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Ausgabe 4/2012
Liebe Leserinnen und Leser,
auch wenn der Wahlkampf zur Bundestagswahl mehr und mehr in der Boulevardpresse Einzug hält, wollen wir Sie weiterhin mit „echten“ Nachrichten aus unserer Industrie versorgen.

Dazu melde ich mich dieses Mal in eigener Sache: Zum 26. November 2012 habe ich das Amt des Hauptgeschäftsführers des VSM an Dr. Reinhard Lüken abgegeben. Für mich beginnt demnächst der neue Lebensabschnitt „Pensionierung“. Dr. Lüken wird mit seiner langjährigen Erfahrung als General Secretary unseres europäischen Dachverbandes CESA (jetzt Sea Europe) in Brüssel die Leitung des Verbandes übernehmen.

Ich wünsche Ihnen wieder viel Vergnügen mit der vorliegenden Ausgabe des VSM-Newsletters und reihe mich selbst in die erwartungsvolle Leserschaft dieser Publikation mit ein.

Mit freundlichen Grüßen
Werner Lundt
Hauptgeschäftsführer
Verband für Schiffbau und Meerestechnik e.V. (VSM)
Inhaltsverzeichnis
Aktuelles

Kiellegung der Norwegian Getaway

Aufträge/Ablieferungen

"Nordergründe" - Kraftpaket für die Weser

Zulieferindustrie

Forschungsschiff „Sonne“ unterwegs mit energieeffizienten Klimaanlagen

Neue Dimensionen in der Seismischen Forschung

R&M erhält den größten Auftrag in der 125-jährigen Unternehmensgeschichte

Klassifikationsgesellschaften

3D-Technologie in der Schiffsentwicklung

Schiffbau/Werften

Drei Kreuzliner Kurs Lloyd Werft

Zukunft der P+S Werften

Aktuelles
MEYER WERFT GmbH
Kiellegung der Norwegian Getaway
Mit der Kiellegung beginnt der Bau des zweiten Schiffs der Breakaway-Klasse

Papenburg, im November 2012.
Der erste Bauabschnitt des neuesten Flottenmitglieds von Norwegian Cruise Line hat begonnen. Gesellschafter und Mitglieder des Vorstands der US- amerikanischen Reederei und Vertreter der Meyer Werft nahmen am 30. Oktober an der offiziellen Zeremonie der Kiellegung teil. Während dieser Feier wurde Block 34, der erste von 73 Baublöcken des 146.600 BRZ großen Schiffs in das überdachte Baudock der Werft gehoben.
Kevin Sheehan, President und Chief Executive Officer Norwegian Cruise Line, legte den traditionellen „Glückscent“ auf die Pallungen, bevor der erste, 530 Tonnen schwere, Block mit einem 800 Tonnen Kran darauf platziert wurde.
„Es erfüllt uns mit großer Begeisterung, nun den Bau der Norwegian Getaway, dem Schwesterschiff der Norwegian Breakaway, anzugehen“, sagt Kevin Sheehan. „Der Beginn des Montageprozesses ist ein wichtiger Meilenstein und wir erwarten bereits jetzt mit Spannung die Auslieferung der Norwegian Getaway Mitte Januar 2014.“ Die Norwegian Getaway ist das zweite von der Meyer Werft gebaute Schiff der Breakaway-Klasse, bei dem ein effizienteres Bauverfahren zum Einsatz kommt, das es möglich macht, Schiffe dieser Größe in zirka 12 Monaten fertigzustellen. „Heute haben wir den ersten von 73 Blöcken auf Kiel gelegt“, sagt Bernard Meyer, geschäftsführender Gesellschafter der Meyer Werft. „Es macht uns stolz, nun den Bau des zweiten Schiffs der Breakaway-Klasse beginnen zu können und so unsere Zusammenarbeit mit einer der innovativsten Reedereien der Welt fortzusetzen.“ Nach ihrer Fertigstellung wird die Norwegian Getaway ab dem 1. Februar 2014 von Miami aus zu 7-Nächte-Kreuzfahrten in die östliche Karibik unterwegs sein. Das 4.000 Passagieren Platz bietende Kreuzfahrtschiff wird das größte ganzjährig ab Miami kreuzende Schiff sein und auf seinen Routen die Häfen Philipsburg, St. Maarten; St. Thomas, Amerikanische Jungferninseln und Nassau, Bahamas anlaufen. Die Norwegian Getaway bietet mit dem Suiten-Komplex „The Haven by Norwegian™“, den innovativen Studios für Alleinreisende, einer Vielzahl an Innen-, Außen- und Balkonkabinen sowie Mini Suiten, Spa Balkonkabinen, Spa Mini Suiten und Spa Suiten eine große Kabinenvielfalt.

