Ausgabe 02/2015
Liebe Leserinnen und Leser,
Als erstes Branchenforum in Vorbereitung der 9. Nationalen Maritimen Konferenz findet am 9. März in Bremerhaven die Veranstaltung zur Offshore Windenergie statt. Deutschland will die Energiewende aber nicht zu Lasten des Klimaschutzes. Ohne die Produktion erneuerbarer Energie auf dem Meer sind diese Ziele nicht erreichbar. Wir müssen den stetigen und kräftigen Wind auf der See vor unserer Haustür als Rohstoff verstehen - und als Chance für den Industriestandort. Doch bisher hat die Windenergie für die klassischen maritimen Branchen noch nicht den wirtschaftlichen Niederschlag gefunden, der noch vor wenigen Jahren prognostiziert worden war. In der öffentlichen Diskussion wurden im Wesentlichen die Einspeisevergütung, d.h. die Anreize für die Investoren sowie die daraus resultierenden Kosten für die Stromkunden behandelt. Der volkswirtschaftliche Nutzen durch die industrielle Wertschöpfung wurde dagegen weitgehend vernachlässigt. Dabei geht es nicht nur um die aktuelle Beschaffung der Anlagen und Dienstleistungen für den heimischen Markt, sondern ebenso um die frühe Lernkurve in dieser innovativen Form der Energieerzeugung, die die Grundlage für spätere Exporterfolge schafft.

Für diesen Aspekt der Energiewende fehlt nach wie vor ein Konzept, eine konsequente Industriepolitik. Das Gegenteil scheint der Fall zu sein: Die aktuelle Ankündigung der Bundesnetzagentur, zunächst auf die Umspannplattform BorWin 4 verzichten zu wollen, riskiert sogar den Abriss der Lernkurve in der deutschen Industrie.

In Bremerhaven muss am 9. März vor allem deutlich gemacht werden, dass die maritime Wirtschaft der Schlüssel zur Effizienz in der offshore Energie ist. Und dass sie dafür Planbarkeit und Kontinuität benötigt. Bis heute gibt es keine im Markt akzeptierten Finanzierungsinstrumente oder Anreizsysteme zur Förderung der hiesigen Wertschöpfung.

Den Nachweis ihrer Leistungsfähigkeit bringen die maritimen Unternehmen indes regelmäßig, wie auch dieser Newsletter wieder zeigt.


Mit freundlichen Grüßen


Dr. Reinhard Lüken
Hauptgeschäftsführer
Verband für Schiffbau und Meerestechnik e.V. (VSM)
Inhaltsverzeichnis
Aktuelles

