Heck sowie die Aufbauten montiert werden. Dort werden auch die 2.500 bei MV WERFTEN Fertigmodule GmbH produzierten Passagierkabinen eingebaut und öffentliche Bereiche fertiggestellt. Insgesamt sind über 600 Firmen am Bau der „Global Dream“ beteiligt.

    Die Schiffe der Global Class sind für den rasant wachsenden asiatischen Markt konzipiert. Sie werden von der Reederei Dream Cruises, die ebenfalls zur Genting-Familie gehört und weltweite Kreuzfahrten anbietet, betrieben. Zu den Ausstattungen werden ein Themenpark, inklusive einer Achterbahn mit virtueller Realität, ein Multiplex-Kino, ein asiatischer Spa-Bereich ergänzend zu einem europäischen Spa, zahlreiche Shopping-Möglichkeiten, Restaurants sowie Fast-Food-Outlets gehören. Mit 2.500 Kabinen bieten die Schiffe bei Doppelbelegung Platz für 5.000 Passagiere, während der Ferienzeiten in Asien sogar für bis zu 9.500 Passagiere.

    Über Dream Cruises
    Dream Cruises ist die vor 3 Jahren für asiatische Märkte gegründete Reederei, in die Genting Hong Kong seine 26-jährige globale Erfahrung in der Kreuzfahrtindustrie einbringt. Dream Cruises bietet seinen Kunden begeisternde Kreuzfahrten, die im Herzen asiatisch und doch international inspiriert sind.

    Die „Genting Dream“, das erste Schiff der neuen Flotte, ging im November 2016 auf Jungfernfahrt. Im November 2017 folgte das Schwesterschiff „World Dream“. Seither bieten diese Schiffe den Gästen den besten Service und größten Komfort in der Region. Bei MV WERFTEN wird an zwei neuen Schiffen der Global Class gearbeitet, die bald Teil der Flotte werden.

    Bei der Unterbringung der Reisenden überzeugen sowohl die Größe als auch die Auswahl der Unterkünfte. Über 70 Prozent der Kabinen verfügen über private Balkone und mehr als 100 Kabinen mit Verbindungstüren lassen bei Familien und Gruppen keine Wünsche offen. Ausgezeichnet für seinen Butler-Service nach europäischem Vorbild und die besonderen All-Inclusive-Gästeprivilegien, wird The Palace, ein luxuriöses Schiff im Schiff, die Reisenden in großzügigen Suiten und einer Aura der Exklusivität verwöhnen. 

    Mit der besten asiatischen und internationalen Küche, hervorragendem Service, faszinierender Unterhaltung und überraschenden Erfahrungen will Dream Cruises völlig neue Maßstäbe für Kreuzfahrtreisen setzen.

    Seit seiner Gründung wurde Dream Cruises mehrfach ausgezeichnet, so zum Beispiel im Berlitz Cruising and Cruise Guide 2018 mit dem sechsten Platz in der Kategorie Große Resorts. Im Rahmen der Travel Weekly Asia Readers‘ Choice Awards 2017 wurde die „Genting Dream“ zum „Besten neuen Schiff“ gekürt, und auch in der Kategorie „Beste Kreuzfahrtgesellschaft – Unterhaltung“ gelang es Dream Cruises, die Spitze zu erklimmen.

    Alle Schiffe von Dream Cruises sind "Made in Germany". Deutschland ist dafür bekannt, die besten Qualitätsprodukte der Welt zu produzieren, einschließlich Kreuzfahrtschiffe.

    Über MV WERFTEN
    MV WERFTEN besteht aus drei Werften in Wismar, Rostock und Stralsund in Mecklenburg-Vorpommern (MV), hat 2.600 Mitarbeiter und einige der größten Docks und überdachten Fertigungsstätten in Europa. Die Werften verfügen über eine exzellente Transport- und Logistikinfrastruktur und haben direkten Zugang zur Ostsee. Weitere Investitionen in eine Laser-Dünnblechschweißlinie, Kabinenbau, modernste Software und andere Automatisierungen wurden getätigt, um MV WERFTEN zu einem der effizientesten Kreuzfahrtschiffbauer der Welt zu machen.