Weitere Informationen:

presse@meyerwerft.de
www.meyerwerft.de
Inhaltsverzeichnis
Aufträge/Ablieferungen
Fassmer GmbH
"Nordergründe" - Kraftpaket für die Weser
Neuer Tonnenleger „Nordergründe“ sorgt für sichere und leistungsstarke Wasserwege auf Außen- und Unterweser

Nach der Taufe des neuen Tonnenlegers Ende August auf der Bauwerft Fassmer in Berne wurde im Rahmen einer Feierstunde der neue Tonnenleger offiziell am 2. November 2012 in Bremerhaven in Dienst gestellt.
Die „Nordergründe“ wird beim Wasser- und Schifffahrtsamt Bremerhaven vor allem dafür eingesetzt, die Fahrwassertonnen im Bereich der Außen- und Unterweser bis nach Bremen zu bearbeiten und instand zu halten. Die rund 500 Seezeichen regeln dabei nicht nur den Verkehr und kennzeichnen die Wege, sondern warnen die Kapitäne auch vor Untiefen, Wracks und sonstigen Hindernissen. Als universeller Tonnenleger mit einem Tiefgang von 2,40 Meter wird die „Nordergründe“ sowohl im Seebereich als auch im flachen Wattfahrwasser arbeiten können. Zudem ist das Schiff dafür ausgelegt, Schiffsbrände oder Brände auf See zu bekämpfen. „Die Aufgabe der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung ist es, für einen reibungslosen Schiffsverkehr zu sorgen, damit Schiffe aus aller Welt sicher ihre Zielhäfen erreichen. Mit dem Bau unseres neuen Kraftpakets „Nordergründe“ modernisieren wir unsere Fahrzeugflotte weiter und schaffen damit die besten Voraussetzungen, dass unsere Arbeit vor Ort funktioniert“, betonte der Präsident der Wasser- und Schifffahrtsdirektion Nordwest Klaus Frerichs.

In enger Abstimmung mit der Fachstelle Maschinenwesen Nord in Rendsburg als Auftraggeber ist die „Nordergründe“ bei der Firma Fassmer in Berne gebaut worden. Das Schiff ist das zweite von insgesamt drei Tonnenlegern, das die Werft im Auftrag der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung abgeliefert hat. „Wir haben uns gefreut, als wir vor drei Jahren den Zuschlag für den Bau dieser drei Spezialschiffe bekommen haben. Der Bund investiert rund 40 Millionen Euro in dieses Projekt. Dies kommt nicht nur der Sicherheit der Wasserwege zugute, sondern bedeutet auch für unseren Familienbetrieb mit rund 400 Mitarbeitern einen wichtigen Auftrag“, so Werft-Chef Harald Fassmer. Im Dezember 2009 wurde das Unternehmen Fassmer im Rahmen einer EU-weiten Ausschreibung mit der Konstruktion und Herstellung von drei Stück, ca. 44 m langen Neubauten beauftragt. Der erste Tonnenleger für das Wasser- und Schifffahrtsamt Tönning, Außenbezirk Amrum, die „Amrumbank“, ist bereits im November 2011 ausgeliefert worden. Ein Seezeichenmotorschiff für das Wasser- und Schifffahrtsamt Wilhelmshaven befindet sich noch im Bau und soll Anfang 2013 abgeliefert und übergeben werden.

