VSM Verbandsnachrichten 69. Ausgabe
VSM Verbandsnachrichten 69. Ausgabe
Liebe Leserinnen und Leser,
die USA erweisen sich als resilient gegenüber dem Demokratie-zersetzenden Vorwurf des Wahlbetrugs und der Korruption. Auch wenn der amtierende Amtsträger das Schmierentheater der letzten vier Jahr um einige Woche verlängert, am 20. Januar 2021 findet die Machtübergabe unweigerlich statt. Leider werden enorme Schäden zurückbleiben, nicht nur für die USA, sondern auch für das Ansehen rechtsstaatlicher Demokratien. Da sind zum einen die großen Opferzahlen der Pandemie und die wirtschaftlichen Einbußen als Kollateralschaden der Pandemie. Nicht zu unterschätzen sind aber auch bleibende politische Schäden. Das ruchlose Vorgehen trumpscher Machart, bei dem Fakten bedeutungslos sind, wird weiter Schule machen. Mit Spaltung statt Kompromiss als Marschroute der Politik sind zunehmende Instabilität und Chaos vorprogrammiert.
Wer das vor Augen hat, kann nur dankbar auf eine Bundesregierung blicken, die den Gegenpol dieses Politikstils darstellt. Jahrzehntelange Erfahrungen mit Koalitionsregierungen schulen in Sachen Kompromissfähigkeit. Dass multilaterale Lösungskonzepte für eine exportabhängige Mittelmacht das Mittel der Wahl sind, liegt ohnehin in der Natur der Sache.
Dennoch, die vielen Skeptiker, die dabei um die eigenen nationalen Interessen bangen, müssen hüben wie drüben Gehör finden. Mehr als 70 Mio. Wähler haben nicht aus Protest für Trump gewählt, sondern weil sie den nationalistischen Ansatz unterstützen. Die oft indiskutable Vorgehensweise des noch amtierenden US-Präsidenten darf nicht pauschal zur Ablehnung begründeter Sachargumente führen. Beispiele sind die ungleiche Lastenverteilung für die Sicherheit im Rahmen der NATO oder die Defizite im internationalen Handelssystem und dabei insbesondere die Wettbewerbsverzerrungen aus China. Beide werden für die USA, aber auch für Deutschland und die EU, zurecht weiterhin wichtige Tagesordnungspunkte bleiben.
China geht derweil unbeirrt seinen eigenen Weg. „Wandel durch Handel“ gab es indes nur bei uns, in Form massiv gestiegener Abhängigkeiten, auch in der maritimen Wirtschaft. Deutsche Reeder sind ‚not amused‘ wenn sich Cosco und Co. mit großzügiger staatlicher Unterstützung immer größere Marktanteile sichern. Dennoch können sie gleichfalls subventionierte, niedrige Schiffbaupreise in China nicht ignorieren. Zulieferer stoßen auf immer neue Hürden, Diskriminierungen und Missachtungen geistigen Eigentums. Konsequenzen daraus zu ziehen, kann sich aber kaum ein Unternehmen leisten, zu wichtig ist der Markt. Die europäischen Klassen ballen im Stillen die Faust, dass in China an China Class kein Weg vorbeiführt. Internationale Arbeitsteilung ist prima, strategische Abhängigkeiten sind es nicht!
Die gute Nachricht ist, wir haben es selbst in der Hand. Noch. Je länger wir warten, desto schwieriger wird es. Nicht nur ökonomisch auch politisch ist zu warten nicht länger eine Option. Das weiß auch President-elect Joe Biden. Es ist Zeit für einen Schulterschluss!
Inhaltsverzeichnis
Aktuelles
Chart of the month
Aufträge/Ablieferungen
Information zu Mitgliedern
SMM
Forschung & Entwicklung
Industrie-News
CMT
Wir freuen uns, Ihnen unsere neuen Mitglieder vorstellen zu dürfen:
- BEC GmbH
www.b-e-c.de
- Freudenberg FST GmbH
www.fst.com
- ZF Friedrichshafen GmbH
www.zf.com
Eine ausführliche Übersicht aller VSM-Mitglieder finden Sie auf unserer Website.
Auf eine gute Zusammenarbeit!
Wichtige Branchentermine auf einen Blick!
16.11.2020 |
Vorstandssitzung VSM |
16.11.2020 |
EU - Sectoral Social Dialogue Committee for Shipbuilding – SEA Europe, IndustriAll |
16.11.2020 |
SEA Europe Maritime Fund WG |
16.-20.11.2020 |
MEPC 75 |
17.11.2020 |
VSM Workshop SMM Digital |
17.11.2020 |
NOW-Projektcheck: LNG Aus- und Umrüstung von Fährschiffen |
18.11.2020 |
Einladung und Tagesordnung NRMM-Plattform 6. Meeting |
18.11.2020 |
BinSMART - Innovative Technologien für die Binnenschifffahrt |
18.11.2020 |
Hafenfrühstück |
23.11.2020 |
SEA CLASS Meeting |
26.112020 |
VSM-Akademie: Stahlkartell 3.0 - Schadenersatz gegen das Quartblechkartell |
26.11.2020 |
Final Conference: EU-funded project USWE “Upskilling Shipbuilding Workforce in Europe” |
27.11.2020 |
7. LeaderShip Sitzung |
27.11.2020 |
AK Innenausbau (vielleicht Jonas fragen, ob sie stattfindet oder nicht) |
01.-02.12.2020 |
SEA TEC Meeting |
02.-03.12.2020 |
Deutsch-Japanisches Symposium - Geschäftsanbahnung Japan |
04.12.2020 |
ESSF Plenary |
08.12.2020 |
SOW Kuratorium |
11.12.2020 |
e4ships Statusversammlung |
15.12.2020 |
BMWI Fachbeirat maritime Forschung |
Hamburg 16.11.2020 | Ab heute wird der IMO-Umweltausschuss (MEPC 75) in erster Lesung über den Entwurf kurzfristiger Klimaschutzmaßnahmen für die weltweite Schifffahrt beraten. Hiermit würde die International Maritime Organization den ersten Meilenstein ihrer 2018 verabschiedeten Klimaschutz- Strategie zeitlich einhalten. Das Maßnahmenpaket, das Energieeffizienzanforderungen für die fahrende Flotte definiert und auf die Reduzierung der CO2-Intensität im Schiffsbetrieb abzielt, könnte ab 2023 in Kraft treten.
Allerdings sind die vorgeschlagenen Änderungen der MARPOL-Konvention nicht sehr ambitioniert. das Minderungspotential bereits verfügbarer innovativer Umwelttechnik und alternativer Treibstoffe wird bei weitem nicht ausgeschöpft. Die europäische Schiffbauindustrie hatte über eine formale Eingabe seines Dachverbandes CESA verdeutlicht, dass eine Nachrüstung auf den aktuellen Neubaustandard technisch möglich ist. Die jetzt formulierten Designanforderungen sind für wirklichen Klimaschutz jedoch unzureichend, werden nur einmalig angewendet und passen sich daher nicht an den Stand der Verbesserungen in der Schiffstechnik an.
Beim Schiffsbetrieb ist das Minderungspotential der Maßnahme noch unklar, da bisher keine verbindlichen Instrumente für deren Verifizierung definiert wurden. Man verlässt sich bei der Umsetzung auf Selbstkontrolle von Managementplänen, statt international einheitliche Sanktionen für Sub-Standardschiffe zu setzen. Dieser Schwachpunkt wird – sofern diese Woche nicht nachgebessert wird – zu erheblichen Wettbewerbsverzerrungen führen und fortschrittlichen Reedern und Schiffbauunternehmen wirtschaftlich schaden.
Der technische Geschäftsführer des VSM, Dr. Ralf Sören Marquardt, formuliert die Erwartungen der Schiffbauindustrie: „Die IMO braucht eine GHG Strategie mit Durchschlagskraft, die das technisch Machbare auch völkerrechtlich einfordert. Um ihre Effizienz zu erhöhen, müssen die Mitgliedsstaaten die ökologische Payload erhöhen, statt weiter Leercontainer zu verschiffen.“
VSM-Hauptgeschäftsführer Dr. Reinhard Lüken betont: „Die Europäische Union fordert zu Recht konsequentere Maßnahmen für den Klimaschutz auf See. Allerdings dürfen regionale Maßnahmen nicht zu Nachteilen im internationalen Wettbewerb führen.“ Darum sollten in Europa Umweltinnovationen und deren Implementierung durch Finanzanreize gefördert werden. Der VSM setzt sich seit April für ein europäisches Flottenerneuerungsprogramm ein. Dazu Dr. Lüken: „Die EU hat es in der Hand der Welt zu zeigen, dass Klimaschutz und wirtschaftlicher Erfolg gleichzeitig machbar sind“.
Kiel, 11.11.2020 | On November 11, 2020 world’s most modern corvette “INS Magen” was officially handed over by thyssenkrupp Marine Systems to the Israeli Navy. This marks another important milestone in the ongoing program of thyssenkrupp Marine Systems as General Contractor to build four next-generation SA'AR-6 class missile corvettes for the Israeli Navy. Following the very strict corona prevention measures at the shipyard, the handover took place in Kiel.
Dr. Rolf Wirtz, CEO of thyssenkrupp Marine Systems: "This program is based on an open and trusting dialogue with our customer. I would like to thank Israel for the confidence it has shown in us. We are very proud to be contributing to Israel's security. I would also like to thank our employees: Despite challenging circumstances, they have achieved something great with tremendous care and discipline! Together, we stay focused on our way to becoming the most modern naval company in Europe."
The ships have the stealthy design of a low-signature missile corvette with tailor-made solutions and numerous new technologies onboard. The contract for the delivery of four SA'AR 6 corvettes - performed by thyssenkrupp Marine Systems (Lead) and project partner German Naval Yards - was signed in May 2015. After the design phase, the construction phase started with the steel cutting ceremony of the first-of-class in February 2018. Only 15 months after the first steel cut, the ship was undocked, fulfilling its very ambitious schedule. In May 2019, the “INS Magen” was named in Kiel. The other three ships are planned for delivery subsequently in intervals of a few months.
Key data for SA'AR 6 corvettes
Length o.a. approx. 90 m
Beam 13 m
Full load displacement approx. 1,900 t
Kiel, 11.11.2020 | On September 29, 2020, the fourth 209/1400mod class submarine for the Navy of Arab Republic of Egypt was named and launched at the shipyard of thyssenkrupp Marine Systems in Kiel. Following the very strict corona prevention measures at the shipyard, Vice Admiral Ahmed Khaled Hassan Said, Commander-in-Chief of the Egyptian Navy, officially named the boat “S44”.
