Ausgabe 07/2015
Liebe Leserinnen und Leser,
die Flächennutzung in Deutschland verteilt sich zu 51% Landwirtschaft, 32% Wald, 13% Siedlung &Verkehr und 4% Sonstiges. Ungenutzte Flächen gibt es an Land kaum noch. Der maritimen Wirtschaft stehen zum Glück 72 % der Oberfläche unseres Planeten zur Verfügung – jede Menge Raum für Pioniere und für Wachstum!

Für die Weltwirtschaft spielt die Nutzung der Meere eine Schlüsselrolle. Das gilt auch für unser ressourcenarmes aber exportstarkes Deutschland. Ob einfach nur als Verkehrsweg oder als Wirtschaftsraum, z.B. für die Energiegewinnung oder für den Tourismus, immer kommt komplexe Technik zum Einsatz. Schiffbau und Meerestechnik stellt darum einen Kern der maritimen Wirtschaft in Deutschland dar. Rund 3.000 Firmen, über ganz Deutschland verstreut, sind an der maritimen Industrie beteiligt. Sie stellen einen Großteil der Arbeitsplätze und der Wertschöpfung der maritimen Wirtschaft in Deutschland. Drei Viertel der Umsätze der maritimen Industrie werden mit ausländischen Kunden erwirtschaftet. Das ist deutlich mehr als im Durchschnitt des verarbeitenden Gewerbes (46%) oder der deutschen Vorzeigebranchen Maschinenbau (62%) oder Automobilindustrie (64%). Deshalb ist es so wichtig, den globalen Wettbewerb als Messlatte für die Standortbedingungen der maritimen Industrie in Deutschland heranzuziehen. Wer das tut, merkt schnell, es gibt keinen Grund, sich beruhigt zurückzulehnen – ganz in Gegenteil!

Politik ist komplex. Tausend Themen stehen jeden Tag im Wettbewerb. Das Highlight an politischer Aufmerksamkeit für die maritime Wirtschaft, die Nationale Maritime Konferenz, findet nächste Woche statt. Aber die Zauberformel für politische Durchschlagskraft fehlt der maritimen Wirtschaft bisher noch. Vielleicht fängt Sie mit ja 72% an?!


Dr. Reinhard Lüken


Hauptgeschäftsführer
Verband für Schiffbau und Meerestechnik e.V. (VSM)
Inhaltsverzeichnis
Aktuelles

VSM Veranstaltungen

Aktuelles aus Brüssel

2015 EU-China Shipbuilding Dialogue

Aufträge/Ablieferungen

Norwegian Escape in Hamburg

Saga Cruises und Meyer Werft vereinbaren ersten Neubau

NOBISKRUG beendet Reparatur an Ex-„KÖLN“

Lürssen präsentiert die 95-Meter Yacht KISMET auf der Fort Lauderdale International Boat Show

Zulieferindustrie

Präsentation der LNG Hybrid Barge in Kopenhagen, Rostock und Kiel

Effizienter und zuverlässiger Schiffsbetrieb mit Antriebs- und Energiesystemen von Siemens

Offshore

Weltweit erste Unterwasser-Kompressoreinheit zur Gasförderung geht in Betrieb

Forschung, Entwicklung und Innovation

Erfolgreicher Abschlusstest eines neuartigen Unterwasser-Roboter-Systems

Schiffbau/Werften

MINT-begeisterte Mädchen erforschen Schiffbau in Hamburg

Neue Auszubildende auf der Meyer Werft

Aktuelles
VSM Veranstaltungen
  • 19./.20. Oktober 2015: Nationale Maritime Konferenz, Bremerhaven
  • 05. November 2015: Infoveranstaltung 3 D-Druck, LZN Laser Zentrum Nord GmbH, Hamburg Bergedorf
  • 05. November 2015: Rechtsausschuss, VSM Hamburg
  • 05. November 2015: 24. JECKU (global shipbuilding top executive meeting) in Zhongshan, China

  • 12. - 13 November 2015: AG Logistik, Flensburger Schiffbaugesellschaft, Flensburg
  • 12. November 2015: AK Ausbildungsfragen, Blohm & Voss, Hamburg
  • 25. November 2015: German Maritime Export Conference (GeMaX),  VSM, Hamburg, Anmeldungen unter: info@gemax.de
  • 26.November2015: FG Zulieferindustrie, VSM Hamburg