VSM begrüßt neue Mitglieder

VSM Veranstaltungen

M+E-Tarifabschluss zu teuer für Schiffbauindustrie

Die Zukunftsfähigkeit des maritimen Standorts in Deutschland weiter stärken

Leckstabilität ist machbar

Aufträge/Ablieferungen

Feierliche Taufe für hochspezialisierte Rettungsschiffe

Umweltfreundliche Helgolandfähre liegt gut im Zeitplan

Ausgedockt: Anthem of the Seas

Brennstart für ein neues Schiff für Star Cruises

Klassifikationsgesellschaften

Weltgrößtes Containerschiff MSC Oscar geht mit DNV GL-Klasse in Fahrt

Schiffbau/Werften

Offshore-Serviceschiff „WIND SERVER“ mit Offshore Renewables Award ausgezeichnet

Ausgezeichnete Lieferanten im Schiffbau

Aktuelles
VSM
VSM begrüßt neue Mitglieder
Der Verband für Schiffbau und Meerestechnik e.V. freut sich,
  • den Hersteller von Schiffsgetrieben Reintjes GmbH
  • die Klassifikationsgesellschaft ABS Europe ltd.
  • den Dienstleister für Rettungsanlagen auf Schiffen HARDING SAFETY GERMANY GmbH
  • den Schiffsausrüster TEDIMEX GmbH
  • das Vertriebs- und Beratungsbüro für Meeres- und Unterwassertechnik MBT GmbH
an Bord willkommen zu heißen: Wir begrüßen Sie herzlich im VSM und freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit.
Inhaltsverzeichnis
VSM Veranstaltungen
  • 05. März 2015: AG Öffentliches Auftragswesen beim VSM in Hamburg
  • 10. März 2015: 2. Maritimer After Work Club des Maritimen Hauptstadtforums (MHF) in Berlin
  • 15. März 2015 bis 20. März 2015: Markterkundungsreise Vietnam für Schiffbau und Meerestechnik (Infos unter:  voberlaender@ahpkg.de),
  • 27. April 2015: GeMaX-Fachtreffen beim VSM in Hamburg,
  • 26. März 2015: Vorstandssitzung beim VSM in Hamburg,
Inhaltsverzeichnis
VSM
M+E-Tarifabschluss zu teuer für Schiffbauindustrie
Während die Weltmarktpreise in der Schiffbauindustrie heute auf fast dasselbe Niveau wie vor 15 Jahren zurückgefallen sind, stiegen Löhne und Gehälter in dem gleichen Zeitraum um fast 50%. Als Konsequenz müsste entweder die Produktivität mindestens in demselben Umfang durch entsprechende Arbeitsverdichtung und Rationalisierung steigen oder die Branche büßt zwangsläufig Marktanteile ein. Die Ergebnisse der vergangenen 15 Jahre belegen beides: wachsender Umsatz bei sinkender Beschäftigung – und Verlust von Marktanteilen.

Vor diesem Hintergrund hat sich die Branche in Deutschland bisher durchaus beachtlich geschlagen. Möglich wurde dies durch die herausragenden technischen Fähigkeiten und die hohe Innovationskraft. Es ist aber ein Irrglaube, dass dies ausreiche, um sich dem Preiswettbewerb entziehen zu können. Die oben gezeigten Daten belegen klar das Gegenteil. Mit Tarifabschlüssen, die sich näher an den Marktrealitäten orientieren, könnte ein entscheidender Beitrag geleistet werden, um in Deutschland stärker als bisher am globalen Wachstumsmarkt Schiffbau und Meerestechnik zu partizipieren. Der langfristige Schrumpfungskurs der Branche in Deutschland muss dringend gestoppt werden, denn es droht ein Verlust an kritischer Masse für eine nachhaltige Entwicklung.

Schiffbau ist ein globaler Markt, der seit vielen Jahren von einer hohen Wettbewerbsintensität geprägt ist. Für die Kunden dieser Investitionsgüter sind Preis, Liefertermin und Zuverlässigkeit der Bauwerft die wesentlichen Kriterien für die Kaufentscheidung. Aspekte wie Markenbindung oder Händler- bzw. Servicenetz sind unerheblich. Weil Schiffe nicht im handelsrechtlichen Sinne importiert werden, d.h. dauerhaft in den heimischen Wirtschaftsraum eingeführt werden, greifen internationale Handelsregeln insbesondere Antidumpingregeln nicht. Wettbewerbsfähige Standortbedingungen inklusive der Produktionskosten sind im Schiffbau darum ausschlaggebender für Akquisitionserfolge als in anderen Branchen der Metall- und Elektroindustrie.

Vor diesem Hintergrund müssen aus VSM-Sicht dringend Lösungen gefunden werden, die zu einer differenzierteren Herangehensweise innerhalb der Metall- und Elektroindustrie führen. Die vielmals gezeigte Bereitschaft der IG Metall auf betrieblicher Ebene tragfähige Lösungen für die Situation im Schiffbau  zu finden, wird hier ausdrücklich anerkannt und begrüßt. Einzelfalllösungen sind jedoch dauerhaft kein probates Mittel, um den vorhandenen Strukturunterschieden z.B. im Vergleich zur Automobilindustrie gerecht zu werden.

Der VSM regt darum konstruktive zielorientierte Gespräche mit Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern an.
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Gemeinsame PM der maritimen Verbände
Die Zukunftsfähigkeit des maritimen Standorts in Deutschland weiter stärken
Im Hinblick auf die vom maritimen Koordinator der Bundesregierung Uwe Beckmeyer vorgestellten Branchenforen und die Nationale Maritime Konferenz erklären die maritimen Verbände:

Die maritime Wirtschaft in Deutschland ist gut aufgestellt und leistet einen wichtigen Beitrag zu Wohlstand und hochkarätiger Beschäftigung in ganz Deutschland. Gemeinsam mit der deutschen Politik muss es gelingen, die Wettbewerbsbedingungen für alle Teile der maritimen Wirtschaft am Standort Deutschland dauerhaft  zu stärken und auszubauen.