Dr. Rolf Wirtz, CEO of thyssenkrupp Marine Systems: „Given the global corona pandemic, we are pleased to welcome Vice Admiral Ahmed Khaled Hassan Said to celebrate this very special milestone. The naming of the fourth submarine proofs how strong and trusting we can work together even in challenging times. I would like to thank our employees, who have always worked in line with tremendous care and discipline in the past work-intensive month.“
The contract for the delivery of the first two 209/1400 mod class submarines to the Arab Republic of Egypt was signed in 2011. In 2015, Egypt decided to take the option for two additional units. The first submarine was handed over in December 2016 and the second submarine in August 2017. Subsequently, the third submarine, named “S43”, was handed over in April 2020. The submarines are designed for maritime defense as well as conflict prevention, surveillance, information gathering and operations by special forces.
About „S44“: The submarines of the HDW Class 209/1400mod series are extremely reliable, can stay submerged for a long time, are fast, and are hard to locate thanks to their low signatures. The HDW Class 209/1400mod is the latest version of the HDW Type 209 with over 60 boats built or under contract.
Key data:
Length: approx. 62 m
Diameter: approx. 6,2 m
Displacement (surface): approx. 1,450 t
Displacement (submerged) approx. 1,600 t
Crew: 30
27. Oktober 2020 | Damit erfüllt der Eisbrecher künftig eine wichtige Aufgabe bei der Sicherung globaler Handelsrouten und ist ein weiterer Beleg für die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft der Hamburger Werftindustrie. Ausgerüstet mit einer starken Schleppwinde, einem Helideck und einem Feuerlöschsystem mit einer Wurfweite von 120 m kann das Schiff zudem auch für Schlepp- und bei Rettungseinsätze genutzt werden.
Natallia Dean, Direktorin der Pella Sietas GmbH: „Wir freuen uns außerordentlich darüber, dass wir dieses technisch hoch anspruchsvolle Projekt im Auftrag von Rosmorport hier am Werftstandort in Hamburg umsetzen dürfen. Mit unserem Know-How beim Bau von Spezialschiffen wissen wir, wie man einen Eisbrecher dieser Größenordnung baut. Damit unterstreichen wir auch unsere Position im Markt als eine der innovativsten Werften und leisten einen weiteren Beitrag für die Wertschöpfung in der Region Hamburg in diesen außergewöhnlichen Zeiten.“
Hauptdaten Eisbrecher Typ 195 / Project 21900M2
- Klassifikation: RMRS (Russian Maritime Register of Shipping)
- Eisklasse Eisbrecher 7
- Länge (über alles) 119,8 m
- Breite 27,5 m
- Tiefgang 8,5 m
- Tragfähigkeit 14300 tdw
- Max. Geschwindigkeit 17 kn
- Einsatzreichweite 11000 sm
- 2 elektrisch angetriebene Azimuthpropeller 2x 9000 kw
- 4 Hauptdiesel Generatoren 4x 6960 kw
- 2 Hilfsdiesel Generatoren 2x 1200 kw
- Besatzung 35 Pers.
- Arbeitspersonal 22 Pers.
4 November 2020 | Sea and gas trials for a Very Large Gas Carrier (VLGC) featuring the technology group Wärtsilä’s pioneering liquefied petroleum gas (LPG) Fuel Supply System are successfully completed. The ‘BW Gemini’, owned and operated by BW LPG a company registered at Oslo stock exchange, is the world’s first VLGC to be fuelled by LPG. The use of LPG as fuel reduces emissions of sulphur oxides (SOx) by some 97 percent, and is viewed as being an important step towards the decarbonisation of shipping. The sea trials commenced on October 20, 2020.
The ‘BW Gemini’ was built in 2015 and was retrofitted this year with Wärtsilä’s ground-breaking LPG Fuel Supply technology. Wärtsilä was designated as the system integrator for the conversion project. This is the first of 12 BW LPG ships to be retrofitted for operating on LPG fuel with the Wärtsilä system.
“LPG is powering this vessel while protecting the environment, and we look forward to demonstrating its benefits to the industry as shipping prepares for a future with zero-carbon propulsion. BW LPG thanks Wärtsilä for its collaboration on this industry-leading innovation, and for sharing our vision of achieving sustainability through cleaner energy,” says Pontus Berg, Executive Vice President, Technical and Operation.
“World firsts are always exciting and we congratulate BW LPG on their commitment to pursuing the adoption of LPG as a long-term viable and sustainable marine fuel. The project highlights once again Wärtsilä’s leading position in bringing innovative fuel gas solutions, along with the customer benefits they offer, to the market,” says Kjell Ove Ulstein, Director of Sales and Marketing at Wärtsilä.
The Wärtsilä scope included the system engineering, the ship design for the conversion project, two 930 m3 fuel tanks with the pumps and fuel system, the pump skids, and the cargo handling system.
The Wärtsilä LPG Fuel Supply System is available as a stand-alone solution, or as an integrated element within the LPG cargo handling system.
Wärtsilä Gas Solutions is a market leader with innovative systems and lifecycle solutions for the gas value chain. Our main focus areas are handling of gas in seaborne transport (storage, fuel, transfer and BOG management), gas to power, liquefaction and biogas solutions. We help our customers on the journey towards a sustainable future through focus on lifecycle, innovation and digitalization.
3 November 2020 | The technology group Wärtsilä continues to work closely with Italian shipbuilder Fincantieri for the supply of a broad range of solutions to be installed in a number of cruise ships currently being built by the yard. The latest orders are for complete waste treatment systems and fresh water generators for two vessels – order placed in July 2020 – and for the entertainment systems for two new series of ships totalling eight vessels in all, the first orders for which were placed with Wärtsilä in Q1 2020. In August 2020 Wärtsilä has been additionally contracted for a complete technological package supply for other two vessels, including Wärtsilä 46F engines, selective catalytic reduction (SCR) solutions, hybrid scrubbers, automation, navigation & local entertainment systems, low location lights, valves, public address & general alarm system. All these ships are owned by different cruise operators.
The waste treatment solution includes the handling of both wet and dry waste. Wet waste is treated with Wärtsilä’s Membrane Bioreactor technology and includes upstream handling that meets and surpasses the latest IMO regulations. The dry waste package to be supplied will be the first for a large cruise vessel to incorporate Wärtsilä’s Micro Auto Gasification System (MAGS), a novel technology that converts waste to energy allowing the unit to be fuelled by synthesis gas from the waste. This is an eco-friendly solution that creates significantly lower levels of greenhouse gas emissions than conventional incinerators, thus meeting sustainability targets set by the ships’ owner.
The Wärtsilä entertainment systems have been designed by Wärtsilä to provide the highest level of quality and performance to ensure the ultimate passenger experience. For these new ships, Wärtsilä Entertainment will not only supply turnkey entertainment systems, but also LED architectural lighting, as well as the Public Address and General Alarm systems.
“We are very familiar with Wärtsilä’s products and solutions, and are extremely confident that they are the right choice for these exciting new vessels. The cruise industry is setting the pace in sustainable shipping, while the ability to create a high quality passenger experience is constantly improving. We feel that Wärtsilä is contributing heavily in both these areas,” says Massimo Costa, VP Purchasing, Fincantieri.
“These latest contract awards represent a further step in the building of a strong relationship with Fincantieri to provide the cruise industry with the latest and most efficient technological solutions,” says Giovanni Paladino, Key Account Manager, Wärtsilä Marine.
The waste treatment systems are scheduled for delivery in Q4 2021. The entertainment systems will be delivered in line with the vessels’ delivery dates commencing in 2022.
Earlier, in 2019, Wärtsilä received orders from Fincantieri for twenty Wärtsilä 46DF dual-fuel engines, twenty Wärtsilä 46F engines, eight Wärtsilä LNGPac fuel storage, supply and control systems, two Wärtsilä hybrid scrubber systems, as well as Wärtsilä Selective Catalytic Reduction (SCR) solutions, and Wärtsilä gas valve units for the cruise ships under construction at the yard.
11. November 2020 | Mit dem 28 Meter langen Hafenschlepper „Peter Wessels“ hat Deutschlands westlichster Seehafen in Emden kürzlich einen leistungsstarken Zuwachs bekommen. Für den Antrieb des Assistenz- und Bergungsschleppers hat Rolls-Royce zwei 12-Zylinder MTU-Motoren der Baureihe 4000 mit einer Gesamtleistung von 3.680 Kilowatt geliefert. Der Betreiber, die Emdener Schlepp-Betriebe GmbH (ESB) hat das Schiff von der Hamburger Reederei "Neue Schleppdampfschiffsreederei Louis Meyer GmbH & Co. KG" geleast und kürzlich in Betrieb genommen. Gebaut wurde das Spezialschiff von der Damen Shipyards-Group in den Niederlanden.
Mit einem Pfahlzug von 63 Tonnen ist die „Peter Wessels“ das mit Abstand stärkste Schiff der nun auf fünf Schlepper angewachsenen Flotte des Betreibers ESB in Emden. Der bisher stärkste ESB-Schlepper bringt es auf 32,4 Tonnen. Der Seehafen ist in erster Linie Basishafen für den Volkswagen-Konzern und Europas drittgrößter Automobilumschlagplatz – nach Zeebrugge und Bremerhaven. Für den reibungslosen Einsatz der Fracht-Schiffe spielen leistungsstarke Hafenschlepper eine Schlüsselrolle.
ESB-Geschäftsführer Frank Wessels erklärt: „Der Schlepper ist für uns eine Investition in die Zukunft, da die Pkw-Frachtschiffe, die zukünftig den Emder Hafen anlaufen, größer werden. Für das zu erwartende Schiffsaufkommen bietet es ausreichend Reserven.“
Vertrag über 10 Jahre Motoren-Wartung abgeschlossen
Rolls-Royce hat mit der "Neuen Schleppdampfschiffsreederei Louis Meyer GmbH & Co. KG" einen VCA-Langzeitwartungsvertrag (Value Care Agreement) für die MTU-Motoren mit einer Laufzeit von zehn Jahren abgeschlossen. „Damit decken wir alle planmäßigen Wartungen ab, durch die Ausfälle so gut wie möglich vermieden werden können“, sagt Jacqueline Wünning vom Rolls-Royce-Vertrieb in Hamburg. Ein VCA-Manager steht der Reederei über die gesamte Laufzeit des Vertrags als Ansprechpartner zur Seite, unterstützt vom MTU Customer Care Center.
Kopenhagen, 29.10.2020 | MAN Energy Solutions hat den Auftrag zur Lieferung kompletter Antriebspakete für zwei OPV-45-Offshore-Patrouillenschiffe erhalten, die derzeit bei Israel Shipyards in Haifa gebaut werden.
Der Auftrag umfasst zwei identische Antriebspakete mit jeweils zwei MAN 16V175D-MM-Motoren (2.960 kW bei 1900 U/min), Getrieben sowie ALPHA FPP-Propellern mit Halterungen und der Antriebssteuerung Alphatronic 3000.
