Schiffbau Industrie I/2017

Sonntag, 2. April 2017 - 16:00

Politischer Kompass: Standort sichern, Chancen nutzen

Nach den dunklen Vorzeichen aus England und den USA haben viele Kommentatoren das Wahljahr 2017 zum Schicksalsjahr für Europa ausgerufen. Den Auftakt sollten die Niederlande machen, wo einer der dienstältesten Rechtspopulisten über viele Monate die Meinungsumfragen anführte. Es folgen die Präsidentschaftswahlen in Frankreich im April und Mai und schließlich im September die Bundestagswahl. Der erste Akt ließ Europa jetzt erst einmal aufatmen.

Einen wichtigen Beitrag zum Erfolg des amtierenden niederländischen Ministerpräsidenten sahen viele Beobachter in dem selbstbewussten Auftreten im Konflikt mit der Türkei.

Es scheint ein empfehlenswertes Rezept gegen Politikverdrossenheit zu sein: entschlossenes Handeln, verbindliche Rhetorik. Leider mangelt es daran gerade in der europäischen Politik so oft. Viele große Pläne werden in Brüssel entworfen und dann zwischen den nationalen Egoismen zerrieben. Rich but divided seien die Europäer in den Augen der Chinesen, berichtete der China-Experte Prof Holslag auf der SEA Europe Konferenz Anfang März in Brüssel. Die perfekte Ausgangslage für China. 

Die Made in China 2025 Strategie nennt den High-Tech Schiffbau ausdrücklich als eines der Ziele. Was setzen wir dagegen?

Mit ihrer Maritimen Agenda 2025 setzt die Bundesregierung ein wichtiges Zeichen. Nun muss entschlossenes Handeln folgen. Unsere Vorstellungen zu den Rahmenbedingungen für die maritime Industrie haben wir als politischen Kompass für die nächste Legislaturperiode zusammengefasst. Sie finden ihn auf den Seiten 12-15.

Dass die maritime Industrie derweil nicht die Hände in den Schoss legt, sondern ganz im Gegenteil alle Hebel für nachhaltigen Erfolg in Bewegung setzt, macht auch diese Ausgabe der Schiffbau Industrie eindrucksvoll deutlich.