    In ihrer 70-jährigen Geschichte haben die drei Werften rund 2.500 Schiffsneubauten entworfen, produziert und ausgerüstet, darunter Kreuzfahrtschiffe, Flusskreuzfahrtschiffe und Passagierfähren. Als Beweis für die Qualität und Sicherheit ihrer Wertarbeit wurde das älteste noch im Betrieb befindliche Kreuzfahrtschiff, die „Marco Polo”, von MV WERFTEN vor 53 Jahren gebaut (die meisten Kreuzfahrtschiffe haben eine Lebensdauer von höchstens 40 Jahren). MV WERFTEN mit Sitz in Wismar investiert kontinuierlich in Innovationen und neue Technologien sowie Mitarbeiterschulungen, um eine hervorragende Qualität "Made in MV" zu gewährleisten.

    www.mv-werften.com

    Inhaltsverzeichnis / Aufträge/Ablieferungen
    Pella Sietas GmbH sichert Bau eines Eisbrechers der Eisklasse „Eisbrecher7“ und größten Einzelauftrag der Unternehmensgeschichte

    Hamburg, 09. Dezember 2019 | Die Pella Sietas GmbH - mit Sitz in Hamburg - unterschrieb einen Vertrag zum Bau eines Eisbrechers der Eisklasse „Eisbrecher7“. Der Neubau mit einer Länge von 120m, einer Breite von 27,5m und einem Tiefgang von 8,5m, ist der größte Einzelauftrag in der Pella Sietas Firmengeschichte. Der Auftragswert beläuft sich auf 100 Mio. EURO. 

    Der Eisbrecher ist Teil des russischen Flottenmodernisierungsprogramms, das als Spezialschiff neben der Freihaltung von Seewegen auch Lotsendienst für große Schiffe bei Eis, Schleppen von Schiffen und anderen schwimmenden Konstruktionen verrichtet. Es bietet zusätzlich die Möglichkeit der Brandbekämpfung, Seenotrettung und Transport von Decksladung. 

    Der Neubau, von der JSC Pella Shipyard beauftragt, ist für den Einsatz im Nordpolarmeer bei Temperaturen von bis zu -40 Grad Außentemperatur konzipiert. Der Bug ist so geformt, dass das Eis von der flachen und gewölbten Bugunterseite nach unten gedrückt wird, so dass sich der Eisbrecher auf das Eis schiebt und es unter seinem Gewicht zerbricht. Die Eisklasse „Eisbrecher7“ ermöglicht Werftangaben zufolge Fahrten durch Eis einer Stärke bis 2,5m.

    Die zwei Ruderpropeller des Eisbrechers sind mit einer Antriebsleistung von jeweils 9000 kW und die Bugstrahler mit jeweils 1000 kW ausgestattet. Diese Leistung befähigt neben der Sicherung der eisigen Seewege auch das Schleppen von Schiffen und Konstruktionen mit einem Pfahlzug von 120t. In offenen Gewässern wird eine Dienstgeschwindigkeit von 12 kn erreicht. Der Neubau hat Unterkünfte für 35 Mann Besatzung sowie 22 Spezialisten. Crew und Spezialisten können über einen Hubschrauberlandeplatz ein- und ausgeflogen werden. 

    Der Endkunde ROSMORPORT verfügt mit 36 Eisbrechern über eine der größten Eisbrecherflotten der Welt und erhält ihren Neubau im Jahre 2023.

    Natallia Dean, Direktorin von Pella Sietas, sagte: "Dieser Auftrag ist ein bedeutender Meilenstein in der Unternehmensgeschichte. Seit sechs Jahren arbeiten wir für diese erfolgreiche Auftragserteilung, der aufgrund seiner Komplexität in enger Zusammenarbeit zwischen dem Kunden und der Werft ausgeführt wird. Wir sind wirklich stolz darauf, diesen Eisbrecher auf unserer Werft für JSC Pella Shipyard zu bauen und mit diesem zukunftssicheren Schiff unsere Erfahrungen im Spezialschiffbau einzubringen sowie zusätzliche Arbeitsplätze und Fertigungskapazitäten am Standort Hamburg zu schaffen.“

    www.hafen-hamburg.de

    www.pellasietas.com

    Inhaltsverzeichnis / Aufträge/Ablieferungen
    4.000 PS starkes Doppelherz für die neue HAMBURG

    Schiffbauer haben am Donnerstag, 12. Dezember 2019, auf der Fr. Fassmer-Werft in Berne-Motzen in den vierten Seenotrettungskreuzer der neuen 28-Meter-Klasse zwei wahre Kraftpakete eingebaut: Die beiden Hauptmaschinen wiegen zusammen 7,6 Tonnen und sind mit ihren insgesamt 32 Zylindern fast 4.000 PS stark. Das Spezialschiff der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) ist für die Station Borkum bestimmt. Nach seiner Ablieferung im Frühjahr 2020 soll der Neubau die Emsmündung und weite Teile der Deutschen Bucht sichern. Er löst die 1988 gebaute ALFRIED KRUPP ab. Die Taufe der neuen HAMBURG findet am Sonntag, 19. April 2020, in der Hansestadt an der Elbphilharmonie statt.