Ben Andres, Head of High-Speed Sales MAN Energy Solutions, erklärte: „Der MAN 175D-Motor ist ideal für anspruchsvolle Marineanwendungen geeignet. Es handelt sich um den jüngsten in einer Reihe von Aufträgen, die wir weltweit von Kunden erhielten. Die technischen und wirtschaftlichen Leistungsdaten des Motors sprechen für sich und insbesondere seine Kompaktheit, Stoßfestigkeit und der klassenbeste Brennstoffverbrauch sind für die Kunden Schlüsselkriterien. Die Lieferung kompletter Antriebspakete für diese beiden Schiffe entspricht auch unserem Bestreben, zunehmend als Anbieter von Komplettlösungen aufzutreten. Ich freue mich über die Partnerschaft mit Israel Shipyards im wichtigen Segment der Hochgeschwindigkeitskriegsschiffe und freue mich darauf, unsere Geschäftsbeziehung in Zukunft weiter auszubauen.“
Israel Shipyards ist eine der größten in Privatbesitz befindlichen Schiffbau- und Schiffsreparaturanlagen im östlichen Mittelmeer. Die Neubauten wurden von ungenannten afrikanischen Seestreitkräften in Auftrag gegeben. Die Schiffe sind für ein breites Spektrum von Einsatzmöglichkeiten ausgelegt. Dazu gehört auch der Schutz vor der zunehmenden Bedrohung durch Piraterie in der Region.
Die OPV-45-Schiffe besitzen eine Gesamtlänge von 45,7 m und eine Verdrängung von rund 300 Tonnen. Die MAN 175D-Motoren der Schiffe ermöglichen eine Dauergeschwindigkeit von über 24 Knoten und eine maximale Reichweite von über 3.500 Seemeilen.
Der MAN 175D-Motor
MAN Energy Solutions hat die Motorenreihe MAN 175D entwickelt, um sein Produktportfolio im maritimen Bereich zu ergänzen und zu vervollständigen. Die 12-, 16-, und 20-Zylinder-Variante des Motors ist mit einer Leistung von 1.500 kW bis 4.400 kW erhältlich. Sie wurde für den Antrieb von Fähren, Offshore-Versorgungsschiffen, Schleppern und anderen Arbeitsschiffen optimiert. Andere Marktbereiche, wie Superyachten und militärischer Schiffbau, werden ebenfalls durch zusätzliche, spezielle Modellvarianten bedient.
Es handelt sich ferner um einen äußerst umweltfreundlichen Motor, der von Anfang an nach den neuesten und zukünftigen Abgasemissionsanforderungen ausgelegt wurde. Er verwendet ein sehr kompaktes und flexibles SCR-System, das es dem Schiffsentwickler ermöglicht, den an Bord zur Verfügung stehenden Platz optimal zu nutzen.
Kopenhagen, 27.10.2020 | MAN PrimeServ, der After-Sales-Bereich von MAN Energy Solutions, hat die erfolgreiche Nachrüstung des Hauptmotors des LPG-Tankers „BW Gemini“ von einem MAN B&W 6G60ME-C9.2-Motor zu einem MAN B&W Dual-Fuel-6G60ME-LGIP-Motor bekanntgegeben. Der Motor kann damit mit herkömmlichem Brennstoff und mit LPG betrieben werden. Die BW Gemini gehört zur Flotte der in Oslo notierten BW LPG, dem weltweit führenden Eigner und Betreiber von LPG-Schiffen.
Nach erfolgter Nachrüstung und dem Beginn der Gasbetrieb- und Seeerprobung wird die BW Gemini weltweit das erste kommerzielle Schiff sein, das von einem Dual-Fuel-Zweitakt-LPG-Motor angetrieben wird. Diese Nachrüstung ist die erste von zwölf Nachrüstungen, die BW LPG für eine Reihe von Schiffen in der Flotte des Unternehmens beauftragt hat.
BW LPG entschied sich aus mehreren Gründen für Nachrüstungen und nicht für Neubauten. Pontus Berg, Executive Vice President Technical and Operations bei BW LPG, erklärte: „Die Nachrüstung ermöglicht es uns, unseren Kohlenstoff-Fußabdruck zu minimieren. Im Betrieb wird im Vergleich zu einem Neubau bis zu 97 % weniger Kohlendioxid emittiert. Durch die Nachrüstung werden wir auch keine zusätzliche Tonnage bereitstellen, die der Markt gegenwärtig nicht braucht. Darüber hinaus ist die Flotte von BW LPG unter Charterern bereits weithin für ihre Effizienz anerkannt. Die Nachrüstung von zwölf Schiffen auf Dual-Fuel-LPG-Betrieb wird dazu beitragen, den hervorragenden Ruf des Unternehmens in diesem Bereich weiter zu stärken.“
Dr. Uwe Lauber, CEO von MAN Energy Solutions, führte aus: „Die Branche befindet sich auf dem Weg in eine kohlenstofffreie Zukunft und wir stellen einen starken weltweiten Druck in Richtung Nachhaltigkeit fest. Durch die Schwefelgrenzwerte für 2020 und die künftigen IMO-Ziele für 2030 und 2050 werden Unternehmen, die ein starkes unternehmerisches Engagement für Nachhaltigkeit zeigen, kommerziell attraktiver werden. In diesem Zusammenhang stellt dieses Nachüstungsprojekt einen wichtigen Meilenstein und eine Fallstudie für die Zukunft unserer Branche dar.“
Wayne Jones, Chief Sales Officer und Mitglied des Vorstands von MAN Energy Solutions, ergänzte: „Durch die Dual-Fuel-Kompetenz von MAN PrimeServ konnte sich BW LPG von der Wirtschaftlichkeit dieses ehrgeizigen Nachrüstungsprojekts überzeugen. Obwohl beträchtliche Anlaufinvestitionen erforderlich sind, werden die erzielten Ergebnisse sowohl in finanzieller als auch in ökologischer Hinsicht überzeugen und perfekt das Engagement von BW LPG für Nachhaltigkeitsanstrengungen unter Beweis stellen. Das Projekt zeigt auch, wie anpassungsfähig die Technologie von MAN Energy Solutions ist und wie unsere Motoren durch Nachrüstung zukunftssicher gemacht werden können. Damit können sie mit allen alternativen Schiffskraftstoffen betrieben werden, die in den kommenden Jahrzehnten in den Vordergrund rücken.“
Hintergrund
Bereits vor der offiziellen Markteinführung des Motors gab MAN Energy Solutions im September 2018 im Rahmen einer Veranstaltung in seinem Forschungszentrum in Kopenhagen, bei der die entsprechenden Verträge übergeben wurden, die ersten vier Aufträge von BW-LPG zur Nachrüstung des neuen MAN B&W ME-LGIP-LGP-Motors bekannt.
Anschließend wurde im Februar 2020 die Typgenehmigungsprüfung und der Test des Stammmotors im Werk des Lizenznehmers STX in Korea im Rahmen eines von allen Klassifikationsgesellschaften anerkannten TAT-Verfahrens durchgeführt.
Anfang August 2020 begann die Nachrüstung der BW Gemini in der Yui Lian-Schiffswerft in Shenzhen (China). Die Steuerung des Projekts durch das MAN PrimeServ-Projektteam erfolgt zu einem großen Teil aufgrund von Einschränkungen durch die Covid-19-Pandemie fernüberwacht.
Die Seeerprobung des LPG-Tankers ist für Oktober 2020 geplant. Nach dem erfolgreichen Abschluss wird er wieder im kommerziellen Verkehr eingesetzt.
Business Case
Mit LPG als Schiffstreibstoff erhöht sich die Leistungseffizienz der BW Gemini im Vergleich zu Brennöl um etwa 10 %. Dies wird wiederum die Gesamtwirtschaftlichkeit im Seebetrieb beträchtlich erhöhen. Zusammen mit weiteren Vorteilen sichert dies die Bedeutung von LPG als langfristig einsetzbarer und nachhaltiger Schiffskraftstoff.
Aus Kostensicht ist LPG auch im Vergleich zu herkömmlichem Brennöl die bessere Wahl, mit der sich über die gesamte Nutzungsdauer ein erhebliches Einsparpotenzial realisieren lässt. Durch die Nutzung von LPG als Schiffskraftstoff profitieren die Schiffe von BW LPG von Einsparungen aufgrund des geringeren Kraftstoffverbrauchs und durch die Möglichkeit, zwei verschiedene Kraftstoffe einsetzen zu können. Die Auswirkungen von Kraftstoffpreisschwankungen nach 2020 können damit verringert werden. Wenn LPG als Fracht transportiert wird, kann es als zusätzliche Schiffskraftstoffquelle verwendet werden. Dies führt zu Zeit- und Kosteneinsparungen beim Bunkern von Treibstoff.
Die Nutzung von LPG führt zu sauberen und effizienteren Motoren, die kostengünstiger in der Wartung sind. Durch die Kraftstoffflexibilität von Dual-Fuel-Motoren entsteht eine umfassende Redundanz, die für einen unterbrechungsfreien Betrieb sorgt.
MAN PrimeServ
MAN PrimeServ brachte sein Know-how in der Dual-Fuel-Technologie ein, und in Kombination mit den umfangreichen Erfahrungen von BW LPG beim Betrieb von Gastankern konnte der erste Business Case schnell erstellt und das Projekt genehmigt werden.
Die Untersuchungen von MAN PrimeServ zeigten, dass eine Nachrüstung die umweltfreundlichste Lösung darstellt. Ein nachgerüstetes Schiff erzeugt im Vergleich zu einem Schiffsneubau 35 Mal weniger CO2-Emissionen. Im Vergleich zu IMO 2020-konformen Kraftstoffen reduziert die Verwendung von LPG als Schiffskraftstoff die SOx-Emissionen um 99 %, die CO2-Emissionen um 15 %, die NOx-Emissionen um 10 % und die Feinstaubemissionen um 90 %.
Jens Seeberg, Head of Retrofit & Upgrade bei MAN PrimeServ Two-Stroke, stellte fest: „Es handelt sich um ein spannendes Projekt, an dem viele Bereiche der weltweiten Organisationsstruktur von MAN Energy Solutions beteiligt sind. Insbesondere unsere Nachrüstungsabteilung hat die Zusammenarbeit mit BW LPG sehr geschätzt, die während des gesamten Prozesses sehr transparent war. Während wir auf einen Übergang zur maritimen Energiewende hinarbeiten, beginnen neue Kraftstoffe und Technologien den Markt zu beeinflussen, und es besteht kein Zweifel daran, dass die Nachrüstung von Motoren, die bereits in diesem Bereich eingesetzt werden, in den kommenden Jahren immer mehr zum Alltag gehören wird.“
Über BW LPG
BW LPG ist der weltweit führende Eigner und Betreiber von LPG-Schiffen. Das Unternehmen besitzt und betreibt derzeit 51 VLGC- (Very Large Gas Carrier) und LGC-Tanker (Large Gas Carrier), darunter zwei VLGC-Neubauten mit einer Gesamttragfähigkeit von 4.159.213 m3. Mit vier Jahrzehnten Betriebserfahrung in der LPG-Schifffahrt und erfahrenen Seeleuten und Mitarbeitern bietet BW LPG seinen Kunden einen flexiblen und zuverlässigen Service. BW LPG ist in neun Ländern vertreten, operiert von Singapur aus und ist auf den Bermudas ansässig.
