Maritime Industrie - Erfolgreiche Geschäftsanbahnungsreise nach Indonesien

Montag, 27. Februar 2017 - 14:00

Vom 19. bis 23. Februar 2017 fand die im Rahmen des BMWi – Markterschließungsprogramms ermöglichte Geschäftsanbahnungsreise für die deutsche Maritime Industrie nach Indonesien statt. Erneut beantragt und begleitet wurde sie vom Verband für Schiffbau und Meerestechnik e.V. (VSM) als Fachpartner. Ziele der Reise waren die Sondierung von Geschäftsmöglichkeiten sowie die konkrete Geschäftsanbahnung zwischen deutschen und indonesischen Unternehmen und potentiellen Auftraggebern bzw. die bei einem ersten Delegationsbesuch im vergangenen Jahr begonnenen Geschäftsbeziehungen zu vertiefen. Reisestationen in Indonesien waren die Hauptstadt Jakarta sowie das maritime Zentrum Indonesiens, die Stadt Surabaya, beide auf der Insel Java.

Die traditionelle Seefahrernation Indonesien hat mit mehr als 17.000 Inseln, die sich über einen Archipel von 5.000 Quadratkilometern erstrecken, enormen Bedarf an maritimen Produkten sowie zuverlässiger und kostengünstiger maritimer Infrastruktur. Folgerichtig verzeichnet die maritime Branche Indonesiens seit Jahren hohe Wachstumsraten. Bis 2019 sollen 24 neue Seehäfen gebaut, die rund 200 heimischen Werften gestärkt und die nationale Zulieferindustrie ausgebaut werden. Dieses Wachstum bietet auch deutschen Unternehmen, Werften, Zulieferern und Dienstleistern enorme Chancen auf dem indonesischen Markt. Trotz teilweise sehr umfassender „local content“-Forderungen, sowie langwieriger administrativer Verfahren und Vertragsanbahnung bestehen dennoch vielfältige Möglichkeiten der Zusammenarbeit. Auch wenn die deutsch-indonesische Zusammenarbeit auf eine lange Historie zurückblicken kann: In jüngster Vergangenheit haben andere Nationen wie China, Japan aber auch die Niederlande durch eine offensive Strategie ihre Geschäftsbeziehungen zu Indonesien gestärkt.

In der 15-köpfigen deutschen Delegation waren Unternehmen nahezu der gesamten Wertschöpfungskette der deutschen maritimen Industrie vertreten. Neben diesen Unternehmen waren zudem Vertreter der KfW IPEX-Bank bei den Veranstaltungen vor Ort, um sich als Finanzierungspartner vorzustellen und zusammen mit dem VSM den potentiellen Kunden das zulieferbasierte Finanzierungsinstrument German Maritime Export Initiative (GeMaX) näher zu bringen. In vielen Unternehmensvorstellungen und konstruktiven Einzelgesprächen in Jakarta und Surabaya konnten die generelle Leistungsfähigkeit der deutschen schiffbau- und meerestechnischen Industrie sowie die Portfolios der teilnehmenden Unternehmen umfassend vorgestellt werden. Die indonesischen Vertreter aus Wirtschaft, Verwaltung und Politik bewerteten die Fähigkeiten und das Angebot der deutschen maritimen Industrie durchweg positiv und nutzten die direkten Kontaktmöglichkeiten. Es wurde zudem deutlich, dass Unternehmen aus Deutschland hohe Reputation genießen und gerne gesehene Geschäftspartner in Indonesien sind. Gleichzeitig wurde mehrfach der Wunsch nach einer engeren indonesisch-deutschen Zusammenarbeit auf wirtschaftlicher und politischer Ebene im maritimen Sektor betont.

An den Präsentationsveranstaltungen und den runden Tischen nahmen u.a. ranghohe Ministeriumsvertreter, darunter der Vize-Minister des Ministeriums für Maritime Angelegenheiten und Ressourcen Indonesiens, Abteilungsleiter aus dem Verkehrs- und Infrastrukturministerium sowie aus dem Fischerei- und Transportministerium teil.  Von indonesischer Wirtschaftsseite nahmen Entscheidungsträger des indonesischen Schiffbauverbandes IPERINDO, des Verbandes der indonesischen Schiffseigentümer INSA, der Hafengesellschaft PELINDO sowie der indonesischen Industrie- und Handelskammer KADIN Indonesia teil. Die deutschen Teilnehmer wurden dabei auch über die maritimen Großprojekte bzgl. Transport- und Hafeninfrastruktur sowie einzelne strategische Schiffbauprojekte der indonesischen Regierung in den kommenden Jahren informiert.

Neben individuell organisierten B2B-Gesprächen hatte die Delegation in Surabaya Gelegenheit, die Werften PT DUMAS und PT PAL, zwei der größten Schiffbauunternehmen Indonesiens zu besichtigen und sich über die Beschaffungsprozesse sowie konkrete Kooperationsmöglichkeiten zu informieren.

Abgerundet wurde das Programm durch abendliche Networking-Veranstaltungen mit den lokalen Vertretern der maritimen Industrie. Die 5-tägige Markterkundung fand bei der großen Delegation großen Anklang und das Fazit fiel sehr positiv aus. Der VSM und GeMaX werden deshalb auch für 2018 beim BMWi erneut eine Delegationsreise nach Indonesien beantragen, um die vielversprechende Partnerschaft und verlässliche Zusammenarbeit weiter auszubauen.

 

Der Verband für Schiffbau und Meerestechnik e. V. ist die politische und wirtschaftliche Interessenvertretung der gesamten Wertschöpfungskette der deutschen maritimen Industrie und Träger der German Maritime Export Initiative (GeMaX). Weitere Informationen und Einzelheiten zur Entwicklung der deutschen Schiffbauindustrie und der Meerestechnik können Sie beim VSM anfordern oder im Internet unter http://www.vsm.de finden.

 

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