    Es ist Millimeterarbeit auf der Fassmer-Werft: Die Schiffbauer müssen eine schwebende Tonnenlast behutsam, langsam Stück für Stück in die richtige Position schieben, damit sie am Ende exakt auf ihrem Fundament sitzt. Von dort aus werden die beiden fast 4.000 PS starken Hauptmaschinen die neue HAMBURG antreiben und auf bis zu 24 Knoten (ca. 45 km/h) beschleunigen. Beim Einbau dürfen weder die Führungsleinen des Hallenkrans irgendwo anecken, noch dürfen die beiden Motoren gegen den Neubau stoßen. Dieser wird wie alle Rettungseinheiten der DGzRS im bewährten Netzspantensystem vollständig aus Aluminium gebaut, ist als Selbstaufrichter konstruiert und wird ausschließlich durch freiwillige Zuwendungen finanziert. Mit der Aktion „Spendemanöver: HAMBURG wird Seenotretter!“ rufen die Seenotretter alle Einwohner und Freunde Hamburgs auf, sich an der Finanzierung des Spezialschiffes für die Station Borkum zu beteiligen.

    Als erstes setzen die Schiffbauer die Backbordmaschine in den vierten Seenotrettungskreuzer der neuen 28-Meter-Klasse ein. Das rund 3,8 Tonnen schwere Aggregat hängt an stabilen Gurten am Brückenkran. Reißen darf jetzt nichts, wenige Zentimeter über der offenen Wartungsluke. Hochkonzentriert bugsieren die Mitarbeiter der Fassmer-Werft den Motor durch die enge Öffnung in den Maschinenraum. Unten stehen Kollegen, nehmen ihn an und drehen ihn, noch an Ketten hängend, von Hand in die richtige Position. Langsam lassen sie ihn auf das Fundament herunter. Dabei passen sie seine Lage immer wieder leicht an.

    Als die Backbordmaschine schließlich auf ihrem Platz steht, lässt die Anspannung bei den Schiffbauern nach. Kurzes durchschnaufen. Gleich ist der Steuerbordmotor dran. Anfangs ist alles genauso wie bei der ersten Hauptmaschine. Erst über der Wartungsluke wird deutlich: Wegen des bereits eingebauten Backbordmotors ist es dort unten noch enger. Die Schiffbauer drehen, kippen und wenden das Aggregat, bis sie es an seinem Zwilling vorbei auf den vorgesehenen Platz stellen können. Geschafft! In den nächsten Tagen folgt die Feinarbeit, bei der es um Hundertstel Millimeter geht: Die Maschinenbauer richten die beide Motoren exakt auf dem Getriebe und die folgende 6,5 Meter lange Welle bis zum Propeller aus. Erst danach verbinden sie die Aggregate fest mit dem Fundament.

    Wie der Bau der neuen HAMBURG weitergeht und was bereits zuvor geschah, ist im Werft-Tagebuch der Seenotretter zu sehen: www.seenotretter.de/werfttagebuch.

    Hamburg und die Seenotretter
    Nach 35 Jahren Pause wird es wieder einen Seenotrettungskreuzer mit dem Namen HAMBURG geben. Auch wenn die DGzRS seit mehr als 150 Jahren ihren Sitz in Bremen hat (was übrigens 1866 in Hamburg beschlossen wurde), ist die Hansestadt an der Elbe mit ihrem Seehafen als „Tor zur Welt“ immer von besonderer Bedeutung für die Seenotretter gewesen. Kaufleute und Reeder, Fahrensleute und Schiffsmakler, Hafenarbeiter und Skipper, aber auch viele Hamburger, die nicht direkt etwas mit der Seefahrt zu tun haben, unterstützen die Seenotretter seit jeher. Heute fördern rund 20.000 Hamburger die Seenotretter mit regelmäßigen Spenden, und knapp 900 Sammelschiffchen haben dort ihren „Liegeplatz“. Zum Dank soll 2020 ein Wettbewerb unter den Stadtteilen über den Namen des Tochterbootes der neuen HAMBURG entscheiden. Der Neubau wird die vierte Rettungseinheit dieses Namens in der Geschichte der Seenotretter sein.

    Spende für den Neubau
    Eine Spende für den neuen Seenotrettungskreuzer ist am einfachsten online möglich auf der Website www.spendemanöver.de mit Stichwort HAMBURG. Überweisungen sind mit gleichem Stichwort möglich auf das Spendenkonto der DGzRS bei der Hamburger Sparkasse, IBAN: DE24 2005 0550 1280 1967 73. Darüber hinaus bieten die Seenotretter die Aktion „Name an Bord“ erneut an: Ab 5.000 Euro Spende fährt der eigene Name, der eines Unternehmens oder eines Menschen, der besonders geehrt werden soll, auf einer Danktafel an Bord der HAMBURG bei jedem Einsatz mit.