22 October 2020 | The technology group Wärtsilä has been selected by P&O Ferries (P&OF), the British ferry operator, to power their new series of ‘super ferries’. The contract is for two vessels, and the order was signed in Q1 2020.
The vessels will be powered by the Wärtsilä 31 engine, recognised by Guinness World Records as being the world’s most efficient 4-stroke diesel engine. The engine’s high level of fuel efficiency also reduces exhaust emissions. P&OF has stated that the new vessels “will be the most sustainable ships ever to sail the English Channel, setting new standards for reliability and cost efficiency.”
“We have worked closely with P&O Ferries and their naval architects on the design of these ships, and in their drive for greater efficiency and lower emission levels that can deliver more sustainable operations. The Wärtsilä 31 is absolutely the right choice for meeting these requirements,” says Karl Hinks, Sales Manager, Wärtsilä Marine Power.
Each ship will feature four 16-cylinder Wärtsilä 31 engines. Delivery to the yard will commence in Q2 2021. The engines will also be fitted with state-of-the-art Wärtsilä Data Communication Units, which utilise artificial intelligence and are supported by the company’s Expert Insight condition monitoring platform. Expert Insight takes predictive maintenance to the next level maximising uptime and lowering operating costs.
The 230 metres long, double-ended RoPax ferries will operate between England and France.
12. November 2020 | Der Rolls-Royce-Geschäftsbereich Power Systems hat auf der dritten China International Import Expo (CIIE), die in Shanghai stattfand, Vereinbarungen über die Lieferung einer Rekordzahl von MTU-Produkten und zwei strategische Kooperationsvereinbarungen unterzeichnet: Sechs chinesische Unternehmen haben Rahmenvereinbarungen über die Lieferung von insgesamt fast 1000 MTU-Motoren und -Systemen für den Einsatz in der Stromerzeugung und im Bergbau unterzeichnet. Darüber hinaus hat Rolls-Royce Power Systems zwei strategische Kooperationsvereinbarungen mit Partnern aus der Schifffahrts-, Energie- und Bergbauindustrie unterzeichnet. Die Lieferungen von MTU-Motoren und -Systemen sind Teil neuer Einkaufsrahmenvereinbarungen mit den Energieunternehmen Cooltech, Tellhow, Pauway, UNPower und SUMEC. Zum ersten Mal unterzeichnete Rolls-Royce auf der CIIE auch Vereinbarungen für Anwendungen im Bergbau: Das Unternehmen vereinbarte einen Rahmenvertrag mit Inner Mongolia North Hauler Joint Stock Co Ltd, einem führenden chinesischen Hersteller von Bergbaumaschinen. Auch CRRC DATONG Co Ltd bestellte einen MTU-Motor für einen Bergbau-Muldenkipper.
Tobias Ostermaier, President Greater China bei Rolls-Royce Power Systems, sagte: „China ist unser wichtigster Wachstumsmarkt, und es ist uns wichtig, in China für China präsent zu sein. In den vergangenen Jahren haben wir uns zu einem Anbieter von integrierten Lösungen für chinesische Geschäftspartner entwickelt: Wir haben mehrere Joint Ventures gegründet und ein Customer Care Center sowie ein Technologiezentrum im Land eingerichtet, um näher an den Kunden zu sein und ihre Bedürfnisse besser zu befriedigen. Es ist schön zu sehen, dass diese Bemühungen Früchte tragen, auch mit den Vereinbarungen, die wir auf der CIIE unterschrieben haben. Wir sind sehr dankbar für das Vertrauen, das unsere Kunden in unsere Produkte und Lösungen setzen.“
Im chinesischen Marine-Markt ist Rolls-Royce Power Systems auf der CIIE ein wichtiger Durchbruch gelungen – mit einer strategischen Partnerschaftsvereinbarung mit Jianglong Shipyard, Aulong Shipyard und VPower Group. Jianglong Shipyard ist die führende chinesische Werft für Hochgeschwindigkeitsschiffe mit Aluminiumrumpf, ein wichtiger Markt für MTU-Produkte. Aulong Shipyard ist ein Joint Venture von Austal und Jianglong. VPower Group ist einer der weltweit führenden Systemintegratoren im Bereich der Stromerzeugung und Distributor für MTU-Produkte in China. Die neue strategische Partnerschaft konzentriert sich auf MTU-Motoren der Baureihen 2000 und 4000 für die Schifffahrt.
Geschäftsmöglichkeiten, die sich aus der aktuellen Beschleunigung der Entwicklung von Chinas neuer Infrastruktur ergeben, stehen im Mittelpunkt der strategischen Partnerschaft, die Rolls-Royce Power Systems und SUMEC auf der CIIE vereinbart haben, erklärt Fu Min Chu, Vice President Sales and Business Development Greater China bei MTU China: „Unsere Notstromlösungen werden SUMEC dabei helfen, Wachstumschancen in China zu nutzen, vor allem im boomenden Geschäft mit Rechenzentren.“
Der Ausbau von Marktanteilen sowie der Aufbau und die Vertiefung von Partnerschaften in China sind wichtige Bestandteile der Strategie PS 2030, mit der sich Rolls-Royce Power Systems derzeit vom Motorenhersteller zum Anbieter integrierter, nachhaltiger Antriebs- und Energielösungen wandelt. Rolls-Royce produziert seit 2006 MTU-Motoren in China. Darüber hinaus hat Rolls-Royce im Jahr 2017 MTU Yuchai Power, ein Joint Venture mit dem chinesischen Dieselmotorenhersteller Guangxi Yuchai Machinery Company, gegründet. Das Unternehmen produziert in seinem Werk in Yulin in der Provinz Guangxi MTU-Motoren der Baureihe 4000 für die Stromerzeugung.
Bremerhaven, 15.10.2020 | Die Bremerhavener Lloyd Werft hat ihren Stammgast zurück. Das deutsche Forschungsschiff "Polarstern“ des Alfred-Wegener-Instituts (AWI), Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung wird zum 71. Mal gedockt.
"Polarstern" und Lloyd Werft, das ist eine besondere Beziehung. Für uns ist dieses Schiff kein gewöhnliches, Generationen von Mitarbeiter*innen haben bereits unzählige Stunden mit der Wartung des Polarforschungsschiffes verbracht. Wir freuen uns immer wieder aufs Neue, wenn wir die "Polarstern" bei uns haben", betont Geschäftsführer Rüdiger Pallentin.
Am Montag war das Schiff von der spektakulären MOSAIC-Expedition in seinen Heimathafen zurückgekehrt. Über ein Jahr dauerte die Expedition in das Eis der Arktis, bei der unzählige Messdaten über die Entwicklung des Klimas in der am stärksten vom Klimawandel betroffenen Region gesammelt wurden. Die internationale Forschergemeinschaft des AWI verspricht sich von der Auswertung und Analyse der Daten viele neue Erkenntnisse über unser Klimasystem und die Veränderungen auf zukünftige Generationen. Die "Polarstern" ließ sich dazu im Eis einschließen und driftete mit einer Eisscholle über Monate Richtung Nordpol. Mensch und Material waren dabei extremsten Bedingungen ausgesetzt.
Eine lange Verschnaufpause ist der "Polarstern" allerdings nicht vergönnt. Bereits im Dezember tritt sie ihre nächste Reise zur Versorgung der Polarforschungsstation Neumayer III des AWI in der Antarktis mit anschließender erneuter Forschungsfahrt an. Der Lloyd Werft bleiben zwei Monate um alle notwendigen Überholungsarbeiten durchzuführen, damit das Schiff wie geplant aufbrechen kann.
Die Werftliegezeit beginnt mit dem Entladen und Rückbau der MOSAIC-Ausrüstung. Für die Reise in die Antarktis wird anschließend neue Ausrüstung eingebaut. In der Dockzeit vom 18. Oktober bis 3. Dezember werden die Stabilisatoren überholt und mit einer verbesserten Steuerung ausgerüstet. Der Bugstrahler und die zugehörigen Aggregate werden komplett demontiert, damit eine Überholung der Vibrationsdämpfer mit Einbau eines neuen Dämpfungsrahmens erfolgen kann. Daneben erfolgen einige Modernisierungs- und Wartungsarbeiten wie die Überholung aller wasser- und ölführenden Pumpen, die Überholung der Zuluftanlage und die Erneuerung von 20 Kabinen und Bädern.
Nach einer kurzen Probefahrt sollen die Arbeiten an der "Polarstern" bis 12. Dezember abgeschlossen sein. Die Dockung für die 118 Meter lange und 25 Meter breite "Polarstern" erfolgt im Kaiserdock II, da hier ausreichend Platz für die Arbeiten an den Stabilisatoren vorhanden ist.
Bei der Lloyd Werft ist die "Polarstern" ein gern gesehener Gast. Seit Indienststellung 1982 war das Forschungsschiff regelmäßig, teilweise mehrmals im Jahr beim Bremerhavener Traditionsunternehmen. In den vergangenen 38 Jahren gab es nur vier Jahre ohne "Polarstern" auf der Werft.
Ein Nachfolger "Polarstern II" lässt noch auf sich warten. Eine neue Ausschreibung, mit dem Ziel 2027 einen Ersatz in Dienst zu stellen, ist in Vorbereitung. Daher wird die "Polarstern" sicherlich auch im nächsten Jahr wieder zur dann 72. Dockung in ihre Stammwerft kommen. Die Lloyd Werft wird wie immer mit ihrer umfangreichen Erfahrung und in gewohnter Qualität die "Polarstern" zuverlässig überholen.
Papenburg, 12. November 2020 | Die Kreuzfahrtbranche steht immer noch still. Die Branche ist hart getroffen und alle Reedereien, Häfen und Werften stehen unter erheblichem Druck. Das gilt auch für die MEYER Gruppe. Die bezahlte Arbeitsleistung im nächsten Jahr geht für Stammbelegschaft und Partnerunternehmen in gleichem Maße um etwa 40% zurück. Zudem wird es bis 2022 quasi keine Nachfrage nach neuen Schiffen geben und die Schiffspreise für Lieferung ab 2023 sinken dramatisch.
Vor diesem Hintergrund hat die Geschäftsleitung der MEYER WERFT dennoch eine Beschäftigungssicherung für das Jahr 2021 angeboten. Aktuelle Verhandlungen, dieses Ziel z.B. durch den Verzicht auf Sonderzahlungen zu erreichen, wurden jedoch von der IG Metall und dem Betriebsrat abgebrochen. Weder beim Thema Weihnachtsgeld für 2020 noch bei den Gesprächen über das Urlaubsgeld 2021 oder bei anderen Maßnahmen zur Krisenbewältigung konnten bisher Einigkeit erzielt werden. Der Abbruch der Gespräche durch die Arbeitnehmerseite ist bedauerlich. „Um den Standort zu sichern müssen wir unbedingt unser Einsparziel von 1,25 Mrd. Euro in Papenburg erreichen! Hierfür brauchen wir dringend intelligente und differenzierte Lösungen. Parolen helfen hier nicht weiter!“, so Jörg Heidelberg, Mitglied der Geschäftsleitung Produktion der Werft.