  • 27. Januar 2016: Parlamentarischer Abend des VSM, Landesvertretung Niedersachen/Schleswig-Holstein, Berlin
www.vsm.de
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Aktuelles aus Brüssel
Sea Europe
2015 EU-China Shipbuilding Dialogue
Auf dem von der EU-Kommission organisierten fünften EU-China Schiffbaudialogs in Kopenhagen diskutierten die Delegationen des chinesischen Ministeriums für Industrie und Informationstechnologien und des EU-Direktorats für Binnenmarkt und Dienstleistungen sowie Industrievertreter aus China und Europa über die Zukunft des Schiffbaus angesichts der weiterhin bestehenden Überkapazitäten, Wettbewerbsverzerrungen und Handelsbarrieren.

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Instilling the Spirit of Cooperation and Joining Forces to Face Global Challenges
Copenhagen, 6 October 2015 The 5th meeting of the EU-China Shipbuilding Dialogue, hosted by the European Commission, was held in Copenhagen on the 6 October 2015. Official delegations consisted of representatives of the Chinese Ministry of Industry and Information Technology (MIIT); the Directorate of Internal Market, Industry, Entrepreneurship and SMEs (DG GROW) of the European Commission; and industry representatives from both the EU and China.

Both parties shared the view that the shipbuilding industry is still facing difficulties such as overcapacity, weak demand, low prices, financing problem, trade barriers and local protectionism.  Policy measures have been taken to support the industry’s diversification and promote technological innovation.  The top priority from Europe is to enhance its shipbuilding skills and jobs. From China the market objective is to upgrade the industry and transform it from being ‘big’ to being strong.

The delegates agreed that the challenges that the industry is facing are global challenges and need all parties to work together to solve them together.  Wolfgang Hehn, European Commission said “on the whole the European industry with its long heritage of diversification is doing rather well looking at the 2013 and 2014 figures, however, increasing macro-economic challenges is making business difficult and should be a reason for intensifying further EU-China cooperation”. Cooperation at policy level is important to address market failures and create a more rule-based market environment.
At a business level, new collaboration and partnership projects between European and Chinese companies are being launched.  It is expected that due to the complementary nature of the shipbuilding industry in Europe and China, such cooperation should bring win-win situation to both parties.

While confirming the good experience and achievement in the past cooperation, concerns such as ownership restrictions, harmonisation and clarification of regulations, local content requirement, and IPR protection issues were raised by the participating European companies which have already business activities in China and hoped that these would be addressed.

The head of the Chinese delegation from MIIT, Mr Zhang Xiangmu appreciated the openness of the company representatives and said that “to improve the shipbuilding industry in China the way ahead is to open the market and encourage international cooperation.  As long as European companies are established in China and comply with Chinese rules and regulations, they should be treated as Chinese companies”.

The next EU-China Shipbuilding Dialogue will take place in China in autumn 2016.  Companies from both sides are welcomed to give inputs and suggestions concerning its content.

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 Background Note


SEA Europe brings together CESA and EMEC and represents an industry which generates more than €91 billion turnover annually and offers employment in high profile jobs for more than 500 000 Europeans. The association represents close to 100% of the European shipbuilding industry in 18 nations, encompassing the production, maintenance, repair and conversion of all types of ships and floating structures, commercial as well as naval including the full supply chain with the various producers of maritime systems, equipment material, and services.

For further information also see: www.SEAEUROPE.eu
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Aufträge/Ablieferungen
Meyer Werft
Norwegian Escape in Hamburg
Das Schiff geht für 24 Stunden ins Dock Elbe 17

Papenburg, 6. Oktober 2015 - Nach den erfolgreichen Probefahrten, bei denen die Norwegian Escape ihre guten Eigenschaften bei den nautischen Manövern, den Erprobungen vieler technischer Anlagen, den Schall- und Vibrationsmessungen bei unterschiedlichen Fahrtzuständen und den Geschwindigkeitstests unter Beweis gestellt hat, kam das Schiff am 12. Oktober zu einer Abschlussdockung bei Blohm & Voss in Hamburg. Im Dock Elbe 17 sollen u.a. Einstellarbeiten an den Wasserauslaßöffnungen der Scrubber-Anlage und eine letze Inspektion vorgenommen werden.