Hintergrundinformationen:
Der Tonnenleger „Nordergründe“ kostet rund 15 Millionen Euro und ersetzt die mehr als 40 Jahre alten Tonnenleger „Bruno Illing“ und „Eversand“, sowie das Motorboot „Imsum“ des Wasser- und Schifffahrtsamtes Bremerhaven. Im Gegensatz zur „Bruno Illing“ befindet sich bei der „Nordergründe“ das Arbeitsdeck hinten. Der Kran an Bord kann 12 Tonnen heben und bietet dementsprechend genügend Kapazitätsreserven, um den gegebenen Arbeitsbelastungen gut gewachsen zu sein.
Durch die Motorenleistung von 2 x 588 kW (2 x 800 PS) lässt sich das Schiff optimal manövrieren und kann eine Geschwindigkeit von 12 Knoten (ca. 24 km/h) erreichen. Die vorn angeordnete Brücke ist mit modernster Steuerungs- und Überwachungstechnik ausgestattet und bietet eine sehr gute Rundumsicht.
Die zwei zum Arbeitsdeck hin ausgerichteten Nebensteuerstände ermöglichen es, dass die Arbeiten an Deck von der Brücke aus gut beobachtet werden können und durch gezielte Fahrmanöver unterstützt werden.
Neben den Tonnenarbeiten wird die „Nordergründe“ auch zur Schiffsbrandbekämpfung im Mündungstrichter der Weser und in der angrenzenden Seewasserstraße eingesetzt. Hierzu wurde das Schiff neben den sichtbaren Löschmonitoren mit zusätzlichen Pumpen und einem zusätzlichen Schaummitteltank ausgestattet. Zum Schutz der Besatzung gegen Brandgase ist der Brücken- und Unterkunftsbereich als Zitadelle ausgeführt, die im Einsatzfall gegen die Außenluft abgeschottet werden kann. Das Schiff wird mit einer Besatzung von 7 Mann gefahren.

Weitere Informationen:  www.fassmer.de
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Zulieferindustrie
Imtech Marine, Schiffbau-/Dockbautechnik
Forschungsschiff „Sonne“ unterwegs mit energieeffizienten Klimaanlagen
In grüner Mission

Im August 2011 gab das Bundesministerium für Bildung und Forschung den Bau des neuen Forschungsschiffes „Sonne“ in Auftrag. Für dieses Bauvorhaben bekam Imtech Schiffbau-/ Dockbautechnik, ein Unternehmensbereich von Imtech Marine, von der Meyer Werft den Zuschlag für die Planung, Lieferung und Installation der Klima-, und Lüftungsanlagen mit diversen Zusatzleistungen.
Der Leistungsumfang für die „Sonne“ beinhaltet u.a. das Lüftungssystem für die gesamten Aufenthaltsräume an Bord und die zwei Klimalabore. Weiterhin liefert Imtech Schiffbau-/ Dockbautechnik die Lüftungsanlage für alle Maschinenräume sowie die Laborklima- und Proviantanlagen. Die Versorgung des gesamten Systems mit Warm- und Kaltwasser ist ebenfalls Vertragsumfang. „Eine Voraussetzung für die Erteilung des Auftrages war, dass die Klima- und Lüftungstechnologie so energieeffizient wie möglich sein sollte – dies ist der Anspruch an das gesamte Schiff, das so umweltfreundlich wie möglich geplant wurde. Unsere Erfahrung mit anspruchsvollen Klima- und Lüftungsanlagen in Hinsicht auf Komplexität und Energieverbrauch hat uns sicherlich dabei geholfen, den Auftrag zu bekommen“, so Heiko Heydelmann.
Gestartet wurde das Projekt mit einer sechsmonatigen Designphase, gefolgt von der Detailkonstruktionsphase, die nun weitestgehend abgeschlossen ist. „Wir stehen kurz vor der dem Schneiden der ersten Stahlplatte. Im Januar 2013 werden die ersten Komponenten ausgeliefert und dann beginnt auch die Montage. Bislang läuft alles nach Plan“, sagt Heiko Heydelmann, Projektleiter „Sonne“ bei Imtech Schiffbau-/ Dockbautechnik.
Eine Besonderheit für Imtech Schiffbau-/ Dockbautechnik bei dem Projekt „Sonne“ sind die speziellen Anforderungen an die zwei Klimalabore, in denen ein Temperaturbereich von 0°C bis 28°C möglich ist und eine Sollwertabweichung von nur ±0,5°C erlaubt ist. Die daraus resultierende Zuluft- temperatur von -10°C stellt ganz besondere Ansprüche an die Klimageräte. So wurde speziell für diese Anlage eine effiziente Entfeuchtung der Luft und ein Verfahren zur Vermeidung von Kondensation an der Außenseite der Klimageräte entwickelt. Zudem wird Imtech Schiffbau-/ Dockbautechnik zum ersten Mal ein redundantes Kalt- und Warmwassersystem installieren, das gleichzeitig von Kaltwassersätzen mit magnetischer Lagerung und einer Absorptionskälteanlage versorgt wird.
Fast genau zwei Jahre nach Installationsstart wird die „Sonne“ in See stechen. 2015 wird das Forschungsschiff seine erste Reise in Tiefseegebiete antreten – mit umweltfreundlicher Klima- und Lüftungstechnik an Bord.