    Die Eckdaten der neuen Klasse:

    • Länge über Alles: 27,90 Meter

    • Breite über Alles: 6,2 Meter

    • Tiefgang: 2,00 Meter

    • Geschwindigkeit: 24 Knoten (ca. 45 km/h)

    • Besatzung: 9/4 Pers. (Stamm/Einsatz)

    • Antrieb: zwei Propeller, je 1.440 kW/1.958 PS = 2.880 kW/3.916 PS

    • Verdrängung: 120 Tonnen

    Über die Seenotretter
    Die DGzRS ist zuständig für den maritimen Such- und Rettungsdienst in den deutschen Gebieten von Nord- und Ostsee. Zur Erfüllung ihrer Aufgaben hält sie rund 60 Seenotrettungskreuzer und -boote auf 55 Stationen zwischen Borkum im Westen und Usedom im Osten einsatzbereit – rund um die Uhr, bei jedem Wetter. Jahr für Jahr fahren die Seenotretter mehr als 2.000 Einsätze, koordiniert von der SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS (MRCC = Maritime Rescue Co-ordination Centre). Die gesamte unabhängige und eigenverantwortliche Arbeit der Seenotretter wird ausschließlich durch freiwillige Zuwendungen finanziert, ohne Steuergelder. Seit Gründung der DGzRS 1865 haben ihre Besatzungen rund 85.000 Menschen aus Seenot gerettet oder drohenden Gefahren befreit. Schirmherr der Seenotretter ist der Bundespräsident.

    Inhaltsverzeichnis / Aufträge/Ablieferungen
    Maschinenraum-Modul für Costa Toscana

    Rostock, 16. Dezember 2019 | Zum vierten Mal im Jahr 2019 liefert die NEPTUN WERFT ein Maschinenraum-Modul innerhalb der MEYER Gruppe aus. Mit Hilfe von zwei Schleppern verließ das 140 Meter lange und 42 Meter breite schwimmfähige Floating Engine Room Unit (FERU) am Montag (16.12.) das Schiffbauunternehmen in Warnemünde. Das FERU wird in den kommenden Tagen auf dem Seeweg zur Werft MEYER TURKU in Finnland überführt. Bestimmt ist das Bauteil für das neue Kreuz-fahrtschiff Costa Toscana der Reederei Costa Crociere. Es ist ein Schwesterschiff der Costa Smeralda, die Anfang Dezember 2019 abgeliefert wurde.

    Mit dem FERU für die Costa Toscana hat die NEPTUN WERFT zum ersten Mal binnen eines Jahres vier Maschinenraum-Module für Hochsee-Kreuzfahrtschiffe innerhalb der MEYER Gruppe nach Papenburg bzw. Turku geliefert. „In den zwei letzten Jahren haben wir unsere Produktivität deutlich gesteigert“, betont Manfred Ossevorth, Geschäftsführer der NEPTUN WERFT. Die Bauzeit für ein FERU beläuft sich aktuell auf 16 bis 20 Wochen. „Neben dem großen Engagement der Belegschaft und einem engen Zeitplan war für den Produktionsanstieg vor allem die Inbetriebnahme der neuen Schiffbauhalle im Frühjahr 2018 ausschlaggebend“, so Ossevorth weiter. Die neue 180 Meter lange und 65 Meter breite Produktionshalle bietet alle Voraussetzungen, um die Schiffsteile komplett auszurüsten und den hohen Qualitätsansprüchen der Partner-werften gerecht zu werden.

    Das Maschinenraum-Modul für die Costa Toscana ist mit LNG-Motoren und Tanks ausgerüstet worden. „Künftig werden wir überwiegend FERUs bauen, die über die anspruchsvolle LNG-Technologie verfügen“, hebt Geschäftsführer Ossevorth hervor. NEPTUN WERFT sowie MEYER WERFT und MEYER TURKU sind weltweit die ersten Schiffbauunternehmen, die den stark emissionsreduzierenden LNG-Antrieb für Hochsee-Kreuzfahrtschiffe realisieren.

    Die NEPTUN WERFT hat bisher 13 FERUs gefertigt. Gegenwärtig befindet sich in Warnemünde das Maschinenraum-Modul für das Kreuzfahrtschiff AIDAcosma im Bau. Das Schiff entsteht auf der MEYER WERFT in Papenburg. Derzeit verfügt die MEYER Gruppe über 16 Bauaufträge für Hochsee-Kreuzfahrtschiffe, 14 davon werden mit einem LNG-Antrieb ausgerüstet. Um die anspruchsvollen Aufgaben zu bewältigen, sind im Jahr 2019 auf der NEPTUN WERFT zusätzlich 100 Jobs geschaffen worden. Die Mitarbeiterzahl stieg auf mehr als 700. Auch zukünftig werden in der Fertigung unter anderem Schweißer, Maschinenbauer und Rohrschlosser und in der Logistik Transport- und Kranführer sowie Elektriker gesucht. Jobangebote unter www.meyercareer.com.