Die Norwegian Escape, wird voraussichtlich am 15. Oktober erneut in Bremerhaven anlegen. Dort finden die finale Ausrüstung mit der erforderlichen Hotelausstattung und die Vorbereitungen der ersten Kreuzfahrt an der Pier statt. Die Übergabe der Norwegian Escape an die Reederei Norwegian Cruise Line erfolgt wie geplant am 22. Oktober. Bereits am 23. Oktober werden die ersten Kreuzfahrtgäste das Schiff betreten.

Der 164.600 BRZ große Neubau hat eine Länge über alles von 325,9 Metern und ist 41,4 Meter breit. Die Norwegian Escape wird von Miami aus zu 7-Nächte-Kreuzfahrten in die östliche Karibik unterwegs sein.

www.meyerwerft.de
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Meyer Werft
Saga Cruises und Meyer Werft vereinbaren ersten Neubau
Baudock I wird für Schiffsneubauten reaktiviert

Papenburg, 30. September 2015
– Saga Cruises (UK) und die Meyer Werft haben eine Vereinbarung zur Lieferung eines neuen Kreuzfahrtschiffes für Sommer 2019 unterzeichnet. Hinzu kommt eine Option für einen weiteren Neubau mit Lieferung im Frühjahr 2021. Bernard Meyer, Geschäftsführer der Meyer Werft, sagt: „Wir freuen uns sehr und sind stolz, die ersten Schiffsneubauten für die britische Reederei liefern zu dürfen“. Bisher betreibt die traditionsreiche Reederei, die in ihrem Marktsegment sehr erfolgreich ist, zwei Schiffe.

Mit diesen Projekten wird das derzeit für Schiffsneubauten nicht genutzte Baudock I der Meyer Werft wieder reaktiviert. Damit werden im Jahr 2019, statt bisher geplanten zwei Schiffen, drei Kreuzfahrtschiffe an unsere Kunden abgeliefert. Mit dieser Vereinbarung mit Saga Cruises werden wir wiederum mehr Beschäftigung in die Region bringen.

Das Schiff wird mit einer Länge von 234 Metern und einer Breite von 30,8 Metern eine Vermessung von 55.900 GT haben. Die Fertigstellung des Schiffes ist für Sommer 2019 geplant.

Die Meyer Werft steht mit dieser traditionsreichen Reederei bereits seit vielen Jahren in Kontakt und konnte mit der Entscheidung zur Reaktivierung des Baudocks I und den anschließenden Verhandlungen jetzt den Zuschlag für den ersten Neubau dieser Reederei erhalten. Saga hat sich auf Serviceleistungen für Menschen ab 50 Jahren spezialisiert. Neben Versicherungen, Gesundheitsleistungen werden auch Urlaubsreisen und speziell Kreuzfahrten für diese Personengruppe angeboten.

Robin Shaw, Chief Executive of Saga Cruises, sagt: "Dies ist ein wichtiger Meilenstein für die Zukunft von Saga Cruises und wir freuen uns dieses Schiff zusammen mit der Meyer Werft, einer der führenden Werften beim Bau von Kreuzfahrtschiffen, individuell für unsere Bedürfnisse zu entwickeln".

Weitere Informationen: http://travel.saga.co.uk/ocean-cruises.aspx
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Nobiskrug GmbH
NOBISKRUG beendet Reparatur an Ex-„KÖLN“
(Kiel-Friedrichsort, 01.10.2015) Wieder fit für den Schulungseinsatz: Nach rund fünf Monaten Werftliegezeit hat die Reparaturmannschaft von NOBISKRUG die Arbeiten an der außer Dienst gestellten Fregatte „KÖLN“, heutzutage ein Übungs- und Ausbildungshulk, erfolgreich abgeschlossen.

Am 01.10.2015, wurde das 109,83 m lange und 11,02 m breite Übungsschiff im Schlepperverbund zurück zu seinem Bestimmungsort, dem Neustädter Einsatzausbildungszentrum Schadensabwehr der Marine (EAZS), gezogen. Die Übergabe an den Instandsetzungsbeauftragten der Marine (InstB) wird nach der Überführung Mitte Oktober erfolgen.

