Parlamentarischer Abend 2020 - Nationale Politik im europäischen Kontext

Freitag, 31. Januar 2020 - 12:00

 

Maritime Industriepolitik:
Nationale Politik im europäischen Kontext

Spannender VSM-Jahresauftakt in Berlin

 

Hamburg, 30. Januar 2020: Beim traditionellen parlamentarischen Abend des VSM im Januar trafen sich Vertreter aus Politik, Verwaltung und maritimer Industrie in der Landesvertretung Schleswig-Holstein zu einem gemeinsamen Austausch über aktuelle Entwicklungen und zukünftige Herausforderungen für die deutsche Schiffbauindustrie & Meerestechnik.

Der Präsident des Verbandes für Schiffbau und Meerestechnik e.V. Harald Fassmer (Fr. Fassmer GmbH & Co. KG) konnte mehr als 300 Gäste, darunter über 20 Abgeordnete des Deutschen Bundestages, begrüßen und den Anwesenden einen Überblick über die zentralen Themen vermitteln sowie die Anforderungen der Branche an eine erfolgreiche EU-Politik formulieren. 2020 startet Europa mit einer neuen deutschen Kommissionspräsidentin, Deutschland übernimmt im zweiten Halbjahr die Ratspräsidentschaft, und ein thematischer Aufbruch wird deutlich. „Vor allem der Green Deal, ein neues außenpolitisches Selbstbewusstsein verbunden mit der Forderung nach effektiven Gegenmaßnahmen gegen internationale Wettbewerbsverzerrungen sowie der Auf- und Ausbau gemeinsamer europäischer Verteidigungsfähigkeiten werden erhebliche Auswirkungen auch auf Schiffbau & Meerestechnik in Deutschland haben“, erklärte Fassmer.

Die gemeinsame Landesvertretung der Bundesländer Niedersachsen und Schleswig-Holstein stellte nicht nur aus logistischen Gründen einen besonders geeigneten Veranstaltungsort dar. Für die Hausherren betonte Staatssekretär Ingbert Liebing, Bevollmächtigter des Landes Schleswig-Holstein beim Bund, in seiner Begrüßungsrede die große Bedeutung von Schiffbau & Meerestechnik für beide Länder. Über die Parteigrenzen hinweg hat Schleswig-Holsteins Landtag ein verbindliches Bekenntnis der Bundesregierung zur Zukunft des deutschen Marineschiffbaus gefordert. "Überwasserschiffbau muss Schlüsseltechnologie werden", sagte Liebing und forderte auch in Berlin ein ausreichendes Bewusstsein für die maritime Wirtschaft.

In seinem Grußwort nahm der Koordinator der Bundesregierung für die Maritime Wirtschaft, Norbert Brackmann, zu der Vergabeentscheidung der MKS 180 Stellung. Als europäische Ziele legte er besondere Betonung auf die Einrichtung einer maritimen koordinierenden Stelle, gemeinsame Fortschritte beim Thema Landstrom, sowie die Schaffung einer High-Level Group.

Im Anschluss waren die Fraktionen des Deutschen Bundestages, vertreten durch Rüdiger Kruse (CDU/CSU), Johann Saathoff (SPD), Claudia Müller (Bündnis 90/Die Grünen), Hagen Reinhold (FDP) und Jörg Cezanne (Die LINKE), gefordert. In einer Serie von zwei-Minuten-Statements zu den drei Themenblöcken Umwelt & Innovation, internationale Handelspolitik sowie den Defiziten innerhalb des EU-Binnenmarkts insbesondere bei öffentlichen Aufträgen hatten sie Gelegenheit, ihre politischen Positionen dem sachkundigen Publikum zu erläutern. 

Beim anschließenden Get-together hatten die Gäste Gelegenheit, Gedanken und Meinungen zu den angesprochenen Themen bis in die späten Abendstunden in entspannter Atmosphäre zu vertiefen.

 

Der Verband für Schiffbau und Meerestechnik e. V. ist die politische und wirtschaftliche Interessenvertretung der deutschen maritimen Industrie mit komplexen Wertschöpfungsketten in diversen maritimen Marktsegmenten. Weitere Einzelheiten zur Entwicklung der deutschen maritimen Industrie finden Sie im Internet unter http://www.vsm.de.