    www.neptunwerft.de

    Inhaltsverzeichnis / Aufträge/Ablieferungen
    BLACK SHARK VERZEICHNET NÄCHSTEN MEILENSTEIN

    Rendsburg, 13. Dezember 2019 | Das mit Spannung erwartete 77m Neubauprojekt Black Shark der Rendsburger Werft NOBISKRUG schreitet mit großen Schritten voran. Mit der Ankunft des Kaskos am Rendsburger Standort, konnte der Superyachtbauer den nächsten Meilenstein innerhalb des Projekts verzeichnen. Das Verholen eines Kaskos von der Schwesterwerft in Kiel nach Rendsburg stellt stets einen wichtigen Meilenstein eines jeden Neubauprojekts dar. Dieses wegweisende Event hat auch im Projekt Black Shark, dessen Konstruktion von verschiedensten Schlüsselmedien stets aufmerksam begleitet wurde, auf ganzer Linie beeindruckt.

    Mit Hilfe zweier Schlepper konnte der Kasko das Dock verlassen und um 10:00 Uhr morgens in Richtung Rendsburg aufbrechen. Der Konvoi passierte zunächst die Schleusen und fuhr dann für die Dauer von drei Stunden und mit einer Höchstgeschwindigkeit von acht Knoten über den Nord-Ostsee-Kanal. Mit dem Passieren der Eider erreichte der Konvoi sein Ziel – die hochmodernen Werftanlagen in Rendsburg – um 13:30 Uhr.

    Nun geht es in die Ausrüstungsphase. Der mit Spannung erwartete Kasko erhält eine mattschwarze Lackierung, um die Textur der Haut eines Schwarzhais (Carcharhinus obscurus) zu imitieren. Der Aufbau hingegen wird – passend zum Mast – einen sportlichen, metallisch silbernen Look erhalten. Somit ergibt sich ein Design, welches einer Haifischflosse ähnelt. Die dunkle Außenfarbe umhüllt drei Decks, die speziell vom britischen Studio Winch Design entworfen wurden, um den voluminösen 2.080GT der Yacht hervorzuheben.

    „Nach der Kiellegung im Februar dieses Jahres freuen wir uns, dass M/Y Black Shark nun in Rendsburg in die nächste Bauphase – die finale Ausrüstungsphase – startet.“ sagt Fadi Pataq, Nobiskrug.

    Imperial Director Julia Stewart fügte hinzu: “Der nächste Meilenstein für dieses spannende Projekt ist nun erreicht und ein weiterer Schritt in Richtung Ablieferung ist getan. Ihr detaillierter und beeindruckender schwarzer Rumpf wird in der Welt der Superyachten sicherlich für Aufsehen sorgen und aus der Menge hervorstechen. Wir – das Team von Imperial – sind sehr stolz, gemeinsam mit unserem geschätzten Partner NOBISKRUG, solch eine einzigartige Superyacht der Zukunft zu bauen. Von nun an nähern wir uns tagtäglich der Ablieferung und wir freuen uns, bald schon die nächsten Erfolge feiern zu können.“

    Imperial agierte als Broker für den Verkauf der Yacht und wirkt während des gesamten Baus als Eignervertretung sowie Bauleitung mit.

    www.nobiskrug.com

    Inhaltsverzeichnis / SMM
    What to expect from SMM 2020

    Hamburg, 17. Dezember 2019 | An important year lies ahead of us. Next autumn, when about 50,000 maritime industry professionals from more than 120 countries return home after visiting SMM 2020, they will have witnessed the most important and transformative event in the history of this trade fair. A gathering of established leaders and new players, taking on giant challenges and bringing disruptive thinking and technology to work. We can’t wait to open our gates on 8 September 2020.

    Enter the world of SMM and watch our latest trailer. We look forward to seeing you in Hamburg and “Driving the maritime transition” together with you.

    Watch our trailer:
    https://www.youtube.com/watch?v=CeaLh9XQiIs&feature=youtu.be&utm_source=newsletter&utm_medium=email&utm_campaign=SM20_09_191210_en

    www.smm-hamburg.com

    Inhaltsverzeichnis / Industrie-News
    Maritimer Koordinator Brackmann: Bund unterstützt Finanzierung von zwei Großkreuzfahrtschiffen der MV Werften mit Exportkreditgarantien