Neben allgemeinen schiffbaulichen Maßnahmen beinhaltete der Reparaturauftrag den Austausch von 201 t Festballast sowie die Überprüfung der Schiffstruktur. Zudem erhielt die Ex-„KÖLN" mit der Einrüstung einer F 125 (ILASST) Ausbildungsanlage auch eine technische Änderung, welche den seegehenden Einheiten der Marineschüler fortan eine realistische, der neuen Fregatten-Klasse 125 angepasste Umgebung zur Erprobung von Brandbekämpfung und Leckabwehr bietet.

Die ursprünglich bis Mitte Juli vorgesehene Werftliegezeit des Neustädter Ausbildungshulks verlängerte sich bereits kurz nach seiner Ankunft infolge umfangreicher zusätzlicher Stahlarbeiten am Schiffsrumpf.„Die Begutachtung durch den MUKdo-Prüfer (GL der Marine) sowie die notwendigen Ultraschallmessungen der vorhandenen Materialstärke (Stahl) ergaben, dass fast das gesamte Unterwasserschiff – sowohl an der Außenhaut als auch im Innenbereich – ausgetauscht werden musste.

Hierbei haben wir Abteilung für Abteilung über zwei Decks, teilweise auch parallel und natürlich unter schärfster Berücksichtigung der Stabilität des Schiffes bearbeitet und wieder neu aufgebaut,“ erläutert Britta Pochert, Projektleiterin von NOBISKRUG, die Hintergründe und fügt ergänzend hinzu: „Ebenso erweiterte sich der Reparaturauftrag um das Entfernen nicht mehr benötigter Rohrleitungen im Bereich der ehemaligen Getriebe, Hauptmaschinen und Tanks. Um das hierbei entnommene Gewicht auszugleichen, mussten wir zu dem eingeplanten Festballast noch weitere 35 t ordern und einbauen. Aufgrund der insgesamt sehr konstruktiven und guten Zusammenarbeit mit unserem Kunden konnten wir die Umbauarbeiten an der Ex-„KÖLN“ im Rahmen des neu gesetzten Termins zur vollen Zufriedenheit aller Beteiligten abschließen.“

www.adm-kiel.com
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Lürssen Werft
Lürssen präsentiert die 95-Meter Yacht KISMET auf der Fort Lauderdale International Boat Show
At this year’s Fort Lauderdale International Boat Show Lürssen is proud to present Kismet, a brand new 95 metre yacht.Kismet, delivered by Lürssen in autumn 2014, was built as a replacement 95.2-metre yacht from the Owner’s previous award-winning 68-metre Kismet. The Owner pushed Lürssen to test its own boundaries engineering-wise and to create a yacht ahead of its time, while also being the ultimate entertainment vessel afloat for welcoming friends and family.Kismet was designed by two leading names in contemporary yacht design – Espen Oeino International for the exterior and Reymond Langton Design for the interior. Lürssen is proud that Kismet won her class, “Motor Yacht of above 75 metres LOA”, at the 2015 World Superyacht Awards – the quality of design, engineering and build being recognized by a discerning panel of judges, who voted Kismet to be the best yacht of the year in the industry’s largest category.

Lürssen comments: “Two world-leading design studios, each adding unique ingredients to the successful recipe, together with a number of Owner-commissioned artisans, have allowed us the opportunity to create a truly unique vessel that opens the eyes to new possibilities in designing spaces for living. Combined with the Lürssen engineering and expertise, the end result is a superyacht that will provide decades of seaworthy enjoyment with an authentic feel”.

www.lurssen.com
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Zulieferindustrie
Becker Marine Systems
Präsentation der LNG Hybrid Barge in Kopenhagen, Rostock und Kiel
Die erste Saison der LNG Hybrid Barge im Hamburger Hafen lief erfolgreich. Im Oktober wird die umweltfreundliche Innovation des Unternehmens Becker Marine Systems nun im Rahmen der LNG-Hybrid-Barge-Baltic-Tour in drei weiteren Hafenstädten vorgestellt.