Nur mit wettbewerbsfähigen Preisen kann die MEYER WERFT auch in Zukunft neue Aufträge gewinnen und den Standort sichern. Die Argumentation der Gewerkschaft, dass nur durch die Kurzarbeit und den Abbau von Leistungen durch Partnerunternehmen zugunsten unserer eigenen Mitarbeiter die Beschäftigung gesichert werden kann, geht leider nicht auf. Der Anteil von Eigen- und Fremdleistung muss gleichmäßig reduziert werden.
Trotz dieses Gesprächsabbruchs steht die Unternehmensleitung weiter für einen konstruktiven Dialog bereit und wünscht, gemeinsam weiter zu verhandeln. Die vorliegenden Angebote behalten ihre Gültigkeit.
Hamburg, 2 November 2020 | The maritime industry is undergoing a massive shift as vessels transform into sophisticated sensor hubs, generating data and connecting through satellites in an expanding interconnected web. To enable the uptake of these systems and unlock the associated efficiencies, DNV GL is launching a new chapter to its world leading rules for ship classification: Digital Features. The new chapter was launched with three new notations (D-INF, DDV, REW) on 28 October and will enter into force on January 1st 2021. In addition, a new Smart vessel notation (Smart) - a framework for assessing and visualising digital vessel features - was introduced.
Vessels, their systems and components are now increasingly linked to the internet, making them accessible from anywhere and part of a network of online maritime assets. This is giving the industry access to real-time data, enabling increased automation, decision support, remote monitoring, and overall boosts to safety and performance. At the same time this data – collected in cloud storage and used as the basis for digital twins and other operational, design and construction simulations – is having a dramatic effect on the way the industry looks at information, while opening up new business models and risks.
“The pandemic has triggered a renaissance in the maritime industry, as we see greater and deeper adoption of digital solutions to enhance safety, sustainability and efficiency,” said Knut Ørbeck-Nilssen, CEO of DNV GL – Maritime. “The key to maximising the potential of these digital technologies and strategies is to enable companies to more easily build trust in them. With the new Digital Features chapter, we have laid a clear class foundation for three of the most essential building blocks of maritime digitalization.”
The Digital Features chapter (Pt.6 Ch.11) is supported by two new DNV GL class guidelines and sets out the basic features of a smart vessel and how new digital solutions can be implemented to unlock new efficiencies and opportunities. The three initial notations to be offered are: Data collection infrastructure - “D-INF”; Data-driven verification - “DDV”; and Remote witnessing preparedness /network and connectivity - “REW”.
The class notation “D-INF” - Data collection infrastructure and vessel connectivity sets out the requirements for the complete data collection infrastructure, including an onboard data server, a data relay component and remote data server, as well as the connection to shore. This applies to onboard equipment delivered by both the yard and the owner when applied for class purposes.
Data-driven verification principles for remote surveys - “DDV”, sets the requirements for the gathering, treatment and delivery of collected data to ensure the quality of this data for use in a class assessment. This means that for the specified systems, the verified data can be used in the certification and classification of those systems in maritime and offshore vessels. The notation covers several different verification methods, including self-verifying systems and digital twins.
Remote witnessing preparedness on network and connectivity - “REW”, provides the requirements for systems and solutions used in remote witnessing. To enable remote interaction with technical experts the notation outlines the onboard arrangements for live streaming throughout the vessel. Two qualifiers indicate functionality for real time witnessing, remote test functions and sharing of system display information (HMI), with or without remote control of the system enabled.
Finally, “Smart vessel” (Pt.6 Ch.5 Sec.24) is a voluntary notation that provides a framework for assessing and visualising digital vessel features. The three qualifiers (OPM, OPH and EEN) demonstrate a vessel is utilising enhancements that improve operations, efficiency, and reduce environmental impacts.
“Digital Features and Smart are exciting next steps in our classification journey because they enable owners, operators and yards to qualify and demonstrate their latest technologies,” added Ørbeck-Nilssen. “Right across the industry we are seeing a wave of innovation that is propelling the industry forward. These new rules and notations give our customers the perfect platform for demonstrating cutting edge technologies and unlocking the value they bring to the market.”
The new chapters and 4 class notations were launched on October 28th and will enter into force on January 1st 2021. A description of the rules and links can be found here: https://www.dnvgl.com/news/dnv-gl-rules-for-ships-october-2020-edition-188668
MAN Cryo, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft von MAN Energy Solutions, hat angekündigt, dass das Unternehmen an einer Reihe von Projekten für Brenngasversorgungssysteme auf Flüssigwasserstoffbasis (LH2-FGSS) arbeitet. Es handelt sich um Vakuumtanks in verschiedenen Größen, die mit Tankanschlussräumen (TCC) ausgestattet sind sowie um die entsprechenden sicherheits- und funktionsrelevanten Ausrüstungen. Die Art der Projekte und die Auftraggeber wurden bisher nicht veröffentlicht. MAN Cryo stellt Flüssigwasserstoffsysteme in eigenen Anlagen in Göteborg (Schweden) her.
Louise Andersson, Leiterin MAN Cryo, erklärte: „Diese Projekte stellen für uns einen großen Meilenstein dar. Unsere Ankündigung im Dezember 2018 über die Entwicklung des weltweit ersten Wasserstoffsystems erregte große Aufmerksamkeit. Wir haben seitdem mehrere Projekte initiiert, die sich derzeit in verschiedenen Entwicklungsstadien befinden und die mit verschiedenen Klassifikationsgesellschaften abgewickelt werden. Wasserstoff ist ein wichtiger Energieträger für eine grüne Zukunft und passt auch gut in die Power-to-X-Strategie von MAN Energy Solutions. Wir freuen uns sehr, dass wir bei diesem alternativen Kraftstoff, der über erhebliches ungenutztes Potenzial verfügt, die Führung übernehmen konnten.“
Das LH2-FGSS-System
MAN Cryo hat an seinem Hauptsitz in Göteborg in den Jahren 2018 und 2019 das FGSS-Schiffsbrenngassystem für verflüssigten Wasserstoff entwickelt. Das Konstruktionskonzept wurde von mehreren Klassifikationsgesellschaften geprüft und genehmigt.
Gasbrennstoffsystem für verflüssigten Wasserstoff
Das LH2-System verfügt über ein skalierbares Design, das eine einfache Anpassung an verschiedene Schiffstypen, Größen und Bedingungen ermöglicht. Das Design eignet sich sowohl für Über- als auch für Unterdeckanwendungen und bietet Schiffsentwicklern die Flexibilität, ihre Konstruktionen in Bezug auf Effizienz, Fracht- oder Passagierkapazität zu optimieren.
MAN Cryo besitzt langjährige Erfahrung mit kryogenen Gasen sowie Lagerungs- und Verteilungslösungen. Die umfangreichen Erfahrungen, die das Unternehmen im Laufe der Jahre auch mit zahlreichen Wasserstoffanlagen an Land und mit maritimen LNG-Brenngassystemen sammeln konnte, wurden bei der Konzeption des neuen Systems erfolgreich umgesetzt.
Verflüssigter Wasserstoff hat eine Temperatur von -253 °C. Er ist damit eines der kältesten kryogenen Gase und belastet extrem die Systemkomponenten und Materialien, die ihm ausgesetzt werden. Eine weitere Herausforderung bei der Konstruktion war die Explosionsgefahr, die von Wasserstoff ausgeht. Das Engineering-Team von MAN Cryo hat deshalb Sicherheitsaspekten höchste Priorität eingeräumt.
Bei der Verflüssigung wird Wasserstoff auf acht Hundertstel seines Volumens im gasförmigen Zustand reduziert. Dies ermöglicht anschließend eine wesentlich effizientere Verteilung. Da Wasserstoff bei der Verbrennung kein CO2 freisetzt, kann er eine wichtige Rolle beim Übergang zu sauberen, kohlenstoffarmen Energiesystemen spielen. Flüssiger Wasserstoff kann in Brennstoffzellen eingesetzt werden und beispielsweise Batterien für elektrische Antriebe laden. Insbesondere Norwegen hat es sich zum Ziel gesetzt, durch vermehrten Einsatz von Wasserstoffanwendungen, bis zum Jahr 2050 fossile Emissionen im maritimen Sektor vollständig zu vermeiden.
Flensburg, 28. Oktober 2020 | Am 2. November hat Philipp Maracke die Geschäftsführung der Flensburger Schiffbau-Gesellschaft (FSG) übernommen.
Damit geht die Leitung der von Tennor erworbenen Werft an einen durch verschiedene Führungspositionen in der maritimen Industrie erfahrenen Experten, der zuletzt Mitglied der Geschäftsführung der German Naval Yards Kiel war. Dort hat sich der 40-Jährige eine umfangreiche Expertise im Bereich Marineschiffe aufgebaut, zudem zählt der Einkauf zu seinen Kernkompetenzen.
„Die FSG hat sich im Laufe ihrer langjährigen Geschichte immer wieder als Vorreiter im innovativen Schiffbau bewiesen und besitzt somit großes technisches Know-how“, sagt der neue Geschäftsführer über die FSG. „Auf dieses Fundament möchte ich aufbauen und gemeinsam mit der starken, motivierten Mannschaft Neues schaffen.“ Ein wichtiger erster Schritt wird dabei sein zu analysieren, mit welchen Schiffstypen die Werft wirtschaftlich erfolgreich am Markt agieren kann.
„Wir freuen uns, in Philipp Maracke einen kompetenten und in der Branche sehr gut vernetzten Fachmann für die FSG gefunden zu haben. Dies ist ein wichtiger Baustein für die Zukunftsgestaltung der Werft“, ergänzt Stefan Kindler, Vorstand Tennor Holding.
Hamburg, 04.11.2020 | Die maritime Weltleitmesse SMM findet aufgrund der Corona-Pandemie nicht wie geplant im Februar 2021 als hybride Veranstaltung in den Hamburger Messehallen statt. Stattdessen setzt die Hamburg Messe und Congress auf ein rein digitales Event – die maritime Community trifft sich dann auf der SMM DIGITAL – the Maritime Business Hub.
Hier tauschen sich Aussteller und Kunden aus aller Welt via Screen über maritime Herausforderungen von heute und morgen aus und haben zusätzlich die Möglichkeit, die hochkarätig besetzten Konferenzen online zu verfolgen.
