VSM Verbandsnachrichten 48. Ausgabe

VSM Verbandsnachrichten 48. Ausgabe

Liebe Leserinnen und Leser,

eine eingeschränkte Handlungsfähigkeit von Regierungen vor und nach Wahlen liegt in der Natur einer jeden Demokratie. Auch wenn eine komplizierte Regierungsbildung absehbar war, sollten alle Beteiligten den politischen Stillstand in Deutschland möglichst schnell überwinden. Die Welt dreht sich weiter. Gerade in der Debatte um die Zukunft der Europäischen Union fehlt der deutsche Beitrag zurzeit.

Europa hatte sich einmal das Ziel gesetzt, wettbewerbsfähigste Region der Welt zu werden. Mit Brexit im Westen, Angriffen auf die Rechtsstaatlichkeit im Osten und nun auch noch eskalierendem Separatismus im Süden ist dieses Ziel in weite Ferne gerückt. Dabei wird die Wirtschaftsmacht Europa mit ihren liberalen Grundwerten heute dringender gebraucht denn je.

Die Reformvorschläge von Kommissionspräsident Juncker und Präsident Macron enthalten wichtige und interessante Ansätze. Geradezu reflexartig sind in Deutschland sofort die Bedenkenträger zur Stelle. Dies könne vor allem zu Lasten deutscher Steuerzahler gehen. Dabei ist Deutschlands Europabilanz bisher gerade wirtschaftlich überaus erfolgreich. Und gegen das wirtschaftlich stärkste und bevölkerungsreichste Mitgliedsland kann die Zukunft der EU doch gar nicht gestaltet werden.

Voraussetzung ist allerdings, dass deutsche Interessen im europäischen Kontext hinreichend durchdacht und definiert sind. Die geplante Übernahme der Mehrheitsanteile der einzigen zivilen Großwerft Frankreichs STX France durch den staatlich kontrollierten italienischen Schiffbaukonzern Fincantieri mag dabei als Beispiel dienen. Beide Unternehmen sind just in den Marktsegmenten unterwegs, die auch für den Schiffbaustandort Deutschland von entscheidender Bedeutung sind: Kreuzfahrtschiffe und Marinefahrzeuge. Die Vereinbarung kam unter persönlicher Beteiligung beider Regierungschefs zustande. Berlin wurde dabei dem Vernehmen nach nicht konsultiert.

Für die deutsche Schiffbauindustrie wirft der Zusammenschluss wichtige Fragen insbesondere nach staatlicher Einflussnahme und möglichen Wettbewerbsverzerrungen auf. Und er hält eine Lektion parat: Europa findet statt, nicht gegen uns, aber ohne uns, wenn wir nicht agieren.

Wir wünschen dem 19. Deutschen Bundestag zur Kiellegung am 24. Oktober viel Erfolg. Auf das die Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit schnell gelingen möge und wir unsere Hausaufgaben gemeinsam anpacken können. Genug zu tun gibt es auf jeden Fall!!

 

Dr. Reinhard Lüken

Hauptgeschäftsführer

Verband für Schiffbau und Meerestechnik e. V

Inhaltsverzeichnis / Aktuelles
Termine
  • 12.Oktober.2017: VSM Finanz- und Steuerausschuss, Lemwerder
  • 18.Oktober.2017: VSM AK Normenanwenung, VSM Hamburg
  • 23. Oktober 2017: EU-Sectoral Social Dialogue Committee for SHIPBUILDING, Brüssel
  • 26 Oktober 2017: VSM FG Hochschulen und Forschungsinstitute, Fachhochschule Kiel
  • 27. Oktober 2017: STG Students Meet Industry - Call for Papers, Fachhochschule Kiel
  • 06. - 08. November 2017: Leistungspräsentation Norwegen: Industrie 4.0 in der norwegischen Offshore Öl- und Gasindustrie
  • 15. November 2017: VSM AK Ausbildungsfragen, VSM Hamburg
  • 30. November 2017: VSM Akademie Workshop "Verwendungsnachweis und weitere ausgewählte Fragestellungen der Innovationsförderung", VSM Hamburg
  • 14. - 17. November 201: JECKU Technical Experts Meeting, USA
  • 24. November 2017: VSM AK Innenausbau, VSM Hamburg
  • 30. November 2017: VSM Akademie Workshop "Verwendungsnachweis und weitere ausgewählte Fragestellungen der Innovationsförderung", VSM Hamburg
  • 07. Dezember 2017: Statustagung "Maritime Technologien", Berlin
  • 07. Dezember 2017: VSM AK Fertigung, VSM Hamburg
  • 13. Dezember 2017: SEA Europe Technical Committee, Brüssel
  • 14. Dezember 2017: SEA Europe Directors Committee, Brüssel
  • 14. Dezember 2017: VSM Parlamentarischer Abend, Kiel
  • 21. - 24. Januar 2018: VSM Delegationsreise Oman
  • 22. - 26. Januar 2017: IMO SDC 5, London
  • 31. Januar 2017: VSM Vorstandssitzung, Berlin
  • 31. Januar 2017: VSM Parlamentarischer Abend, Berlin
  • 11. - 16. März 2018: Geschäftsanbahnung Malaysia, Zivile Sicherheitstechnologien und -dienstleistungen im Fokus
  • 19. - 23. März 2018: Geschäftsanbahnung Indien, Schiffbau und maritime Technik