Dazu ist es insbesondere erforderlich:

Das maritime Expertenwissen für die gesamte maritime Wirtschaft zu sichern und fortzuentwickeln
Unser wichtigster Wettbewerbsvorteil sind der Wissensschatz und die Kompetenzen unserer Beschäftigten. Die maritime Wirtschaft bildet mit hohem Aufwand die Fachkräfte von morgen aus. Der nautische und technische Nachwuchs aus der Schifffahrt leistet einen unverzichtbaren Beitrag für das Know-how des gesamten maritimen Standorts Deutschland. In ihrer wirtschaftlich angespannten Lage brauchen insbesondere die Reedereien Rahmenbedingungen, welche die Beschäftigung von für den Standort unverzichtbarem qualifizierten deutschen Personals ermöglichen.

Forschung, Entwicklung und Anwendung moderner Technologien und Prozesse in Schiffbau und Meerestechnik, Schiffsbetrieb und Hafenlogistik  wirksamer und stärker zu unterstützen
Forschung, Entwicklung und Innovation spielen eine Schlüsselfunktion für die Zukunft der Industrie im Hochlohnland Deutschland. Die maritime Industrie gehört zu den Technologiebranchen mit der höchsten Innovationsfrequenz. Zur Stärkung des maritimen Industriestandorts Deutschlands sollten die verfügbaren Förderinstrumente optimiert und ergänzt werden. Dort wo zusätzliches Engagement der Unternehmen noch nicht vom Markt honoriert wird, muss die Bundesregierung mit zielgerichteten Förderprogrammen Anreize für innovative Investitionen setzen.

See- und landseitige Infrastruktur für die Seehäfen prioritär und zügig umzusetzen
Der wachsende Welthandel bieten enorme Potenziale für Deutschland. Um den effizienten Umschlag und Weitertransport der steigenden Warenmenge zu gewährleisten, brauchen wir Investitionen in die Infrastruktur der gesamten maritimen Logistik. Ziel muss es sein, die deutsche Verkehrsinfrastruktur mit den dafür notwendigen Haushalts- und Personalressourcen optimal weiterzuentwickeln. Die seewärtigen Zufahrten und die Hinterlandanbindungen deutscher Seehäfen müssen mit dem starken Wachstum des deutschen Außenhandels Schritt halten.

Wettbewerbsfähige und anwendungsfreundliche Verwaltungsprozesse und -strukturen zu schaffen
Die maritime Wirtschaft ist mit stets wachsenden bürokratischen Anforderungen aus allen politischen Ebenen konfrontiert, etwa im Zollrecht oder durch stets wachsende Meldepflichten. Diese binden Personal und hemmen die wirtschaftlichen Prozesse in erheblichem Maße. Bestehende Vorschriften gilt es, effizient und transparent zu gestalten. Kosten und Nutzen sollten vor der Einführung neuer Gesetze und Verwaltungsauflagen sorgfältig erwogen werden. Wettbewerbsverzerrungen zugunsten der internationalen Konkurrenz sind zu vermeiden.
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VSM
Leckstabilität ist machbar
BMVI und VSM kämpfen gemeinsam für höhere und praxisgerechte Schiffssicherheitsstandards. Untersuchung zur Leckstabilität von Fahrgastschiffen abgeschlossen

Hamburg Februar 2015: Aufgrund von spektakulären Havarien mit Personenschaden, wie z.B. der „Costa Concordia“, wird von der UN Seeschifffahrtsorganisation (International Maritime Organization – IMO) eine Erhöhung des Sicherheitsniveaus von Fahrgastschiffen angestrebt. Der Schwerpunkt der regulatorischen Entwicklung liegt derzeit bei der Revision des erforderlichen Unterteilungsindex R, mit dem die Überlebensfähigkeit von Schiffen bei Kollision und Grundberührung / Strandung besser als bisher sichergestellt werden soll.

Diese Vorschriften sind von besonderer Bedeutung für die weltweite Sicherheit von Passagieren an Bord von großen und kleinen Fahrgastschiffen. Darüber hinaus lehnen sich die Sicherheitsvorschriften für Spezialschiffe (dazu zählen u. a. Offshore- und Forschungsschiffe sowie Megayachten) an diese Regeln an.

Da die auf diesen Feldern stark vertretene deutsche Schiffbau- und Schiffbauzulieferindustrie von Regeländerungen betroffen ist, und um einen substanziellen Beitrag zur Entwicklung von praxisgerechten, internationalen Sicherheitsstandards zu leisten, hat das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) eine umfangreiche Untersuchung der unterschiedlichen Transportaufgaben, Schiffstypen und Designkonzepte beauftragt.