    Berlin, 20. November 2019 | Der Koordinator der Bundesregierung für die maritime Wirtschaft, Norbert Brackmann: „Die gestrige Entscheidung des Bundes, sich für die MV-Werften am Wirtschaftsstandort Mecklenburg-Vorpommern zu engagieren, ist eine wichtige Nachricht für die Werftenindustrie, die maritimen Zulieferbetriebe und ihre Beschäftigten. Mit der Übernahme der Exportgarantien für die beiden Kreuzfahrtschiffe bekennen wir uns zur Bedeutung des Kreuzfahrtschiffbaus im Land Mecklenburg-Vorpommern und am Standort Deutschland. Die Entscheidung, die beiden Schiffe hier zu bauen, zeigt, welches maritime Know-How in Deutschland vorhanden ist. Beim Bau von komplexen Schiffen liegen Deutschland und Europa dank der hervorragenden Fachkräfte hier vor Ort und einem engen Netzwerk an maritimen Zulieferern weltweit weiter vorn. Wir können im Schiffbau anders als die meisten anderen Industrien noch auf eine praktisch vollständig geschlossene Wertschöpfungskette in Europa setzen.“

    Die Bundesregierung unterstützt die Finanzierung der beiden auf den MV Werften zu bauenden Kreuzfahrtschiffe Global Class 1 und 2. Der Bund übernimmt Exportkreditgarantien für einen wesentlichen Teil der Schiffsfinanzierung in Höhe von rund 2,6 Mrd. Euro. Zugleich sichert das Land Mecklenburg-Vorpommern über eine Landesbürgschaft weitere Teile dieser Finanzierung ab.

    2016 hat Genting Hongkong die drei Werftenstandorte in Wismar, Rostock und Stralsund erworben. Mit der Gründung von MV-Werften und deren Entwicklung zur Spezialwerft für den Kreuzfahrtschiffbau hat sich für die maritime Industrie des Landes eine neue Perspektive eröffnet. Mit fast 3.000 Mitarbeitern sind MV-Werften derzeit der größte Industriebetrieb des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Seit 2016 hat die Werft bereits vier Flusskreuzfahrtschiffe gebaut; das erste Expeditionskreuzfahrtschiff Endeavour und die Global Class 1 wurden auf Kiel gelegt.

    www.bmwi.de

    www.mv-werften.com

    Inhaltsverzeichnis / Industrie-News
    MAN CEON TechGuide Introduces First Augmented-Reality Maintenance Platform

    Copenhagen, 10.12.2019 | MAN Energy Solutions has developed a new generation of instructional material with augmented reality and featuring a mix of different multimedia. MAN CEON is MAN Energy Solutions’ umbrella brand for all its digital products.

    Augmented reality provides a new way to give intuitive instructions and guidance on-site and on demand. Using mobile devices or head-mounted displays, TechGuide enables engineers to use their preferred learning style on a job, whether through 3D-models, animations, video, to have instructions read aloud or to browse a pdf. MAN Energy Solutions believes MAN CEON TechGuide to be unique within interactive engine documentation in the industry.

    Per Hansson, Head of Digital and Strategy at MAN Energy Solutions, said: “We foresee great benefits for our customers in the digital transformation of technical documentation. Thanks to the rapid development of information technology, MAN CEON TechGuide facilitates an intuitive documentation solution aimed at the safe and fast execution of maintenance and troubleshooting, and will further optimise the availability of our customers’ vessels.”

    Hansson added: “Technical documentation needs to be available on the platforms preferred by the modern generation of marine engineers and shipowners. Augmented reality is nowadays a proven and intuitive technology that makes it easy to deal with increasingly complex maintenance-procedures. That is why we at MAN Energy Solutions have embraced digitisation: our clients will benefit from the state-of-the-art support platforms and applications in the form of optimised maintenance procedures. We believe MAN CEON TechGuide will prove to be indispensible for our industry partners.”

    Currently, MAN CEON TechGuide is being tested aboard a number of bulk carriers owned by Singapore based Berge Bulk, one of the world's leading independent dry bulk owners. MAN CEON TechGuide is connected to the owner's fleet maintenance and management system. When a maintenance job has been completed using the MAN CEON TechGuide, the information is automatically uploaded to the owner's system via Wi-Fi in the engine room, simplifying administrative procedures.

    Dr. Lars Gruenitz, Berge Bulk said, "The MAN CEON TechGuide app is transforming the way maintenance and inspection operations are carried out on board. With the app working in tandem with our current fleet-management system, we believe that it will not only significantly reduce our crew's work load, but that it will also further enhance the quality and reliability of our maintenance operations."

    Central components
    MAN Energy Solutions’ goal is for MAN CEON TechGuide to become an integrated part of marine engineers’ daily tasks and working routines. In the near future, the implementation of real-time augmented reality support will enable shore-based locations to offer expert guidance to on-site crew. The MAN CEON TechGuide application-programming interface (API) also supports different types of planned maintenance systems (PMSs).