Zudem wurde ein „Memorandum of Understanding“ zum Betrieb einer LNG Hybrid Barge für den Rotterdamer Hafen unterzeichnet.

Während der Baltic-Tour vom 7. bis zum 23. Oktober 2015 wird Becker Marine Systems die LNG Hybrid Barge in Kopenhagen, Rostock und Kiel präsentieren. Die wie ein schwimmendes Kraftwerk funktionierende Barge kann Kreuzfahrtschiffe während ihrer Hafenliegezeiten emissionsarm mit Strom versorgen. In jeder der drei Städte wird es eine Pressekonferenz geben, täglich zwischen 9 und 18 Uhr besteht die Möglichkeit zu einer Besichtigung der auf den Namen HUMMEL getauften Barge. Auch Führungen sind nach einer vorhergehenden Anmeldung unter

HummelBalticTour@LNG-Hybrid.com möglich.
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Siemens AG
Effizienter und zuverlässiger Schiffsbetrieb mit Antriebs- und Energiesystemen von Siemens
Nürnberg, 16. September 2015

  • Taucherbasisschiff für Toisa Ltd. von sechs BlueDrive-Frequenzumrichtern und zugehörigen Elektromotoren angetrieben
  • "Dual In-Feed"-Funktion für zuverlässiges und bewegliches Fahren auch unter schwierigsten Umständen
  • Integrated Drive System (IDS) entspricht neuesten internationalen Zertifizierungsstandards
  • Vielseitige Einsatzmöglichkeiten in der Offshore-Industrie

Im Auftrag von Shanghai Zhenhua Heavy Industries Co. Ltd (ZPMC) stattet Siemens das neueste Taucherbasisschiff der Toisa Ltd. mit dem kompletten Antriebs- und Energiesystem aus. Dies erhöht die Zuverlässigkeit und Beweglichkeit des Schiffes und senken den Kraftstoffverbrauch und damit die Betriebskosten. Das Integrated Drive System (IDS) in dem knapp 146 Meter langen Schiff entspricht den weltweiten Zertifizierungsstandards der DNV GL (Det Norske Veritas). Es besteht aus sechs Simotics-Motoren und sechs BlueDrive-Frequenzumrichtern mit einer Leistung von jeweils bis zu drei Megawatt (MW), die speziell für raue Einsatzbedingungen hinsichtlich Temperatur, Vibrationen und Feuchtigkeit ausgelegt sind. Zwei der sechs Umrichter besitzen eine integrierte "Dual In-Feed"-Funktion: Durch die Einspeisung von zwei unabhängigen Schalttafeln bleibt das Schiff auch bei außergewöhnlichen Umständen voll beweglich. Das Multi-Purpose Saturated Diving Support/Offshore Construction Vessel (DSV/OCV) kommt im Offshore-Bereich vor allem in der Öl- und Gasindustrie sowie bei Tiefwasserprojekten zum Einsatz. Das Schiff von Toisa wird von Sealion Shipping Ltd., einer weltweit agierenden Reederei und Servicegesellschaft aus Farnham, Großbritannien, verwaltet.


www.siemens.de
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Offshore
MAN Diesel & Turbo SE
Weltweit erste Unterwasser-Kompressoreinheit zur Gasförderung geht in Betrieb
Der norwegische Öl- und Gas-Konzern Statoil verkündete am 17. September die Inbetriebnahme der weltweit ersten Verdichterstation zur Unterwasser-Gasförderung, installiert am Grund der Norwegischen See. Die Weltneuheit ist ausgestattet mit zwei HOFIM™-Motor-Kompressor-Einheiten, die MAN Diesel & Turbo an Aker Solutions als Generalunternehmer des Großprojekts geliefert hat.

“Der erstmalige Einsatz dieser Technologie bedeutet einen Quantensprung für die gesamte Öl- und Gasindustrie, die das Subsea-Projekt in Norwegen höchst aufmerksam verfolgt“, verdeutlicht Dr. Uwe Lauber, CEO von MAN Diesel & Turbo. „Wir sind stolz, Teil dieses historischen Projekts zu sein, das eine ganze Industrie nachhaltig verändern wird.“

Verglichen mit der konventionellen Offshore-Förderung von Erdöl und Gas, etwa mit Hilfe von Plattformen oder FPSO’s (Floating Production, Storage and Offloading), bedeutet der Einsatz der neuen Unterwasser-Technologie nicht nur geringere Investitionskosten, sondern vor allem eine signifikante Erhöhung von Förderraten bei gleichzeitig geringerem Energiebedarf und sinkenden CO2-Emissionen.