Der Verband für Schiffbau und Meerestechnik e.V. hat in enger Zusammenarbeit mit seinen Mitgliedsunternehmen die hierfür notwendigen, beispielhaften Validierungsrechnungen für Fahrgastschiffe und personentragende Spezialschiffe durchgeführt. Die Studie erbrachte grundlegende Erkenntnisse, die für die nun durchzuführende zielorientierte IMO-Debatte von größter Bedeutung sind: eine Erhöhung der Leckstabilität ist auch für kleinere Fahrgastschiffe technisch machbar und wirtschaftlich vertretbar, wenn bestimmte Randbedingungen erfüllt werden.

Die Ergebnisse werden in dieser Woche – mit Unterstützung der EU-Mitgliedsstaaten – gemeinsam von Deutschland und dem Europäischen Schiffbauverband CESA, der als NGO bei der IMO akkreditiert ist, in die laufende Sitzung des Unterausschuss Ship Design and Construction (SDC 2) eingebracht.

Die Studie steht auf der VSM-Homepage oder auf der BMVI-Seite zum Download bereit.
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Aufträge/Ablieferungen
Nordic Yards
Feierliche Taufe für hochspezialisierte Rettungsschiffe
  • Zeremonie am Wismarer Standort von Nordic Yards erfolgt
  • Taufe der Schiffe auf die Namen „Beringov Proliv“ und „Murman“
  • Eisbrechende Rettungs- und Bergungsschiffe für den Einsatz in der Arktis konzipiert

Wismar, den 19. Februar 2015. Bei Nordic Yards in Wismar fand die feierliche Taufe von zwei baugleichen eisbrechenden Rettungs- und Bergungsschiffen statt. Nach einer Bauzeit von rund siebzehn Monaten wurden sie am heutigen 19. Februar auf die Namen „Beringov Proliv“ und „Murman“ getauft. An der Zeremonie nahm neben Vertretern des Kunden Rosmorrechflot u. a. auch der stellvertretende russische Transportminister Viktor Olerskiy teil.

„Wir taufen heute zwei der modernsten und hochspezialisiertesten Rettungsschiffe der Welt. Wahre High-Tech-Schiffe, die mit ihrem Ausstattungsgrad und ihrem Leistungsspektrum den höchsten Ansprüchen gerecht werden“, so Dr. Vitaly Yusufov, Vorsitzender der Geschäftsführung von Nordic Yards, während der Taufzeremonie. Und weiter: „Es war eine anspruchsvolle Aufgabe, diese technologisch komplexen Schiffe zu bauen. Umso mehr freut es uns heute, stolz das Ergebnis unserer Arbeit präsentieren zu können.“

Das russische Transportministerium hatte die sogenannten Multipurpose Rescue and Salvage Vessel (MPRSV) im Dezember 2012 bei Nordic Yards bestellt. Die parallele Fertigung begann im September  2013. Die Schiffe sind jeweils etwa 88 Meter lang, nahezu 19 Meter breit und bieten Platz für eine Besatzung von bis zu 38 Personen. Sie werden ab dem Frühjahr vom russischen Seenotrettungsdienst für Patrouillen und Rettungseinsätze in der Arktis eingesetzt. Haupteinsatzgebiet der „Beringov Proliv“ wird die Region Sachalin, der „Murman“ die Nordostpassage rund um Murmansk sein. Mit ihrer High-Tech-Ausrüstung können sie auch unter extremen Witterungsverhältnissen Such- und Rettungsaktionen sowie Notschleppeinsätze durchführen und dank eines Bordhospitals die medizinische Versorgung geretteter Personen gewährleisten.

Sie fungieren als Feuerlösch- und Ölbekämpfungsschiffe und können in Häfen und Gewässern Eis bis zu einer Stärke von einem Meter brechen. Darüber hinaus sind die Schiffe mit Technik für Untersuchungen des Meeresbodens und beschädigter Objekte in Tiefen von bis zu 1.000 Metern ausgestattet. Beide sind mit einem Hubschrauberlandeplatz am Bug ausgerüstet.

www.nordicyards.com
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Fassmer Werft
Umweltfreundliche Helgolandfähre liegt gut im Zeitplan
Der deutschlandweit erste Schiffsneubau mit LNG-Antrieb wird ab Mitte 2015 ab Cuxhaven und Hamburg zur Hochseeinsel Helgoland fahren.