    MAN CEON TechGuide’s central components are:augmented reality view – images and text are layered onto the engine components or an ‘x-ray’ view of the components

    • automatic component recognition – ensures documentation for the specific engine or component is displayed
    • two-way interface with planned maintenance systems – seamless communication between the MAN CEON TechGuide and the PMS reduces the administrative burden of the engineer
    • multimedia platform – maintenance descriptions can be read aloud, described by animations, seen on video and read as pdf
    • audio input/output – instructions read aloud and voice control of the application
    • in-situ and table-study modes – modes for in-situ work and pre-planning work with a maintenance team.

    About Berge Bulk
    Berge Bulk is one of the world's leading independent dry bulk owners, and has an outstanding reputation for the reliable, safe and efficient delivery of commodities around the world. The company owns, operates and manages a fleet of over 70 safe and efficient vessels - equating to 15 million DWT. The fleet ranges from handy-size, to cape-size. to some of the largest vessels every built --serving the major mines, steel mills and charterers of the world.

    www.man-es.de

    Inhaltsverzeichnis / Information zu Mitgliedern
    MEYER WERFT bündelt Kompetenzen

    Papenburg, 15. November 2019 – Die MEYER WERFT bündelt die Kompetenzen im Bereich Sicherheit in der neuen Gesellschaft MEYER Port 4. Die Bereiche Arbeitssicherheit, Werkfeuerwehr, Sanitätsdienst, Werkschutz und Umweltschutz werden in dem neuen Unternehmen der MEYER Gruppe zusammengefasst.

    Unter dem Dach von MEYER Port 4 können die HSSE-Bereiche (Health, Safety, Security, Environment) besser miteinander kommunizieren, sich enger abstimmen und weiterentwickeln. Zudem werden Schnittstellen weiter abgebaut und somit eine effizientere Arbeitsweise möglich gemacht. Damit bleiben die HSSE-Bereiche wichtiger Bestandteil der MEYER Gruppe, während andere Unternehmen diese Aufgaben komplett an externe Dienstleister auslagern.

    Im Rahmen der Neugründung ist kein Personalabbau geplant, ganz im Gegenteil – es wird einen deutlichen Personalaufbau in dem Bereich geben, um das bestehende Team zu verstärken. MEYER Port 4 ist zukünftig für alle Unternehmen der MEYER Gruppe verantwortlich. Im ersten Schritt erfolgt auch eine enge Zusammenarbeit mit der NEPTUN WERFT, um möglichst gleiche Systeme und Prozesse anzustreben.

    EMS Maritime Services, bisher auch für einzelne HSSE-Bereiche verantwortlich, ist weiterhin das logistische Rückgrat der Werft. Die Kernkompetenzen von EMS Maritime Services liegen in den Bereichen Werftlogistik und Industrieservice. Sowohl für den Bereich Sicherheit als auch für die Logistik sind in den nächsten Jahren hohe Investitionen geplant. Es wurden bereits erhebliche Investition in Form von neuen Fahrzeugen und Ausrüstung getätigt.

    www.meyerwerft.de

    Inhaltsverzeichnis / Information zu Mitgliedern
    Zukünftig 3D – A&R schweißt verformte Schiffbauteile mit Laser

    Lemwerder, 16. Dezember 2019 | Die Abeking & Rasmussen Schiffs- und Yachtwerft SE (A&R) aus dem niedersächsischen Lemwerder nimmt heute in Berlin-Spandau die Produktion der ersten Schiffssegmente mit ihrer neu entwickelten 3D-Laserschweissanlage auf. Diese Roboter-Anlage schweißt dreidimensional verformte Schiffsstrukturen – eine Innovation im europäischen Schiffbau. Mit dem neuen Verfahren kann A&R zukünftig leichtere Schiffe mit geringerem Brennstoffverbrauch fertigen.

    Norbert Brackmann, Koordinator der Bundesregierung für die maritime Industrie, startet gemeinsam mit dem A&R-Vorstandsvorsitzenden Hans Schaedla und dem Photon- Geschäftsführer Steffen Neumann die Produktion. „Diese neuartige 3D-Laserschweisstechnik stellt einmal mehr die Innovationskraft der maritimen Branche unter Beweis. Dieses weltweit bisher einzigartige Verfahren kann nicht nur zu Kosten- und Zeitersparnissen führen, sie wertet auch das Schweißen zu einem hochtechnologischen Verfahren auf. Damit fördern wir diese Technologie zu Recht zu einem Viertel mit Mitteln aus unserem Förderprogramm „Innovativer Schiffbau sichert wettbewerbsfähige Arbeitsplätze““ stellt der Maritime Koordinator Brackmann in seiner Ansprache fest.