Imtech: ein starker Partner auf dem weltweiten Marinemarkt
Imtech Schiffbau-/Dockbautechnik ist einer der weltweiten Spezialisten für HVAC- und Brandschutz-Lösungen im Bereich Kreuzfahrt- und Marineschiffe und ist ein Unternehmensbereich der Imtech Marine. Imtech Marine ist eine führende Firmengruppe auf dem weltweiten maritimen Markt und versteht sich als Full-Service Provider und Systemintegrator für kundenspezifische und innovative technologische Lösungen in der kompletten Schiffsausrüstung. Imtech Marine ist spezialisiert auf Automation (Plattform und Brücke), Navigation und Kommunikation inklusive Connectivity, Energie- und Antriebssysteme, HVAC-Lösungen und Brandschutzsysteme, AV Entertainment und Beleuchtung sowie maritime Serviceleistungen. Imtech Marine betreut alle Projekte vom Pre-Design über das Engineering bis hin zur Inbetriebnahme und ist Partner für innovative Systeme und zuverlässigen Service während des gesamten Lebenszyklus eines Schiffes. Imtech Marine erreichte in 2011 einen Umsatz von 500 Millionen Euro und beschäftigt mehr als 2.600 Mitarbeiter an 95 Standorten in 25 Ländern weltweit entlang der Seewege und nahe der Schiffbauzentren.

Weitere Informationen.
Nadine Hiepler-Weiner: nadine.hiepler@imtech.de
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Zulieferindustrie
Schottel GmbH
Neue Dimensionen in der Seismischen Forschung

COSL 720 von China Oilfield Services (COSL)

Zur Erkundung von Ressourcen wie Öl oder Gas in den Meeren, werden die seismischen Forschungsschiffe ständig optimiert, um immer bessere Arbeit in immer tieferen Regionen zu leisten. Heutzutage wird die seismische Forschung im Meer üblicherweise mit Hilfe der Reflexionsseismik durchgeführt. Mit dieser Methode wird die Energie und Verzögerung seismischer Wellen, die von den diversen Schichten der Erdkruste reflektiert werden, gemessen und interpretiert. Eine oder mehrere Energiequellen befinden sich zwischen dem Heck und sogenannten Streamern – einer Anordnung von verschiedenen mehrere tausend Meter langen Kabeln, die die reflektierten Wellen messen.


Fokus auf Effizienz und Umweltverträglichkeit

Als hoch anspruchsvolles seismisches Tiefwasser-Forschungsschiff der China Oilfield Services (COSL), ist die COSL 720 als sicheres, hoch effizientes, umweltfreundliches und energiesparendes Schiff konzipiert.
COSL 720 verfügt über ein seismisches Erfassungssystem der neuesten Generation. Angetrieben wird das Schiff von einem komplett diesel-elektrischen Propulsionssystem, das den Treibstoffverbrauch reduziert und Vibrationen sowie Geräusche verringert - vor allem dank dem Design der Propellerflügel und Düsen, das auf umfassenden Kalkulationen und Modelltests von SCHOTTEL basiert.
Das System steigert ebenso die Qualität der seismischen Messungen sowie den Komfort des Arbeits- und Wohnumfelds der Crew.


12 Streamer von jeweils 8000 Metern Länge

Die COSL 720 kann 12 Streamer von jeweils 8000 Metern Länge ziehen, um seismische Forschungsarbeit in einer Tiefe bis zu 3000 Metern zu verrichten. Das Schiff widersteht seismischen Drücken von 3000 PSI (reguläre Aufnahme 2000 PSI). Mit einer Auslegungsgeschwindigkeit von 16 Knoten und einer Einsatzgeschwindigkeit von 5 Knoten bei über 110 Tonnen Zug ist die COSL 720 um 30% schneller als die vorhandenen seismischen Forschungsschiffe des Unternehmens. Auch die Rüstzeiten und die Arbeitsleistung sind deutlich besser.
Beim Arrangieren der Streamer im Abstand von jeweils 100 Metern voneinander beträgt die Gesamtbreite bis zu 1200 Meter. Ein solches Schiff im Zugmodus zu bedienen, stellt hohe Anforderungen an die Antriebs- und Steuertechnologie.
Das Propulsionssystem besteht aus zwei SCHOTTEL Verstellpropelleranlagen des Typs SCP 109/4-XG (jeweils 4.500 kW), einer Querstrahlanlage Typ  
STT 4 CP (1.200 kW) und einem ausfahrbaren Ruderpropeller Typ SRP ZSV CP (1500 kW).