24.02.2015: Berne/Cuxhaven. Nur noch wenige Monate, dann heißt es „Leinen los“ für das neue umweltfreundliche Helgolandschiff. Aber bis dahin gibt es noch einiges zu tun auf MS „Helgoland“: Schweißen, Verkleiden, Dämmen, Ausgleichen, Malern und vieles mehr.„Gegenüber den ersten Plänen zur Beauftragung ist das Schiff um 4 m länger geworden. Geplant war ein 79 m langes Schiff“, erklärt Fassmer-Geschäftsführer Harald Fassmer.

Weiterhin ist es nun 20 cm breiter auf den Spanten und kommt auf 12,60 m plus Bergholz. Lediglich am Tiefgang hat sich mit 3,60 m nichts geändert.Besonderes Augenmerk fällt auch auf die eigens entwickelten Bulleys: „Wir fanden die klassischen runden Fenster irgendwie nicht passend für das neue Schiff“, erklärt Ewald Bebber, Chefkapitän der Reederei Cassen Eils.Neu hinzugekommen ist auch die Skybar „Süllberg“. Dr. Bernhard Brons, Geschäftsführer der Reederei Cassen Eils erklärt dazu: „Die ersten Pläne sahen dies noch nicht vor, jetzt haben wir auf Deck 5 eine begeisternde Skybar.“ Sie bietet einen besonderen Ausblick und mit ihrem Lounge-Charakter ist sie der ideale Raum für kleine Gesellschaften bis zu 20  Personen. Die Skybar „Süllberg“ ist mit Catering individuell buchbar.

Individuell buchbar ist künftig auch das Restaurant „Knieper“. Wer neben seiner Fahrkarte gleich eine der zahlreichen gastronomischen Angebote im Restaurant mit dazu bucht, bekommt seinen reservierten Sitzplatz gratis dazu. „Darauf freuen wir uns besonders“, erklärt Peter Eesmann, ebenfalls Geschäftsführer der Reederei Cassen Eils. „Das ist das was der Gast heute möchte – eine gute Leistung gepaart mit einem guten kulinarischen Angebot, das gibt es bisher in dieser Form im Helgolandverkehr noch nicht.“Das neue Helgolandschiff soll im Juni in Fahrt gehen. Einen konkreten Termin für eine Jungfernfahrt oder Taufe gibt es bisher noch nicht. Eesmann erklärt dazu: „Wenn wir schon heute mit einem Termin für eine erste Fahr rauskommen würden, wären wir innerhalb kürzester Zeit ausgebucht, denn das Interesse ist riesig groß."

Das Schiff

Das neue Helgolandschiff wurde für über 30 Mio. Euro bei der Fassmer-Werft in Berne beauftragt. Das Schiff wird 83 m lang und 12,80 m breit sein und hat einen Tiefgang von 3,6 m. Der neue LNG-Antrieb verfügt über eine Leistung von 5.000 KW und bringt damit 20 Knoten Höchstgeschwindigkeit. Das Schiff hat über 1.180 Sitzplätze, die sich auf acht Salonbereiche, ein Atrium mit gläsernem Fahrstuhl über drei Decks sowie drei Oberdecksbereiche verteilen. Es können bis zu zehn Zehn-Fuß-Container sowie Stückfracht befördert werden. Der schiffseigene Kran kann bis zu 10 Tonnen heben. Für das innovative LNG-Antriebssystem erhält die Reederei einen Zuschuss der EU in Höhe von 4,175 Mio. Euro.

Reederei Cassen Eils

Die Reederei Cassen Eils wurde 1952 durch Cassen Eils gegründet. Sie ist die älteste Reederei im Inselverkehr von und nach Helgoland.Die Weiße Flotte der Reederei besteht aktuell aus MS „Atlantis“, MS „Funny Girl“, MS „Fair Lady“ und MS „Flipper“. Mit den Schiffen werden Schiffsreisen von Cuxhaven, Bremerhaven und Büsum nach Helgoland sowie von Cuxhaven nach Neuwerk und Fahrten zu den Seehundbänken angeboten. Rund 230.000 Fahrgäste werden jährlich befördert.
Die Reederei Cassen Eils ist ein Unternehmen der Aktien-Gesellschaft EMS-Gruppe. Diese geht auf das Jahr 1843 zurück und betreibt den Schiffsliniendienst von Emden und Eemshaven (NL) zur Nordseeinsel Borkum. Fahrgäste, Kraftfahrzeuge und Frachtgut werden mit modernen Autofähren, Fahrgastschiffen und einem High-Tech-Katamaran befördert. Mit ihren Tochterunternehmen bietet die Unternehmensgruppe ein vielfältiges Angebot im touristischen und maritimen Dienstleistungsbereich, das auch Verkehre zu den Windparks in Nord- und Ostsee umfasst. Heute beschäftigt die AG EMS-Gruppe rund 450 Mitarbeiter.