Während der natürliche Druck in den Lagerstätten kontinuierlich nachlässt, helfen die Motor-Kompressor-Einheiten von MAN, den Druck über den gesamten Produktionszyklus des Åsgard-Feldes zu erhalten. Insgesamt können rund 306 Millionen Barrel Öl-Einheiten zusätzlich gefördert werden.

„Nach einem umfangreichen Entwicklungs-, Qualifizierungs- und Testprogramm sind wir begeistert, den Einsatz unserer Technologie im Betrieb zu erleben“, so Patrik Meli, Leiter Engineering bei MAN Diesel & Turbo in Zürich und Projektdirektor des Unternehmens für Åsgard. „Unsere hermetisch gekapselten, emissionsfreien HOFIM™-Kompressoren erfüllen die hohen Anforderungen an den wartungsfreien, ferngesteuerten Betrieb am Meeresboden.“

Mit Statoil als Endkunden des Projekts hat MAN Diesel & Turbo ein gemeinsames Subsea-Qualifizierungsprogramm absolviert. Ziel war vor allem ein robustes Design der Hightech-Maschinen, um bei den extremen Bedingungen am Meeresboden, 300 Meter unter dem Wasserspiegel, zu bestehen. Der speziell adaptierte Subsea-HOFIM™ beinhaltet dabei ein maßgeschneidertes Motor-Design, ein Gehäuse ausgelegt für einen Druck von 220 bar, ein siebenachsiges System zur aktiven magnetischen Lagerung des Rotors sowie eine spezialisierte Entnahme für die Gaskühlung.

Im Jahr 2010 vergab Aker Solutions als Generalunternehmen den Auftrag für die Kompressoren an MAN Diesel & Turbo in Zürich. Die Bestellung umfasst vier hermetisch gekapselte HOFIM™-Einheiten (Typ RB 45) mit dem von MAN entwickelten Elektromotor der Größe M43. Weiterhin umfasst der Auftrag eine langjährige Wartungs- und Servicevereinbarung über den gesamten Lebenszyklus der Maschinen. Während die erste Kompressoreinheit in Betrieb gegangen ist, wird der zweite Maschinenstrang derzeit dafür vorbereitet.

www.mandieselturbo.de
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Forschung, Entwicklung und Innovation
Jacobs Universität Bremen
Erfolgreicher Abschlusstest eines neuartigen Unterwasser-Roboter-Systems
Im Rahmen des EU-Projektes MORPH (Marine Robotic System of Self-Organising, Logically Linkes Physical Nodes) wurden bis Mitte September vor den Azoren die abschließenden Versuche für ein neues, auf mehrere Roboter verteiltes Unterwasser-Sensorensystem durchgeführt. An den erfolgreichen Tests war ein Team der Jacobs University um Professor Andreas Birk maßgeblich beteiligt.

Das auf vier Jahre ausgelegte Forschungsprojekt MORPH startete im Februar 2012. Es wird mit 8,5 Millionen Euro finanziert von der Europäischen Union und der Industrie. Das Projekt zielt darauf ab, die Wahrnehmung von Unterwasserwelten zu revolutionieren und möglichst wirklichkeitsgetreue, dreidimensionale Bild zu erzeugen – auch unter schwierigsten Bedingungen wie in Riffen oder unter Felsvorsprüngen, bei plötzlich auftauchenden Hindernissen und reduzierter Sichtbarkeit.

Die abschließenden Versuche wurden von Ende August bis Mitte September 2015 vor der Azoren-Insel Faial durchgeführt. Dabei nutzen die Forscher ein neues, innovatives System:  Kleine, verhältnismäßig günstige Roboter operieren gemeinsam als Flotte von drei bis sechs Einheiten und bilden so ein „MORPH Supra Vehicle“ mit komplementären Sensoren.