Steigende Infektionszahlen und sinkende Hoffnung auf eine baldige Rückkehr in die Normalität: Die zweite Corona-Welle hat die Welt fest im Griff und auf die Messewirtschaft entsprechend gravierende Auswirkungen. Veranstaltungen ohne physische Präsenz haben in der aktuellen Situation Priorität. So geht mit der WindEnergy Hamburg im Dezember 2020 die erste digitale Messe der Hamburg Messe und Congress an den Start. Diesem Beispiel folgt im Februar 2021 die maritime Weltleitmesse SMM: „Nach intensiven Beratungen mit dem Messebeirat und staatlichen Institutionen haben wir beschlossen, dass die SMM 2021 rein digital stattfindet. Der Verlauf der Corona-Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen erlauben leider keine sichere Planung einer Präsenzveranstaltung“, sagt Bernd Aufderheide, Vorsitzender der Geschäftsführung der Hamburg Messe und Congress GmbH. „Mit der frühzeitigen Entscheidung für eine digitale SMM geben wir unseren Ausstellern und Besuchern Planungssicherheit und einen Vorgeschmack darauf, wie sie im Februar 2021 – trotz Corona – erfolgreich netzwerken können. Klar ist schon jetzt, dass sich die Erfahrungen, die wir in diesen Tagen als Veranstalter sammeln, positiv auf künftige physische Events auswirken werden. Durch verschiedene digitale Angebote können wir die internationale Reichweite unserer Messen zusätzlich steigern und unseren Kunden damit einen deutlichen Mehrwert bieten.“
Neuer Maritime Business Hub
Das SMM-Team arbeitet mit Hochdruck an Formaten, die die maritime Community vom 2. bis 5. Februar 2021 digital zusammenbringen. Im Mittelpunkt steht dabei ein neu entwickelter Maritime Business Hub: Die leistungsstarke Plattform gibt den internationalen Ausstellern die Möglichkeit, sich online zu präsentieren – und ohne persönliche Begegnung am Messestand mit potenziellen Kunden in Kontakt zu treten. Zur Auswahl stehen diverse Pakete, die in Umfang und Leistung variieren. Sie sind über die Website der SMM buchbar. „Natürlich haben wir uns alle nach monatelangem Social-Distancing auf eine physische oder hybride Umsetzung der SMM gefreut. Die aktuelle Pandemie-Entwicklung macht eine digitale SMM jedoch alternativlos. Ich freue mich daher umso mehr, dass wir mit vereinten Kräften in den letzten Monaten eine digitale Version der SMM 2021 für die maritime Community auf die Beine gestellt haben“, sagt Claus Ulrich Selbach, Geschäftsbereichsleiter Maritime und Technologiemessen bei der Hamburg Messe und Congress GmbH.
Auf der neuen Digital-Plattform können sich Teilnehmer der SMM vernetzen, weiterbilden sowie zu Produktinnovationen und Branchennews austauschen – und das über die vier Messetage im Februar 2021 hinaus. „Die Plattform wird bis zur SMM 2022 aktiv sein. So geben wir unseren Ausstellern und Partnern die Möglichkeit, sich bis zum nächsten physischen Aufeinandertreffen regelmäßig zu präsentieren und ihre Geschäftsbeziehung dank unserer großen Datenbank zu intensivieren“, sagt Selbach. Zusätzlich wird die maritime Community regelmäßig mit aktuellen Branchennews und Sonder-Events zu bestimmten Themen versorgt – eine deutliche Erweiterung des bisherigen Serviceangebots der SMM.
Auch Knut Ørbeck-Nilssen, CEO von DNV GL – Maritim gewinnt der aktuellen Situation Positives ab: „Die Pandemie hat gezeigt, dass mit digitalen Mitteln so viel erreicht werden kann und die maritime Industrie in der Lage ist, sich an neue Arbeitsweisen anzupassen. Sicherheit muss nun mehr denn je bei allen Entscheidungen, die wir treffen, an erster Stelle stehen. Ich freue mich, dass die Organisatoren Weitsicht und gesundes Urteilsvermögen bewiesen haben – und die SMM im nächsten Jahr als rein digitales Event stattfinden wird", sagt Ørbeck-Nilssen.
„Die digitale SMM ist ein maritimes Ereignis, das man sich nicht entgehen lassen sollte“, bekräftigt Sean Fernback, Präsident von Wärtsilä Voyage. „Ich bin mir sicher, dass die virtuelle Veranstaltung alle Erwartungen übertreffen wird – und so ein noch größeres Publikum erreicht.“
Gelebtes Leitmotiv
„Driving the maritime transition“: Das Motto der SMM 2021 spiegelt sich nicht nur in digitalen Ausstellerpräsentationen und in den Inhalten der hochkarätig besetzten Fachkonferenzen, wie dem Maritime Future Summit. Die Teilnahme selbst hat sich ebenfalls digital gewandelt: So können Besucher vom 2. bis 5. Februar 2021 ganz einfach per Mausklick am Angebot der SMM Digital teilnehmen. Alle gestreamten Programmpunkte sind dort auch im Nachgang zur SMM 2021 abrufbar.
Weitere Informationen zur SMM DIGITAL – the Maritime Business Hub unter:
Hamburg, 30 October 2020 | A new state-of-the-art Operational Centre to support the delivery of remote services to maritime customers has been launched in Hamburg, Germany, by the world’s leading classification society, DNV GL – Maritime. The launch also marks the two-year anniversary of DNV GL’s fleet wide roll-out of remote surveys and the milestone of 20,000 remote surveys delivered. This is DNV GL’s second Operational Centre dedicated to the delivery of remote services; the first was launched in Oslo in 2019.
“The launch of this cutting-edge facility is a clear demonstration of our commitment to making our experts even more accessible to our customers, whenever they need them,” said Geir Dugstad, DNV GL – Maritime Director Ship Classification and Technical Director. “We could never have foreseen the pandemic, but our significant experience with remote services has meant we have been able to meet its challenges head-on, while ensuring that our customers receive the same level of quality and assurance as an onboard survey.”
DNV GL – Maritime first piloted remote surveys in October 2018 and their popularity with customers has increased ever since, with customers benefiting from greater flexibility and efficiency in an increasingly challenging operating climate. The COVID-19 pandemic has intensified the demand of remote surveys and inspections. Since February, DNV GL has seen a 33% increase in the number of remote surveys delivered – 300 a week on average since the pandemic’s outbreak - with 35% of all survey requests now being undertaken remotely.
“With the pandemic ongoing, it’s vital that our customers can continue to operate and deliver without disruptions to class services,” said Matthias Galle, DNV GL – Maritime Senior Vice-President, Fleet in Service Hamburg and Technical Support Germany. “At the same time, we cannot compromise the safety of crews and surveyors. The Operational Centre in Hamburg, alongside other facilities across the globe, enables us to meet our customers’ needs around-the-clock, with increased availability, savings on travel costs and downtime, and the same high standards.”
The new centre will feature six connected 55-inch screens with integrated software. These screens will enable DNV GL remote surveyors to view the live stream from a ship located anywhere in the world, while having simultaneous access to a dashboard containing all the relevant vessel information. Using the same interface, surveyors can also maintain simultaneous communication with the customer in real time throughout the process.
About Remote Surveys: Remote surveys and inspection mean that for a range of surveys, a DNV GL surveyor will not be required to travel to the vessel. Instead, by using an online connection or video streaming link, a dedicated team of remote surveyors can provide support to vessels anywhere in the world with documentation, images, video (streaming or recordings), and input provided by the customer and crew onboard. Customers can request remote surveys 24/7, independent of port calls, location, and time zone. Remote surveys are being offered both through DNV GL’s global DATE (Direct Access to Technical Experts) service, delivered through expert teams from Høvik, Singapore, Hamburg, Houston and Piraeus, and via regional offices.
Hamburg, 10 November 2020 | As the first successful pilots transition into the first commercial projects, floating offshore wind is opening up new vistas to offshore wind generation. To help expand the segment, DNV GL, the world’s leading classification society, has released the first integrated rule set for floating offshore wind structures (DNVGL-RU-OU-0512). The rules provide both new entrants and experienced stakeholders a set of well-tested rules and standardized processes for these new structures.
“Floating offshore wind is poised to be one of the key technologies that can help build the renewable energy power base that underpins global decarbonization,” said Knut Ørbeck-Nilssen, CEO of DNV GL – Maritime. “By bringing many new players into the sector, floating offshore wind can create a massive space of opportunity for yards, vessel operators, and offshore companies. Unleashing this industry will require businesses from many different sectors and new types of standards to enhance cross sector cooperation. Our new rules build from this foundation – bringing together offshore, energy, maritime and digital expertise to form a truly integrated rule set.”
The newly developed DNV GL class rules for floating wind turbine installations, DNVGL-RU-OU-0512, apply standardised well-proven maritime processes and apply them to floating wind. Owners, designers and manufacturers benefit from being able to shift into this exciting new segment, while having a familiar framework so that new processes can be seamlessly integrated into their existing production structures.
The rules are flexible enough to cover all potential hull shapes, including barge, semi-submersible, vertical floating columns (Spar) and tension-leg platform. The basic classification scope covers the floating structure, including mooring systems, with an additional voluntary class notation covering the power generation system, including the tower. The rules are also designed to scale – considering not just the individual units but the entire field with data-based services and condition-based monitoring (CBM) and through linking with fatigue methodology sensor data.
“Scaling up floating offshore wind will depend on empowering interested businesses with the confidence to take on a new challenge,” says Geir Fuglerud, Director of Offshore Classification at DNV GL - Maritime. “And this is one of the great strengths of our new rules. As the first truly integrated rule set for floating offshore wind we draw on many different types standards from different sectors. This means that the new rules don’t shut out the other sectors that need to work together to realise a floating offshore wind project – but expand to bring them all together. Also, because the rules are part of DNV GL class, we can provide tailored in-service follow-up. This also enables operators to demonstrate they are continuing to meet an expert independent quality standard through using risk-based inspection techniques and data driven service.”
The DNVGL-RU-OU-0512 classification rules have been developed to complement DNV GL Group’s existing verification and certification services and standards for the floating wind energy market. DNV GL has an unmatched track record in enabling offshore wind projects, with an involvement in virtually all of the world’s offshore wind projects. In addition, 80% of the world’s offshore wind projects and 50% of all floating wind pilots use DNV GL as a certification body.
The new class rules were launched on October 28th. A description of the rules and links can be found here: https://www.dnvgl.com/news/dnv-gl-rules-for-ships-october-2020-edition-1...
Weinheim, 3. November 2020 | Das mit Methanol betriebene Brennstoff-zellensystem von Freudenberg Sealing Technologies erhält das „Approval in Principle“ der Klassifikationsgesellschaft DNV GL. Damit sind für die weitere Erprobung entscheidende Weichen gestellt: Bereits 2021 werden im Forschungsprojekt „Pa-X-ell 2“ geförderte Systeme auf dem Kreuzfahrtschiff AidaNova installiert. Mit Freudenberg, Lürssen, Meyer Werft, AIDA Cruises sowie der DNV GL arbeiten hier fünf Innovationspartner eng zusammen.