www.ag-ems.de
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Meyer Werft
Ausgedockt: Anthem of the Seas
Papenburg, 13. Februar 2015 – Im Februar hat das mit 168.600 BRZ vermessene Kreuzfahrtschiff, die Anthem of the Seas, das überdachte Baudock II der MEYER WERFT verlassen. Die Anthem of the Seas ist 347,75 Meter lang und 41,4 Meter breit. Das 168.600 BRZ große Kreuzfahrtschiff bietet 4188 Passagieren Platz. Nachdem Ausdocken, wurde die Anthem of the Seas an das Ausrüstungspier der Werft anlegt und erhält dort seine Schonsteinverkleidung. Bis zur Emsüberführung Richtung Nordsee, die voraussichtlich Mitte März stattfindet, liegt das Schiff im Werfthafen, dort werden weitere Ausrüstungsarbeiten und Erprobungen an Bord durchgeführt.

www.meyerwerft.de
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Meyer Werft
Brennstart für ein neues Schiff für Star Cruises
Baubeginn des Schiffes, das 2016 fertiggestellt wird

Papenburg, 09. Februar 2015 – Mit dem Brennstart der ersten Stahlplatte beginnt der Bau eines neuen Schiffes mit der Baunummer S.711,einem neuen Schiff für die asiatische Reederei Star Cruises.

Tan Sri Lim, Chairman von Star Cruises, drückte den Startknopf der computergesteuerten Brennmaschine und setzte damit die Bearbeitung der ersten Stahlplattefür das neue Kreuzfahrtschiff in Bewegung. Die Fertigstellung des ersten von zwei Schiffen ist für Herbst 2016 geplant. Das Schwesterschiff folgt ein Jahr später, im Herbst 2017.

Die neuen Schiffe für Star Cruises werden bei einer Größe von 151.000 BRZ ca. 4.500 Passagieren Platz bieten. Die Schiffe sind 335 Meter lang, 39,7 Meter breit und erreichen eine Geschwindigkeit von mehr als 23 Knoten. Konzipiert sind die neuen Kreuzfahrtschiffe für den sich sehr schnell entwickelnden asiatischen Kreuzfahrtmark.

Das Management und die Projektteams von Star Cruises und der MEYER WERFT nahmen an der kleinen Feierstunde anlässlich des Brennstarts im Laserzentrum teil.

„Wir freuen uns sehr, diese neuen Schiffe für Star Cruises zu bauen und unsere langjährige Geschäftsbeziehung, die mit dem Bau der SuperStar Leo vor fast 20 Jahren begann,weiterführen zu können”, so Geschäftsführer Bernard Meyer.



www.meyerwerft.de
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Klassifikationsgesellschaften
DNV GL
Weltgrößtes Containerschiff MSC Oscar geht mit DNV GL-Klasse in Fahrt
Hamburg, 19. Februar 2015 – Die führende Klassifikationsgesellschaft für Schiffe und Offshore-Anlagen, DNV GL, heißt das größte Containerschiff der Welt in seiner Klasse willkommen. Die MSC Oscar hat eine Ladekapazität von 19.224 TEU, wurde von der Werft Daewoo Shipbuilding & Marine Engineering (DSME) mit Sitz in Geoje (Südkorea) im Januar ausgeliefert und verkehrt bereits auf dem neuen Ost-West-Service der Mediterranean Shipping Company (MSC).

Das neueste Schiff der Schweizer Reederei setzt nicht nur hinsichtlich seiner Größe Maßstäbe für Containerschiffe. Eine Reihe von effizienzsteigernden Technologien wurde ebenfalls umgesetzt. So wurden die Maschinen optimiert, um den Treibstoffverbrauch automatisch in Abhängigkeit von der Reisegeschwindigkeit und den Witterungsbedingungen steuern zu können. Außerdem liegt die optimale Reisegeschwindigkeit in einem breiten Korridor und gewährleistet damit eine hohe betriebliche Flexibilität.