China National Offshore Oil Corporation – ein führender Anbieter integrierter Offshore Services

China Oilfield Services (COSL), Teil der China National Offshore Oil Corporation, ist ein führender Anbieter integrierter Services für den Offshore Markt. Die Dienstleistungen umfassen jede Phase der Offshore Öl- und Gaserkundung, -erschließung und -verarbeitung. In vier Kernsegmenten bietet das Unternehmen geophysikalische Dienstleistungen, Bohr- und Brunnenarbeiten, Support und Transport Services für die maritime Wirtschaft an. COSL verfügt über die größte Flotte unter den Offshore Ölfeld Dienstleistern in China.
Die Offshore Aktivitäten von COSL erstrecken sich nicht nur auf China, sondern andere Regionen weltweit, wie z.B. Nord- und Südamerika, den mittleren Osten, Afrika, Europa, Südost Asien und Australien.


Bildunterschrift: Seismisches Forschungsschiff COSL 720 mit SCHOTTEL Antrieben

Weitere Informationen: www.schottel.de

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Zulieferindustrie
R&M International GmbH
R&M erhält den größten Auftrag in der 125-jährigen Unternehmensgeschichte
Die R&M Group hat im September 2012 erfolgreich einen Mega-Deal mit der Mitsubishi Heavy Industries, Ltd. (MHI), Nagasaki Schiffswerft abgeschlossen. Der Leistungsumfang beinhaltet die Konstruktion von vorgefertigten Passagier- und Crewkabinen, die Produktion entsprechender Komponenten sowie Beratung und Projektierung der Kabinen bei der MHI Nagasaki Schiffswerft für zwei Schiffe der neuesten Kreuzfahrtklasse von AIDA Cruises, eine Marke der Carnival Corporation & plc. Die Schiffe werden voraussichtlich im Frühjahr 2015 und 2016 ausgeliefert.
R&M wird im Bereich der Konstruktionen und der Projektierung die Verantwortung übernehmen. Die strukturellen Komponenten (wie Türen, Paneele, Nasszellen) für die Fertigkabinen werden von R&M Alvedoor produziert. Darüber hinaus wird die R&M Group MHI hinsichtlich des Aufbaus einer eigenen Produktion von Fertigkabinen auf der Nagasaki Schiffswerft beratend unterstützen.
R&M konnte den Auftrag aufgrund der langjährigen und bewährten Kompetenzen in den Bereichen der Konstruktion und Produktion maritimen Interieurs nach höchstem Standard und auch durch die Akquisition des Unternehmens Alvedoor (Kunshan) Co. Ltd. mit Produktionsstandort in Asien, an dem qualitativ hochwertige Produkte hergestellt werden, für sich gewinnen.
Für R&M ist es eine große Ehre, Partner der führenden asiatischen Schiffswerft in diesem prestigevollen Projekt zu sein. R&M erreicht hiermit einen weiteren Meilenstein in der erfolgreichen  Etablierung des Asia-Geschäfts.

Über die R&M Group
Seit 125 Jahren steht das 1887 gegründete Unternehmen für perfekte Inneneinrichtung von Schiffen und maritimen Einrichtungen. Insbesondere bei der thermischen und akustischen Isolierung von Schiffen erlangte das Unternehmen Weltruf. Seit 1960 stattete R&M über 3.500 Schiffe aus. Die Stammbelegschaft umfasst 350 fest angestellte Mitarbeiter und etwa 750 Nachunternehmern. Zum 125-jährigen Firmenbestehen konnte sich die R&M Group auf dem Markt der internationalen maritimen Ausrüster als führendes Unternehmen erfolgreich positionieren.

Weitere Informationen: marketing@rm-group.com
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Klassifikationsgesellschaften
Germanischer Lloyd SE
3D-Technologie in der Schiffsentwicklung
 –   GL Exchange Forum

Hamburg, 26. November 2012 – Schiffe und Offshore-Anlagen müssen über ihren kompletten Lebenszyklus hohen Anforderungen in Effizienz und Verfügbarkeit genügen. Der Einsatz von 3D-Modellen bietet bereits heute eine hohe Flexibilität in unterschiedlichen Anwendungsszenarien. Viele Prozesse in Schiffbau und Schifffahrt, vom Entwurf über die Fertigung bis hin zum Betrieb, können durch 3D-Computergrafiken unterstützt werden. Wie können Messungen an der Schiffsstruktur für Nachrüstungsvorhaben, zum Beispiel für den Einbau von Anlagen für Ballastwasser-Management, effizient und exakt durchgeführt werden? Wie kann ein Schaden in der Schiffsstruktur so lokalisiert und protokolliert werden, dass diese Information präzise weitergegeben werden kann? Diese und weitere Themen standen beim GL Exchange Forum „3D-Technologie in der Schiffsentwicklung“ letzte Woche in der Hamburger Unternehmenszentrale des Germanischen Lloyd (GL) auf der Agenda.