Die rund 100.000 kommerziell betriebenen Schiffe auf den Weltmeeren auf CO2-neutrale Antriebe umzustellen, gehört zu den größten Herausforderungen der Klimapolitik. Denn ein großer Teil dieser Flotte ist im Hochseeeinsatz unterwegs. Dementsprechend groß muss die Reichweite neuer Antriebe ausfallen. In der Handelsschifffahrt fahren beispielsweise Containerschiffe die Route von Shanghai nach Rotterdam ohne Zwischenstopp. Strom scheidet als Energieträger aufgrund des hohen Gewichts der Batteriesysteme aus. Und auch „grüner“ Wasserstoff, gewonnen aus Solar- und Windstrom, ist für den Langstreckenverkehr auf See nur bedingt geeignet, sofern man ihn direkt nutzen will.
Selbst wenn Wasserstoff gekühlt und verflüssigt gespeichert wird, ist die Energiedichte siebenmal geringer als die von Schiffsdiesel. In der Konsequenz brauchen Schiffe, die große Reichweiten haben müssen, riesige Kraftstofftanks, die wiederum nicht wirtschaftlich und nicht praktikabel sind. Daher bietet es sich an, den regenerativ erzeugten Wasserstoff chemisch zu binden. Ideal ist dafür Methanol, ein einfacher Alkohol, der bei Normalbedingungen flüssig ist und rund die dreifache Energiedichte von verflüssigtem Wasserstoff besitzt. Die technischen Verfahren für die Herstellung sind erprobt, denn Methanol ist heute bereits ein wichtiger Grundstoff in der chemischen Industrie. Wird die für die Methanol-Produktion benötigte Kohlenstoffverbindung nicht aus fossilen Quellen gewonnen, sondern beispielsweise aus der Luft abgeschieden oder das Methanol aus Biomasse erzeugt, handelt es sich um einen komplett klimaneutralen Kraftstoff.
Modulare Lösungen für klimaneutrale Schifffahrt
Genutzt werden kann Methanol in einer PEM-Brennstoffzelle, die mit einem vorgeschalteten Reformer arbeitet. Das System erzeugt per Dampfreformierung Wasserstoff, der dann in der Brennstoffzelle mit Sauerstoff aus der Luft reagiert und dabei sowohl die für den Antrieb als auch für das Bordnetz notwendige elektrische Energie produziert. Eine solche mit Methanol betriebene Brennstoffzelle hat Freudenberg Sealing Technologies mit Blick auf den Einsatz in der Schifffahrt in Containment-Bauweise entwickelt. Brennstoffzellenstapel, Reformer und Steuerungselektronik sowie alle Komponenten zur Medienführung befinden sich dabei in einer vorgefertigten Systemeinheit, die eine einfache Installation an Bord erlaubt. Das einzelne Containment kann über eine Nennleistung von bis zu 500 Kilowatt verfügen und ist mit weiteren Einheiten zu Gesamtleistungen im zweistelligen Megawatt-Bereich skalierbar. Diese Leistungsdaten sind für diese Verkehrsträger unabdingbar, um Schiffe sicher einzusetzen. Durch den hohen thermischen sowie mechanischen Integrationsgrad des Gesamtsystems kann die für den Reformer benötigte Wärme direkt aus der Abwärme der Brennstoffzellen gewonnen werden.
Das Brennstoffzellensystem mit integriertem Reformer ist Teil eines maritimen Portfolios, mit dem Freudenberg Sealing Technologies sein langjähriges Brennstoffzellen-Know-how auf die Schifffahrt überträgt. Für Anwendungen, in denen Reichweite kein wesentliches Kriterium darstellt und vor Ort eine Wasserstoff-Infrastruktur besteht, kann Freudenberg auch Brennstoffzellensysteme ohne Reformer – also für den reinen Wasserstoffbetrieb – bereitstellen. Des Weiteren bietet das Unternehmen eine Lösung für den maritimen Betrieb der Brennstoffzelle mit Flüssiggas (LNG) an, bei der der hierfür benötigte Reformer ebenfalls in den Container integriert ist.
Auch LNG kann auf Basis von grünem Wasserstoff hergestellt werden. In Küstengebieten kommen aufgrund strenger Emissionsbestimmungen weltweit zunehmend LNG-betriebene Verbrennungsmotoren zum Einsatz, sodass eine entsprechende Tankinfrastruktur in vielen Häfen und auf Schiffen bereits vorhanden ist.
Für alle Schiffstypen geeignet
Die nun durch die Klassifikationsgesellschaft DNV GL erfolgte prinzipielle Genehmigung des Sicherheitskonzeptes für die Brennstoffzelle mit integriertem Methanolreformer ist ein wichtiger Schritt für Freudenberg Sealing Technologies, um einer Nutzung an Bord eines Schiffes näher zu kommen. „Unsere Lösungen sind nicht nur für Kreuzfahrtschiffe und Yachten, sondern auch für alle Arten von Frachtschiffen und Fähren geeignet. Mehr als 95 Prozent der Schiffe benötigen eine hochseetaugliche Lösung“, erläutert Michael Milch, der das Programmmanagement bei dem Zulieferer leitet. „Mit der Konfiguration als Brennstoffzellen-Batterie-Hybridsystem lassen sich Schiffe in allen Leistungsklassen mit 100 Prozent klimaneutralem Antrieb realisieren. Freudenberg bietet seinen Kunden diese Hybridlösungen aus einer Hand.“
Benjamin Scholz, Ship Type Experts Gas Carriers, DNV GL – Maritime hat das Brennstoffzellensystem überprüft: „Brennstoffzellen sind eine attraktive Möglichkeit, ein flexibles und umweltfreundliches Antriebskonzept für ein Schiff zu realisieren. Dementsprechend unterstützt Freudenberg mit den entwickelten Brennstoffzellenlösungen die Intention der International Maritime Organization IMO, die Treibhausgasemissionen in der Internationalen Schifffahrt langfristig zu reduzieren.“ DNV GL ist die weltweit führende Klassifikationsgesellschaft und ein anerkannter Berater der maritimen Industrie.
Kopenhagen, 21.10.2020 | Die dänische Investmentgesellschaft Innovation Fund Denmark hat die Gründung eines Konsortiums zur Entwicklung eines Zweitaktmotors mit Ammoniakantrieb für die Seeschifffahrt angekündigt. Ziel ist die Entwicklung und Erprobung eines kompletten Schiffsantriebssystems, das den Weg für den ersten kommerziell rentablen Einsatz eines mit Ammoniak betriebenen Schiffs ebnet.
MAN Energy Solutions wird das Konsortium leiten, zu dem folgende Mitglieder gehören: Eltronic FuelTech, ein dänischer Kraftstoffsystemhersteller, die Technische Universität Dänemarks (DTU) und DNV GL, eine weltweit führende Klassifikationsgesellschaft. Die Entwicklung des Motors soll im Jahr 2024 abgeschlossen sein.
Brian Østergaard Sørensen, Vice President, Head of Research & Development Two-Stroke bei MAN Energy Solutions, erklärte: „MAN Energy Solutions hat sich seit vielen Jahren für die maritime Energiewende in der Schifffahrt ausgesprochen, und wir haben erkannt, dass wir zur Entwicklung nachhaltiger Lösungen mit einer breiten Gruppe von Industriepartnern zusammenarbeiten müssen. Ammoniak ist ein Brennstoff mit erheblichem Potenzial und ein weiterer, wichtiger Schritt zur Dekarbonisierung der Schifffahrt. Wir verfügen bereits über eine beachtliche Erfolgsbilanz bei der Entwicklung von Motoren, die mit alternativen Kraftstoffen betrieben werden. Wir haben beispielsweise die ersten Hochseeschiffe der Welt entwickelt, die mit LNG, Methanol, Ethan und LPG angetrieben werden können – und wir setzen große Erwartungen in dieses Projekt.“
Die Ziele des Projekts
Bei einer Verwendung als Schiffstreibstoff verfügt Ammoniak über das Potenzial, die Schifffahrt vollständig zu dekarbonisieren. Ziel des Projekts ist es, einen großen, mit Ammoniak betriebenen Schiffsmotor im Forschungszentrum Kopenhagen, der Versuchsanlage von MAN Energy Solutions, zu entwickeln und den Probebetrieb durchzuführen. Das Projekt umfasst drei Hauptabschnitte:
- Konzeptentwicklung und erster Entwurf eines Ammoniakmotors.
- Entwicklung eines Brennstoffversorgungssystems auf Ammoniakbasis.
- Umfassender Probebetrieb.
Die Gründe für den Einsatz von Ammoniak
Ammoniak ist als Energieträger interessant, da es keinen Kohlenstoff enthält und seine Verbrennung daher kein CO2 erzeugt. Darüber hinaus erfordert die Herstellung von Ammoniak mit Hilfe von Elektrizität keine kohlenstoffbasierte Quelle und die Produktion von Ammoniakgas ist unbegrenzt skalierbar.
Da bereits große Mengen Ammoniak rund um die Welt transportiert werden, handelt es sich um ein gut eingeführtes Erzeugnis. Weltweit sind etwa 120 Häfen am Import und Export von Ammoniak beteiligt und verfügen teilweise auch über Lagereinrichtungen. Daher wäre die Verwendung von Ammoniak zum Antrieb von Schiffen ein naheliegender Schritt, da eine entsprechende Infrastruktur bereits vorhanden ist.
Die Rolle von AEngine
Das AEngine-Projekt verfolgt einen interdisziplinären Ansatz, um die Auswirkungen einer Verwendung von Ammoniak als Treibstoff an Bord eines Schiffs von den einzelnen Teilnehmern untersuchen zu lassen.
MAN Energy Solutions ist der weltweit führende Hersteller von langsamlaufenden Motoren für den Antrieb von großen Handelsschiffen und wird als Projektkoordinator fungieren. Das Unternehmen integriert die von ihm entwickelte Technologie in einen Ammoniak-Antriebsstrang und ist für die Kraftstoffeinspritzung, das Verbrennungssystem und die Abgasnachbehandlung sowie für alle motorinternen Komponenten verantwortlich. Es ist auch für die Prüfanlage und den Probebetrieb des Motors zuständig.
Eltronic FuelTech ist führend in der Entwicklung, Herstellung, Installation und Wartung von Kraftstoffanlagen für Hoch- und Niederdrucklösungen in der Schifffahrt. Das Unternehmen ist für das Kraftstoffversorgungssystem des Motors, einschließlich des Kraftstoffventilstrangs und die Integration in die Tanks sowie für die Spül- und Entlüftungssysteme verantwortlich. Im Rahmen des AEngine-Projekts wird Eltronic FuelTech das Kraftstoffversorgungssystem und den Kraftstoffventilstrang in das Testzentrum liefern.
Die Technische Universität Dänemarks (DTU) ist die größte technische Universität des Landes und genießt international einen hervorragenden Ruf hinsichtlich der Verwendung von Ammoniak als Motorkraftstoff. Der Fachbereich Chemieingenieurwesen wird sich an der Untersuchung der chemischen Reaktionen bei der Ammoniakverbrennung und der Bildung von Schadstoffen bei der Verbrennung beteiligen. Ferner wird der Fachbereich Maschinenbau der Universität das Projekt als Berater unterstützen und dabei die Erfahrungen aus Forschungsarbeiten an kleinen Ammoniak-Motoren auf die größeren Schiffsmotoren übertragen.