„Die MSC-Familie wächst seit nunmehr über vierzig Jahren – und mit ihr unsere Flotte“, sagt Diego Aponte, Vorstandsvorsitzender und Präsident von MSC. „Unsere Partnerschaft mit DNV GL ist ein wichtiger Bestandteil dieser Entwicklung. Wir sind stolz, heute Eigentümer des größten Containerschiffes zu sein, das die Weltmeere befährt. Die MSC Oscar trägt so zu unserem hohen Ansehen als führender Seefrachtbeförderer bei. In Kürze bekommt sie Gesellschaft von ihrem Schwesterschiff, der MSC Oliver, die dieselben anspruchsvollen Klassifikationsvorschriften erfüllt und einen weiteren Meilenstein in unserer langjährigen Beziehung zu DNV GL darstellt.“

In weniger als zwanzig Jahren hat sich die Ladekapazität von Containerschiffen mehr als verdreifacht – die Länge der größten Vertreter ist in diesem Zeitraum von etwa 300 auf 400 Meter rasant gestiegen. Die MSC Oscar ist 395,4 Meter lang, 59 Meter breit und hat einen Tiefgang von 16 Metern. Ursprünglich auf 18.000 TEU ausgelegt, wurde die MSC Oscar in der Bauphase um eine zusätzliche Containerlage auf Deck erweitert. Das Containerschiff ist auf dem neuesten Stand der Technik: Es verfügt über ein spezielles Widebeam-Design, ist mit einem torsionssteifen Kastenträger ausgestattet und ist aus Stahlplatten gebaut, die im Bereich des Lukensülls bis zu 100 Millimeter stark sind. Das Schiff kann im Laderaum Gefahrgut transportieren und ungefähr 1.800 Kühlcontainer aufnehmen.

Die Ladekapazität wurde durch die Implementierung des Klassenzeichens RSCS (Route Specific Container Stowage) erhöht. Den RSCS-Standard hat DNV GL entwickelt, um Frachtkapazitäten noch effizienter nutzen zu können. Mittels RSCS kann die Stauung und Sicherung von Containern auf unterschiedlichen Routen berechnet werden, wobei die jeweils typischen Wetter- und Seegangsverhältnisse berücksichtigt werden. Dadurch ist es möglich, die Beladung an Deck zu optimieren und die Ladekapazität insgesamt zu erhöhen.

„Angesichts unserer langjährigen Geschäftsbeziehungen freuen wir uns sehr, dieses historische Ereignis mit MSC feiern zu können,“ sagte Jan-Olaf Probst, Global Ship Type Director bei DNV GL – Maritime. „DNV GL ist stolz, dazu beigetragen zu haben, dass MSC heute zu den weltweit führenden Reedereien im Containerverkehr zählt, und wir hoffen, diese erfolgreiche Zusammenarbeit noch viele Jahre fortsetzen zu können. Die Entscheidung von MSC, die MSC Oscar und ihre Schwesterschiffe gemäß den Vorschriften von DNV GL zu bauen, zeigt eine klare Qualitäts- und Effizienzfokussierung und unterstreicht das Nachhaltigkeitsbewusstsein der Reederei.“

Der Bau des Schiffes dauerte vom ersten Zuschnitt der Stahlplatten bis zur Auslieferung, einschließlich der ausgedehnten Inbetriebnahme und Probefahrten, lediglich elf Monate. Die MSC Oscar ist das erste aus einer Reihe von sechs ultragroßen Containerschiffen (ULCS) der Olympic-Baureihe. Die übrigen Schwesternschiffe der Reihe sollen bis November 2015 vom Stapel laufen.

Die Zusammenarbeit zwischen MSC und DNV GL reicht bis zu den ersten Schiffen der Reederei zurück. Auch den Einstieg in den Markt der großen Containerschiffe im Jahr 2005 erfolgte gemeinsam – mit dem 9.000-TEU-Schiff MSC Pamela, das nach Klassifikationsvorschriften von DNV GL gebaut wurde.

MSC wartet aktuell auf die Fertigstellung von 18 weiteren Schiffen mit einer Kapazität von mehr als 19.000 TEU. Mit deren Auslieferung könnte MSC zur größten Containerschifffahrtslinie der Welt werden. Das dieser Schiffe, die MSC Oliver, wird ebenfalls die DNV GL-Klasse tragen und soll im April ausgeliefert werden.

DNV GL ist weltweit führend im Containersegment. Auch im ULCS-Segment wird die Mehrheit der Schiffe nach Vorschriften von DNV GL gebaut.