    Für die mittelständische Werft mit zurzeit 470 Beschäftigten ist der Produktionsbeginn ein wichtiger Schritt, weil sie mit geringerem Materialverbrauch qualitativ hochwertige Schiffsrümpfe fertigen kann. „Durch die erreichbare Fertigungsqualität können wir die Qualität unserer Neubau- Aufträge weiter verbessern, Fertigungszeiten verkürzen und im internationalen Wettbewerb erfolgreich bleiben“, betont Schaedla. Die heute begonnene Produktion lasergeschweißter Rumpfteile ist für den größten Neubau der traditionsreichen Werft, eine über 100 m lange Mega-Yacht, bestimmt.

    Entwicklungspartner Photon AG ist vor allem im Eisenbahn- und Automobilbau tätig, bei dem erheblich dünnere Bleche als im Schiffbau verarbeitet werden. „Gemeinsam haben wir diese Anlage entwickelt und zunächst am Photon-Standort Berlin aufgebaut. Langfristig ist geplant, mit diesem neuen Verfahren bei uns in Lemwerder zu produzieren,“ erläutert der A&R – Vorstandsvorsitzende und bedankt sich beim Maritimen Koordinator für die Förderung durch die Bundesregierung.

    www.abeking.com

    Inhaltsverzeichnis / Information zu Mitgliedern
    Zeppelin Konzern besetzt Leitung der Geschäftseinheit Power Systems neu

    Garching bei München, 18. Dezember 2019 | Ralf Großhauser hat den Vorsitz der Geschäftsführung der Zeppelin Power Systems GmbH & Co. KG und damit verbunden die Leitung der Strategischen Geschäftseinheit (SGE) Power Systems des Zeppelin Konzerns übernommen. Er folgt auf Volker Poßögel, der die neu gegründete Strategische Geschäftseinheit Baumaschinen Nordics führen wird, sobald die Geschäftsübergabe erfolgt ist.

    Ralf Großhauser hat zum 01. November 2019 die Leitung der Strategischen Geschäftseinheit (SGE) Power Systems sowie den Vorsitz der Geschäftsführung der Zeppelin Power Systems GmbH & Co. KG von Volker Poßögel übernommen. Seine langjährigen Erfahrungen im Produktbereich Motoren, bei der Entwicklung von Markt- und Unternehmensstrategien sowie in der Führung selbstständiger Unternehmensbereiche sind beste Voraussetzungen für die neue Aufgabenstellung.

    Zeppelin hat von Caterpillar den Zuschlag über die Verantwortung für Vertrieb und Service von Cat Produkten in Schweden, Dänemark und Grönland bekommen und übernimmt dort die Geschäftsaktivitäten zum 01.01.2020. Mit der Erweiterung des Vertriebs- und Servicegebiets werden die strategischen Geschäftseinheiten (SGE) innerhalb des Zeppelin Konzerns neu geordnet. Alle Aktivitäten in Bezug auf Bau- und Bergbaumaschinen der Gesellschaften in Schweden und Dänemark werden künftig in der Strategischen Geschäftseinheit „Baumaschinen Nordics“ gebündelt. Volker Poßögel übernimmt die Leitung der neuen Strategischen Geschäftseinheit und wird zudem Vorsitzender der Geschäftsführung der neuen Konzerngesellschaften in Schweden und Dänemark. Somit trägt er mit Geschäftsübernahme die Verantwortung für den Vertrieb und Service von Caterpillar Produkten in Schweden, Dänemark und Grönland.

    Herr Poßögel (57) ist bereits seit 2002 für den Zeppelin Konzern tätig und hat maßgeblich zum Auf- und Ausbau der Power Systems-Aktivitäten sowie deren Internationalisierung beigetragen. Seit 2010 leitet er die Strategische Geschäftseinheit Power Systems und hat diese wesentlich weiterentwickelt, u. a. durch die strategische Ausrichtung als Solution-Provider, die Fokussierung auf das Servicegeschäft und die Intensivierung der Zusammenarbeit mit Caterpillar. Für die Segmente Industrie, Marine, Schienenanwendungen, Strom- und Wärmeerzeugung sowie Öl- und Gasindustrie konnten unter seiner Führung außerordentliche Auftragserfolge erzielt werden.

    Ralf Großhauser (49) verfügt über eine Doppelqualifizierung als Diplom-Ingenieur und Diplom-Kaufmann. Vor seinem Wechsel zu Zeppelin war Herr Großhauser als Sprecher der Geschäftsführung (CEO) bei der tegimus holding GmbH (Thermamax Gruppe) und in verschiedenen Positionen bei MAN Energy Solutions SE tätig. Dort verantwortete er u. a. lange Jahre den Bereich „Turbolader“, führte in dieser Funktion neue Produktreihen ein, baute das Servicenetzwerk aus und steigerte den Neubau-Umsatz innerhalb weniger Jahre.

    www.zeppelin.com