DNV-GL ist die weltweit größte Schiffsklassifikationsgesellschaft. Das Unternehmen wird sich mit Sicherheitsvorschriften für die Verwendung von Ammoniak an Bord von Schiffen befassen und als Berater fungieren, wenn sich Konstruktionsentscheidungen auf die Sicherheit auswirken.
OCTOBER 2020 | With more than seventy years of experience in the field of power, tank content and draught measurement systems, Hoppe Marine has earned a reputation as a reliable partner for the procurement of accurate ship operation data. Increased demands on shipping companies and operators in the areas of safety, compliance, planning and optimization have led Hoppe to recognize early on that comprehensive access to this data is essential as a basis for qualified decision making and, more importantly, that this data can be trusted. Klas Reimer, Team Manager R&D, comments: ”You cannot look for some % savings through optimization algorithms or new coatings if the primary parameters are faulty! Lothar Beinke, General Manager of Hoppe Marine adds: ”Poor data quality as a basis for decision-making can mean additional annual costs for ship operation of US$ 300,000 and more per year!”
To counter this, Hoppe has developed two solutions that make ship data available to the customer at any time and anywhere, the Hoppe DATA BUTLER and the Hoppe DATA INSPECTOR.
The Hoppe DATA BUTLER serves the desired data at any time via a fully encrypted ship-to-cloud data transfer for retrieval by ship owners, ship managers or data analysts.
Hoppe DATA BUTLER – key facts
- Provision of ship data with easy access
- Full system responsibility
- Unlimited cloud-based data storage – with 24/7 access
- Focus on cybersecurity – encrypted ship-to-shore data transfer
- Remote service, updates and customer-specific configuration
The Hoppe DATA INSPECTOR analyses the collected data and checks the connected systems for proper operation so that the customer has free access to validated data
Hoppe DATA INSPECTOR – key facts
- Ensured data quality as a precondition for compliance, planning and optimization
- Continuous system health check and daily data evaluation by qualified service technicians,
- analysts and marine engineers
- Fleet data transparency by automatic reports, including system health, quality KPIs
- In-depth evaluation of primary signals to detect implausibility’s, drifts and offsets
- Fast response – (remote) service attendance reduces downtime to a minimum
A big advantage for the customer is that these solutions make it independent of whether and to whom the data is made available for further use. For the increasing demand for digitalized ships Hoppe Marine now offers the necessary and independent data platforms to make good and sustainable decisions. Discover the new data solutions from Hoppe Marine.
Hamburg, 15.11.2020 | Das Center of Maritime Technologies (CMT) durchlief 2020 eine Umstrukturierung, die einige Neuerungen mit sich brachte. Seit März agiert der ehemalige Verein als gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung (gGmbH) unter dem Dach des Verbandes für Schiffbau und Meerestechnik e. V. (VSM). Damit war unter anderem ein Umzug in den neuen zentralen Standort in Hamburg verbunden. Mit der Umstrukturierung hat die junge gGmbH außerdem ihren Arbeitsbereich erweitert und spricht mit einem breiten Dienstleistungsportfolio Akteure aus der Branche an. Das Angebot unterstützt bei der Umsetzung innovativer Ideen, dem Schließen von Forschungslücken oder beim Vernetzen mit passenden Partnern.
Werften, Reeder und Zulieferer sind täglich mit den komplexen Herausforderungen der Branche konfrontiert: steigender Anspruch an Klima- und Umweltschutz, Reduzierung des Treibstoffverbrauchs, das Stemmen hoher Investitionen, Brandschutz und Fachkräftemangel. Die Entwicklung neuer Technologien sowie die intelligente Nutzung der Digitalisierung bieten dagegen große Chancen für Fortschritt, Wachstum und effektiven Umweltschutz. Seit Jahrzehnten betreib CMT Forschung für die maritime Industrie in nationalen und europäischen Projekten und baute eine ausgeprägte Expertise in den Bereichen Leichtbaustrukturen und neue Materialien, Produktion und Werftplanung sowie Schiffskonzepte und Life Cycle Performance auf. Unternehmen, die Bedarf erkannt haben, die Herausforderrungen jedoch nicht mit eigener Kapazität bewältigen können, finden beim CMT umfassende Unterstützung in den verschiedenen Bereichen der Forschung, Entwicklung und Innovation. Partner und Auftraggeber profitieren von der Erfahrung des CMT aus über 70 Projekten als Forscher, Koordinator und Gutachter.
Das Leistungsportfolio umfasst:
- Identifizierung und Analyse von Unternehmensbereichen, die durch Forschungs- und Entwicklungsprojekte gestärkt werden können
- Ganzheitliche Begleitung von Förderprojekten, von der Projektidee bis hin zur Umsetzung der Ergebnisse
- Unterstützung und Koordinierung unternehmenseigener Forschungs- und Entwicklungsprojekte
- Unterstützung und Beratung bei der umfassenden Kommunikation der Projektfortschritte und Ergebnisse
- Beratung bei der Auswahl passender Fördermittel aus der Vielzahl von Programmen der EU, des Bundes und zahlreichen anderen Möglichkeiten für Vorhaben
Ergänzend bietet CMT in Zusammenarbeit mit dem VSM ein weitgefächertes Angebot, das individuell anpassbar ist. Damit wird der Zugang zu einem Netzwerk mit wichtigen maritimen Stakeholdern ermöglicht, die vielfältige relevante Themen aus Schiffbau, Meerestechnik, Blue Growth sowie den intersektoralen Themen abdecken.
Anfragen zum Dienstleistungsangebot können an info@cmt-net.org gerichtet werden.
November 2020 | Zum Aufbau überregionaler Kontakte und der Förderung innovativer Ideen im Leichtbau hat CMT im Jahr 2019 das nationale Leichtbaunetzwerk MariLight.Net gegründet. Aufgrund der besonderen Bedeutung des Leichtbaus für die Wettbewerbsfähigkeit der maritimen Branche, aber auch für die umweltpolitischen Ziele von Bund und EU erhielt MariLight.Net zusammen mit dem CMT einen festen Platz unter dem Dach des VSM. Fachlich und organisatorisch betreut weiterhin CMT das Netzwerk. Die konstituierende Sitzung des Netzwerks im VSM fand am 6. Oktober statt.
Ziel des Netzwerks ist die weitgreifende Vernetzung der Mitglieder, der Austausch von Fachkenntnissen und die gemeinsame Entwicklung und Umsetzung neuer Technologien aus dem Leichtbau. Unter den Mitgliedern finden sich Unternehmen der Schiffstechnik, wie Werften, Zulieferer und Forschungsinstitute, aber auch aus branchenfremden Gebieten, die dadurch Zugang zum maritimen Sektor erhalten und innovative Technologien einbringen.
Für die Zukunft sind themenspezifischen Arbeitskreise zu „Brandschutz“ und „Engineering im Leichtbau“ geplant sowie gemeinsame Forschungsvorhaben. Auch das jährlich stattfindende Netzwerktreffen ist derzeit für das erste Quartal 2021 in Planung.
Mehr Informationen zum Netzwerk: http://marilight.net
Im September 2020 startete CMT zusammen mit sechs weiteren Partnern aus Deutschland, Polen und Belgien das Projekt Twin CRP-POD ULCS. Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines innovativen und hocheffizienten Antriebssystems für Schiffe der Kategorie ULCS (Ultra Large Container Ship), das den Treibstoffverbrauch minimiert, die Manövrierfähigkeit verbessert und die Navigationssicherheit des Schiffes steigert. Das Projekt erhält Förderung im Rahmen des ERA-NET MarTERA Kofinanzierungsprogramms von Horizon 2020. Die deutschen Projektpartner, neben CMT sind dies die Hamburgische Schiffbau-Versuchsanstalt GmbH (HSVA) und die Otto Piening GmbH, werden vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert. Koordinator des dreijährigen Projektes ist das Schiffsführungszentrum der Foundation for safety of Navigation and Environment Protection aus Iława, Polen.
Das Projektkonsortium untersucht die Auswirkungen eines kombinierten Antriebssystems aus Twin-Propellern, Pod-Antrieben und kontrarotierenden Propellern (Contra-Rotating-Propeller, CRP). Die Twin-Propeller-Anordnung sorgt im Einsatz bei verschiedenen Schiffstypen für eine höhere Wirkungskraft sowohl im Hinblick auf den Antrieb, als auch auf das Manövrieren. Der Antriebswirkungsgrad steigt um bis zu 10 %. Gleichzeitig können zusätzliche Pod-Antriebe den Treibstoffverbrauch in Extremfällen bis zu 15 % senken. Die Konstruktion der kontrarotierenden Propeller wurde in Untersuchungen als Konfiguration mit einem der höchsten Wirkungsgrade und einem Reduktionspotential von 10-15 % identifiziert. Eine Kombination der drei Antriebssysteme in einem Schiff wurde bisher jedoch nicht realisiert. Die Untersuchungen im Projekt sollen sowohlam Computer als auch im Modellmaßstab das Potential dieser innovativen Lösung aufzeigen.
Die Studie wird auf einem 396 m langen Containerschiff mit einfachem Propeller und einer Ladungskapazität von 16.000 Standardcontainern (TEU) basieren. Dafür steht ein Modell im Maßstab 1:24 im Ausbildungszentrum des Koordinators zu Verfügung. Im Laufe des Projekts wird das Modell mit Twin-Propeller und Twin-Ruder ausgestattet und später mit einem Twin-CRP sowie Pod-Antrieb nachgerüstet. Die Durchführung des Projektes ist in sechs Arbeitspakete unterteilt. Diese umfassen den gesamten Prozess des Retrofittings, von der Untersuchung bestehender Regularien, über die technische und wirtschaftliche Umsetzung bis zur Anleitung für die zukünftige Verwendung in der Praxis.
CMT bringt in das Projekt seine Expertise aus dem Bereich der Produktions- und Werftplanung ein, um den Neubau oder das Retrofitting mit den Konfigurationen von Twin-Proller, Doppelruder, Twin-CRP und Pod-Antrieb zu bewerten. Die Auswertung umfasst die Analyse und Optimierungder Maschinenraumanordnung unter Berücksichtigung des neuen Twin-CRP-POD-Systems, die Planung und Simulation des Einbau- und Umbauprozesses. Darüber hinaus nutzt CMT sein Know-How zur Lebenszyklusanalyse, um die wirtschaftlichen und ökologischen Aspekte zu untersuchen. Die Ergebnisse der Lebenszyklusanalyse ermöglichen es Reedern, Schiffsbetreibern und Werften, das wirtschaftliche Potenzial und die allgemeine Marktakzeptanz zu bemessen. Damit leistet das entwickelte Antriebssystem einen wichtigen Beitrag zur Steigerung des Wettbewerbsniveaus der europäischen Schiffstechnologieanbieter und Werften.