Über MSC

Die Mediterranean Shipping Company S.A. (MSC) ist eine global agierende Reederei in privater Hand und wurde 1970 von Gianluigi Aponte gegründet. Als eine weltweit führende Containerschifffahrtslinie mit Hauptsitz in Genf, Schweiz, hat MSC mehr als 450 Niederlassungen in über 150 Ländern und beschäftigt mehr als 24.000 Mitarbeiter. Das Unternehmen verbindet durch seinen Zugang zu einem integrierten Netzwerk von Straßen-, Schienen- und Seetransportmitteln einen globalen Service mit lokalem Know-how. MSC fährt auf mehr als 200 Handelsrouten und läuft über 315 Häfen weltweit an.

Weiter Informationen unter: www.msc.com

Über DNV GL

DNV GL ist die größte Klassifizierungsgesellschaft der Welt, deren Wurzeln bis ins Jahr 1864 zurückreichen. Neben Klassifikation, technischen Prüfungen, Software und unabhängiger Beratung für die Schifffahrt, Öl- und Gasindustrie sowie die Energiewirtschaft umfasst das Angebot auch Zertifizierungsleistungen für eine Vielzahl von Branchen. DNV GL beschäftigt 16.000 Mitarbeiter in mehr als 100 Ländern.
www.dnvgl.com
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Schiffbau/Werften
Nordic Yards
Offshore-Serviceschiff „WIND SERVER“ mit Offshore Renewables Award ausgezeichnet
Wismar, 24. Februar 2015. Das Offshore-Serviceschiff „WIND SERVER“, das Nordic Yards im Auftrag von DBB Jack-Up Services baute, wurde auf der jährlichen Konferenz des Offshore Support Journals am 18. Februar in London mit dem Offshore Renewables Award ausgezeichnet.

Das rund 80 Meter lange und 32 Meter breite Schiff ermögliche eine neue Art Offshore-Windräder zu warten und fülle eine Marktlücke, hieß es in der Begründung für die Prämierung. Das innovative Jack-Up-System erlaube ein schnelles Auf- und Abjacken (ein Meter pro Minute); außerdem sei das Schiff servicefreundlich und energieeffizient. 

Die „WIND SERVER“ wurde im August 2012 bei Nordic Yards in Auftrag gegeben und im Dezember 2014 an DBB Jack-Up Services abgeliefert. Sie dient der Reparatur und Wartung von Offshore-Windrädern, kann aber auch bei Installations- und Rückbauaufgaben unterstützen. Derzeit ist das Hubschiff in der Nordsee eingesetzt.

www.nordicyards.com
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Meyer Werft
Ausgezeichnete Lieferanten im Schiffbau
MEYER WERFT ehrt Partner des Jahres 2014

Papenburg, 20. Februar 2015
– Im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung in der Stadthalle Papenburgs ehrte die MEYER WERFT bereits zum neunten Mal die Lieferanten, die sich im vergangenen Jahr durch hervorragende Leistungen ausgezeichnet haben, als ihre Partner des Jahres 2014.

Mitarbeiter aus dem Einkauf der Meyer Werft hielten die Laudatio auf die herausragenden Leistungen der jeweiligen Preisträger des Jahres 2014. Die Geschäftsführer Bernard Meyer, Dr. Jan Meyer und Lambert Kruse sowie der Leiter Materialwirtschaft / Einkauf Ralf Sempf und die Einkaufsleiter Klaus Lübbers und Johann Thieke, überreichten den Preisträgern die Trophäen und Urkunden. Mehr als 300 geladene Gäste verfolgten die diesjährige Preisverleihung.

Die Grundlage für diese Auszeichnung Partner des Jahres bildet die im Rahmen des Lieferantenmanagements der Werft regelmäßig durchgeführte Lieferantenbeurteilung.

Schilder Gerlach GmbH, Nordhorn Ausrüstung

Rittal-Werk GmbH & Co. KG, Herborn Elektrotechnik

Wouter Witzel EuroValve B.V., Looser (NL) Maschinenbau

G. Theodor Freese GmbH & Co. KG, Bremen Einrichtung

Herr Jürgen Erkens, Reinbek Sonderpreis



www.meyerwerft.de
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Herausgeber:
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Steinhöft 11 (Slomanhaus)
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Telefon: +49 (0) 40 / 28 01 52 - 0
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E-Mail: info@vsm.de · www.vsm.de
Redaktion: Kathrin Ehlert-Larsen
Erscheinungsweise: monatlich
Gestaltung/Layout: bartsch design GmbH
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