In fünf Vorträgen wurden unterschiedliche Aspekte der Nutzung von 3D-Technologien für Effizienz- und Qualitätssteigerung im Schiffbau und in der Schifffahrt beleuchtet. Rund 50 Vertreter der maritimen Industrie diskutierten über die Chancen durch Nutzung eines Schiffmodells in der Design-, Konstruktions-, Wartungs- und Reparaturphase, die Zukunft des simulierten Schiffsneubaus und Methoden zum Schutz des geistigen Eigentums beim 3D-Datenaustausch.

Hans-Günther Albers vom Germanischen Lloyd eröffnete das Forum und berichtete über den steigenden Bedarf an kundenspezifischen IT-Lösungen, die sich aus den komplexen Datenstrukturen und den geltenden Randbedingungen an die maritime Industrie ergeben.

Dr. Christian Cabos, verantwortlich für Informationsmanagement und Tools beim Germanischen Lloyd, erklärte, welche 3D-Modelle, von geometrischen Modellen für Stabilitätstests bis hin zu komplexeren 3D-Konstruktions-Modellen, heute bereits erfolgreich im Einsatz sind, wie sich diese unterscheiden und wie sie im gesamten Lebenszyklus eines Schiffes genutzt werden können. Im Kern können solche Modelle die Kommunikation technischer Inhalte gegenüber Zeichnungen gut ergänzen bzw. in der Zukunft möglicherweise ersetzen. Als Beispiel kann die GL Software GL HullManager mit einem speziellen 3D-Computermodell des Schiffes den gesamten Prozess der Inspektion und Wartung der Schiffsstruktur verbessern. Das Programm unterstützt die systematische und umfassende Datenerfassung sowie die Visualisierung und Bewertung des strukturellen Zustands des Rumpfes. Dr. Cabos ging noch einen Schritt weiter und sprach von den Vorteilen und Herausforderungen für Werften und Klassifikationsgesellschaften, wenn man künftig die Möglichkeit hätte, auf 3D-Modelle anstatt auf Zeichnungen für Genehmigungsprozesse zurückzugreifen.

Matthias Roth, Siemens Industry Software, und Dr. Christian Hesse, dhp:I, stellten effektive Anwendungsfälle bei der Wartung, Reparatur und Instandhaltung eines Schiffes mit Hilfe von 3D-Technologie dar. Sie erläuterten die Vorteile von 3D-Laserscanning von Schiffen und berichteten von Anwendungsfällen aus den Bereichen Wartung, Reparatur oder Umbaumaßnahmen, wenn zum Beispiel ein Offshore-Support-Schiff in ein Kabel-Verlegungsschiff umgebaut werden muss, ein Kran integriert werden muss oder neue Leitungen in einem bestehenden Maschinenraum verlegt werden müssen.

Fallbeispiele aus der Praxis, in denen es um den Schutz des geistigen Eigentums bei der 3D-Datenübertragung zwischen Werften und Reedereien geht, wurden von Dr. Matthias Grau von PROSTEP vorgestellt. Detailliertes Wissen über das Schiffsdesign gilt als schützenswert. Die Werft muss auf der einen Seite eine sichere Übertragung der Daten gewährleisten, gerade wenn es sich dabei um den Austausch von 3D-Material handelt. Auf der anderen Seite muss der Empfänger auf die Daten schnell und einfach zugreifen können. Dr. Grau zeigte an einem praktischen Beispiel, wie diese Anforderungen erfüllt werden können.

Uwe Langbecker, Leiter CAE Development beim Germanischen Lloyd, sprach über die computerbasierte Instandhaltung, Wartung und Reparatur mit Hilfe von 3D-Modellen. Zur Planung, Durchführung und Dokumentation von Instandhaltungsaufgaben können 3D-Modelle der Schiffsgeometrie in vielfältiger Weise genutzt werden. Die Modelle dienen unter anderem dazu, Bauteile oder Systeme zu visualisieren und insbesondere Inspektionsergebnisse den Modellen zuzuordnen. Der Detaillierungsgrad eines Modells richtet sich dabei nach dem jeweils zu unterstützenden Anwendungsfall.