Aufgabe des Teams um Professor Andreas Birk von der Jacobs University war es, Algorithmen zu entwickeln für die dreidimensionale Wahrnehmung und Kartierung in dieser unstrukturierten Umgebung. Diese neue Methode zur Erfassung, Verarbeitung und Darstellung von 2D- und 3D-Daten, bekannt auch als „Simultaneous Localization and Mapping (SLAM)“, erwies sich als sehr schnell und robust.

Erfolgreich getestet wurden auch weitere von dem Robotics-Team der Jacobs University entwickelten Verfahren. So können die Unterwasser-Roboter ihre Umgebung einschätzen. Erscheint ihnen etwa ein bestimmtes Gebiet als besonders interessant, weil dort mehr Leben versammelt ist als auf einem anderen Felsen, verlangsamen sie automatisch ihre Fahrt, um weitere Daten zu sammeln. Sie sind auch in der Lage, bestimmte Umweltstrukturen wahrzunehmen, etwa kleine Löcher im Sediment, wie sie Stachelrochen hinterlassen. So lassen sich Rückschlüsse auf die Dichte der Stachelrochenpopulation in dem Gebiet ziehen.

Das MORPH-Team vor den Azoren bestand aus 41 Wissenschaftlern aus fünf Ländern. Neben der Jacobs University sind an dem Projekt beteiligt: Atlas Elektronik (Koordinator), IMAR (Institute of Marine Research, Portugal), Instituto Superior Tecnico (IST, Portugal),  Technische Universität Ilmenau (Deutschland), Ifremer (Frankreich), Universitat de Girona – Computer Vision and Robotics Research Institute (Spanien), NATO STO Centre for Maritime Research and Experimentation (Italien), Consiglio Nazionale delle Ricerche - Istituto di Studi sui Sistemi Intelligenti per l'Automazione (Italien).

www.morph-project.eu
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Schiffbau/Werften
Blohm und Voss Shipyards
MINT-begeisterte Mädchen erforschen Schiffbau in Hamburg
MINT-EC-Schülerinnenforum Schiffbau und Meerestechnik im September

B
erlin/Hamburg, 15.09.2015. Drei Tage lang lernten 20 Schülerinnen des nationalen Excellence- Netzwerks von Schulen MINT-EC aus ganz Deutschland die faszinierende Welt des Schiffbaus und der Meerestechnik in Hamburg kennen. Initiiert und organisiert wurde das MINT-EC- Schülerinnenforum vom hamburgischen Friedrich-Ebert-Gymnasium.

Bereits zum zweiten Mal in Folge hat das Friedrich-Ebert-Gymnasium aus Hamburg, seit 2012 MINT- EC-Schule, das MINT-EC-Schülerinnenforum inhaltlich geplant. Ziel der mehrtägigen Veranstaltung ist die Förderung speziell von MINT-interessierten Mädchen.

„MINT-EC ist durch die Arbeit als das nationale Excellence-Schulnetzwerk im Bereich der Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik ein wichtiges Bindeglied zwischen Schulen, Unternehmen und Forschungseinrichtungen.

Durch das „Schülerinnenforum Schiffbau und Meerestechnik“ wurde jungen Mädchen der Studien- und Berufsstandort Hamburg nähergebracht. Gleichzeitig gewannen sie einen sehr praxisorientierten Einblick in die technischen Berufe des maritimen Bereichs. MINT-EC leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung des Fachkräftemangels gerade in dieser Branche.

Am Standort Hamburg haben wir ein sehr breites Spektrum an Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten, für die wir auch und gerade junge Frauen gewinnen möchten.“, so Senator Frank Horch von der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation der Stadt Hamburg, Hauptförderin des MINT-EC-Schülerinnenforums.