Der Vortrag von Prof. Dr. Freiherr Uwe von Lukas vom Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD beschäftigte sich mit den Potentialen von 3D-Computergrafiken und deren Einsatz in der maritimen Wirtschaft. In seiner Präsentation sprach von Lukas über die fortschrittliche 3D-Technologie und deren Einsatz während der kompletten Lebensdauer eines Schiffes. Die Vision des vollständigen virtuellen Schiffes sowie seine Rolle in Bezug auf Kosteneffizienz im Bereich Wartung, Betrieb, Reparatur und Abwracken wurden präsentiert.

Eine begleitende Fachausstellung sowie ein anschließendes Get-Together rundeten die Veranstaltung ab.

Über den Germanischen Lloyd
Als Teil der GL Group bietet der Germanische Lloyd (GL) neben Klassifizierungsdiensten und technischen Prüfungen für Schiffe auch Inspektionen und Zertifizierungen für Werkstoffe und Komponenten für Anwendungen an Land an. Die GL Group ist ein unabhängiger Beratungs-, Inspektions- und Zertifizierungskonzern, der technische Dienstleistungen und Lösungen für die Maritime Wirtschaft sowie für Unternehmen der Material-, Produktions- und Energiewirtschaft anbietet. Die Konzernbelegschaft umfasst über 6.900 hoch qualifizierte Mitarbeiter, die weltweit in 208 Standorten und 80 Ländern beschäftigt sind.

Weitere Informationen: www.gl-group.com/en
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Schiffbau/Werften
Lloyd Werft Bremerhaven AG
Drei Kreuzliner Kurs Lloyd Werft
"Braemar" und "Balmoral" erstmals in Bremerhaven  "Saga Ruby" erinnert an den Beginn aller "Traumschiffe"

Willkommene Drängelei zum Jahresende. Bei der Lloyd Werft Bremerhaven AG ist das fast schon normal. Gleich drei große Kreuzliner laufen Bremerhaven in den nächsten Tagen und Wochen an, um fit zu werden für das neue Jahr: MS "Braemar" und MS "Balmoral" vom neuen Kunden Fred Olsen Cruise Lines und mit MS "Saga Ruby" (Saga Shipping Corp.) eine alte Bekannte, die auf der Werft als Cunards "Caronia" bekannt ist.

Mit Passagieren auf See ist inzwischen wieder Cunards "Queen Victoria" (294 m lang, 90.049 BRT). Aus dem ursprünglichen Auftrag ist in Bremerhaven mehr geworden: Der Cunard-Liner erhielt zusätzlich eine neuartige Abgas-Reinigungsanlage, die als sog. Scrubber erstmals von der Lloyd Werft auf einem Kreuzliner nachgerüstet wurde.

Am 11. November 2012 kam erstmals die MS "Braemar" (196 m lang, 24.344 BRT) zur Lloyd Werft. Mit der Fred Olsen Cruise Line hat die Werft einen neuen Kunden gewonnen, der bis zum 21. November 2012 mit umfangreichen Überholungs- und Reparaturarbeiten im Dock liegt. Die Stabilisatoren müssen komplett überholt werden, beide Ruder werden ausgebaut, das Schornsteindeck auf dem 1993 in Valencia gebauten Kreuzliner wird gedoppelt, Arbeiten am Rohrsystem der "Braemar" stehen an ebenso wie Stahlarbeiten. "Der Terminplan für dieses umfangreiche Paket von Aufgaben ist eng. Aber das ist für uns nicht neu", sagt Rüdiger Pallentin. Der Vorstand der Lloyd Werft freut sich vor allem über den neuen Kunden, der bisher eher an der Elbe bekannt war und vor allem darüber, dass Fred Olsen gleich das zweite Schiff mit nach Bremerhaven schickt.

Am 4. Dezember 2012 kommt MS "Balmoral" (217 m lang, 43.537 BRT), die 1988 als "Crown Odyssey" bei der Meyer Werft in Papenburg für die Royal Cruise Line gebaut wurde, dann als "Norwegian Crown" für NCL fuhr, 2007 um gut 20 Meter verlängert wurde und seit 2008 für die Fred Olsen Cruise Lines als "Balmoral" fährt.
Nur acht Tage Zeit bleiben der Werft für Klasse-Arbeiten. Zusätzlich aber soll die "Balmoral" im Lloyd-Dock auch einen Catwalk eingebaut bekommen, die Grundlager aller Hauptmaschinen werden getauscht, Rohrleitungen werden erneuert, die Doppel-Ruderanlage wird aus- und wieder eingebaut und schließlich bekommt die "Balmoral" auch außen einen neuen Anstrich. Am 12. Dezember soll der Liner wieder Kurs Urlaub auslaufen.

Im großen Kaiserdock der Lloyd Werft dockte am 15. November 2012 die MS "Saga Ruby" (191 m lang, 24.492 BRT) ein, die auf der Lloyd Werft bestens bekannt ist als Cunards "Caronia". 2004 kaufte die Saga Shipping Corp. den Kreuzliner. Sie ist eine Tochtergesellschaft des englischen Versicherungskonzerns Acromas Holydays. Karriere machte die 1973 gebaute "Saga Ruby" als Traumschiff "Vistafjord" und war zwei Jahre lang der Hauptdarsteller einer populären TV-Sendung, die den Anfang der Traumschiff-Serien machte. Bis Anfang Dezember 2012 hat die Lloyd Werft Zeit, um einen umfangreichen Katalog an Klasse- und Wartungsarbeiten auszuführen. Aber vor allem die Liste von Reparaturen kostet Zeit: Erneuerungen von Rohrleitungen, Instandsetzungen an Pumpen, Ventilen und Feuerlöscheinrichtungen, Stahlreparaturen, die Beseitigung von Rissen an Stützen und Fenstern der Aufbauten, die Reinigung von 16 Tanks, der Austausch eines Generators und die Reinigung und Konservierung des Rumpfs der "Saga Ruby" stehen an. Bereits am 4. Dezember will der Kreuzliner in England wieder Passagiere für eine Kreuzreise an Bord nehmen.

Weitere Informationen:
info@lloydwerft.com
Tel.        +49 (0) 471 478 – 222
Fax.       +49 (0) 471 478 – 610

 

Inhaltsverzeichnis
Schiffbau/Werften
P+S Werften GmbH
Zukunft der P+S Werften
Statement des Insolvenzverwalters der P+S Werften

Die Reederei Scandlines hat am Mittwoch die Verträge über zwei Fähren bei den P+S Werften gekündigt, dazu ein Statement des Insolvenzverwalters Bertold Brinkmann:

„Ich bin gelassen, denn mit der Kündigung durch Scandlines habe ich gerechnet. In den vergangenen Wochen hatten wir Scandlines sowie anderen Werften und Unterauftragnehmern die beiden Schiffe, das Werftgelände, Mitarbeiter und alle Baupläne zur Verfügung gestellt und zusätzlich selber Tests an den Schiffen durchgeführt. Scandlines hat uns nicht im vereinbarten Umfang über die Ergebnisse der Verhandlungen mit den anderen Werften unterrichtet.

Allerdings ist auch das von Scandlines gemachte kommerzielle Angebot nicht akzeptabel. Wir haben das Angebot am vergangenen Donnerstag dem Gläubigerausschuss vorgelegt. Auch der Gläubigerausschuss wollte diesem Angebot nicht nähertreten. Deshalb befinden wir uns bereits in Verhandlungen mit Interessenten, die weitaus höhere Gebote abgeben als Scandlines.

Ansonsten erwarten wir in dieser Woche positive Nachrichten. So sind die Verträge mit der Schwedischen Küstenwache zum Bau von zwei Küstenwachschiffen auf der Peene-Werft heute von den Banken bestätigt und somit wirksam geworden. Eine Anzahlung in Höhe von über 20 Mio. Euro ist bereits angewiesen. Und wir gehen davon aus, dass uns bis Ende der Woche mehrere Angebote zum Kauf der Peene-Werft in Wolgast vorliegen werden.“

Pressekontakt:
Schellenberg & Kirchberg PR
Cord Schellenberg
Tel: 040 593 50 500
E-Mail: mail@schellenberg-kirchberg-pr.de
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Impressum
Herausgeber:
Verband für Schiffbau und Meerestechnik e.V. (VSM)
Steinhöft 11 (Slomanhaus)
20459 Hamburg, Germany
Telefon: +49 (0) 40 / 28 01 52 - 0
Fax: +49 (0) 40 / 28 01 52 - 30
E-Mail: info@vsm.de · www.vsm.de
Redaktion: Kathrin Ehlert-Larsen
Erscheinungsweise: monatlich
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Für die Inhalte vollständig verantwortlich sind die jeweils erklärenden Unternehmen.
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