Das MINT-EC-Schülerinnenforum ermöglicht den Teilnehmerinnen, sich intensiv mit den unterschiedlichen Berufsfeldern und Studiengängen im Bereich Schiffbau und Meerestechnik auseinanderzusetzen. Hierbei wechseln sich Theorie und Praxis ab. Die Mädchen besuchten die Versuchslabore zur Materialprüfung des Germanischen Lloyd, das DLR School-Lab „Schifffahrt“ der Technischen Universität Hamburg Harburg sowie die Hamburgische Schiffbau-Versuchsanstalt (HVSA). Nach theoretischen Einführungsvorträgen und Besichtigungen der Einrichtungen konnten die Schülerinnen selbst Experimente zu den Bereichen Schiffbau und Meerestechnik durchführen. Von der Schiffswerft Blohm & Voss wurde den Mädchen, neben einer Werftbesichtigung, ein Seminar zur Berufsorientierung angeboten. Eine Rundfahrt durch den Hamburger Hafen rundete das Programm ab. MINT-EC Das nationale Excellence-Schulnetzwerk MINT-EC ist das nationale Excellence-Netzwerk von Schulen mit Sekundarstufe II und ausgeprägtem Profil in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT). Es wurde im Jahr 2000 von den Arbeitgebern gegründet und arbeitet eng mit deren regionalen Bildungsinitiativen zusammen. MINT-EC bietet ein breites Veranstaltungs- und Förderangebot für Schülerinnen und Schüler sowie Fortbildungen und fachlichen Austausch für Lehrkräfte und  Schulleitungen. Das Netzwerk mit derzeit 247 zertifizierten Schulen mit rund 270.000 Schülerinnen und Schülern sowie 21.000 Lehrkräften steht seit 2009 unter der Schirmherrschaft der Kultusministerkonferenz der Länder (KMK).

www.blohmvoss.com
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Meyer Werft GmbH
Neue Auszubildende auf der Meyer Werft
Die Meyer Werft erhält Verstärkung: Insgesamt 68 Auszubildende und Studenten im Praxisverbund begannen im September ihre Ausbildung in 11 unterschiedlichen Berufen bei der Meyer Werft, Ems Dienstleistung GmbH und RE Interior GmbH.

Die Geschäftsführung, der Betriebsrat und die Ausbildungsverantwortlichen der Werft haben die zukünftigen Fachkräfte mit ihren Eltern im Besucherzentrum empfangen. Sie dürfen sich nun auf eine spannende und lehrreiche Zeit auf der MEYER WERFT freuen.

Die Werft pflegt als einer der größten Ausbildungsbetriebe der Region eine lange Tradition bei der Ausbildung von jungen Leuten. „Schon seit vielen Generationen hat die berufliche Bildung einen hohen Stellenwert auf der MEYER WERFT. Gerade im harten globalen Wettkampf des Schiffbaus ist es wichtig, entsprechende Spezialisten auszubilden, um auch in der Zukunft konkurrenzfähig zu bleiben. Gut ausgebildete und innovative Facharbeiter sind unser Rückgrat“, so Geschäftsführer Bernard Meyer. Geschäftsführer Lambert Kruse bedankte sich bei den „Neuen“ für ihren Entschluss, bei der Meyer Werft, Ems Dienstleistung GmbH und RE Interior GmbH eine Ausbildung zu beginnen. Wir werden Sie ab jetzt auf ihrem beruflichen Weg sehr eng begleiten. Aber ab jetzt bestimmen Sie Ihren weiteren Erfolg durch Ihre eigene Leistung selbst. Sie alle haben die Chance bei uns Karriere zu machen, denn Sie sind unsere Zukunft.“ Betriebsratsvorsitzender Ibrahim Ergin betonte die hohe Qualität der Ausbildung auf der Meyer Werft und bot den Auszubildenden seine volle Unterstützung an.

Abgerundet wurde die Begrüßung durch die Berichte der Auszubildenden Roman Lindemann (Mechatroniker im 4. Lehrjahr) und Kendra Schulte (duale Studentin Schiffbau und Meerestechnik), die den Neulingen in eindrucksvoller Art und Weise die Ausbildung in den Betrieben näher brachten.

www.meyerwerft.de
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Impressum
Herausgeber:
Verband für Schiffbau und Meerestechnik e.V. (VSM)
Steinhöft 11 (Slomanhaus)
20459 Hamburg, Germany
Telefon: +49 (0) 40 / 28 01 52 - 0
Fax: +49 (0) 40 / 28 01 52 - 30
E-Mail: info@vsm.de · www.vsm.de
Redaktion: Kathrin Ehlert-Larsen
Erscheinungsweise: monatlich
Gestaltung/Layout: bartsch design GmbH
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