 

www.vsm.de

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Buy Blue begeistert Besucher

Kennenlernen im Schnelldurchlauf: Um den Zusammenhalt der maritimen Wertschöpfungskette Europas zu stärken und den Kontakt deutscher Zulieferer und Dienstleister zu europäischen Werften und Reedereien zu fördern, organisierten der Verband für Schiffbau und Meerestechnik e.V. (VSM) und die German Maritime Export Initiative (GeMaX) im September 2017 zum ersten Mal das neue “Speeddating-Format” BuyBlue im Maritimen Museum in Hamburg. Es war ein intensiver Tag für die rund 100 Teilnehmer. Vor allem die Einkäufer hatten ein straff getacktetes Pensum zu leisten: Rund 20 Einzelgespäche standen für jeden an. Kein Wunder, denn an die Chefeinkäufer der großen Umsatzträger des europäischen Schiffbaus wie Fincantieri, Meyer, The Naval Group (DCNS), MV Werften, Navantia, German Naval Yards oder Remontowa, die ein Einkaufsvolumen von ca. 40 Mrd. € zu organisieren haben, kommt man insbesondere als Mittelständlicher kaum heran. Buy Blue ermöglichte den Kontakt in Serie, vor Ort und an einem Tag.

Projektmanager und Chef der GeMaX Initiative im VSM Christian Schneider freut sich über ein großartiges Feedback der Teilnehmer. “Sowohl die Einkäufer als auch die Vertriebler waren von dem kompakten Veranstaltungsformat angetan und konnten der Mischung aus bekannten Weltkonzernen, den hoch spezialisierten Mittelständlern aber auch innovativen kleinen Firmen viel abgewinnen. Ganz besonders freut mich, dass über 90% angegeben haben, das nächste Mal auf jeden Fall wieder teilnehmen zu wollen.”

VSM-Hauptgeschäftsführer Dr. Reinhard Lüken erläutert den Hintergrund: „Wegen der immer komplexeren Schiffstypen, wird die Wertschöpfungskette zum entscheidenden Erfolgsfaktor. Gleichzeigtig erhöhen die Krisenschiffbauländer in Asien den Druck auch auf die deutschen Zulieferfirmen. Das beste Gegenrezept lautet “Intensivierung der Zusammenarbeit”. Aufgrund unserer engen europäischen Vernetzung kann der VSM hier effektive Unterstützung anbieten, um die Vorteile des EU-Binnenmarkt auszuschöpfen. Buy Blue haben wir im Rahmen unseres europäsichen Dachverbandes SEA Europe erstmals getestet. Der tolle Erfolg findet bei unseren Partnerverbänden in anderen Ländern bestimmt bald Nachnahmer.”

Aufgrund der positiven Resonanz nimmt der VSM schon jetzt eine Neuauflage von Buy Blue zu gegebener Zeit in seine Planung auf. 

 

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Geschäftsanbahnung Kanada: Neue Kontakte und wichtige Infos

 

Hamburg 29.09.2017: Ende September 2017 fand im Rahmen des BMWi-Markterschließungsprogramms die vom VSM beantragte Geschäftsanbahnungsreise für die deutsche Maritime Industrie nach Kanada statt. Die Reise wurde von Anne Jacobs-Schleithoff (Referatsleiterin Maritime Wirtschaft des BMWi), Peter Bouwer (Global Affairs Canada) sowie von Christian Schneider (VSM/GeMaX) als Fachpartner begleitet.

Ziel war es, den Teilnehmern den international wichtigen kanadischen Markt zu öffnen und dort vor Ort Geschäftskontakte zu etablieren. Reisestationen waren Vancouver, Montreal und Halifax. Unter den vierzehn mitreisenden Unternehmensvertretern war die gesamte deutsche maritime Wertschöpfungskette vertreten - neben Herstellern maritimer Komponenten und Systemen waren auch Designanbieter und weitere maritime Dienstleister sowie Reedereien und Werften mit dabei. In einer Kombination von Informationsveranstaltungen und einer Vielzahl von Unternehmensbesuchen konnte sich die deutsche Delegation einen umfassenden Eindruck von den Schiffbauaktivitäten in Kanada verschaffen und die kanadischen Gesprächspartner von der Leistungsfähigkeit der exportorientierten deutschen Maritimen Industrie überzeugen. Die von den deutschen Delegationsteilnehmern präsentierten Lösungen trafen insbesondere im Bereich der Schallanalyse und -reduzierung, der Kommunikation zwischen IT-Systemen oder Antriebs- und Manövrierlösungen sowie ebenfalls im Bereich der zulieferbasierten Finanzierung mit der German Maritime Export Initiative (GeMaX) für Neubau und Retrofit auf sehr großes Interesse.

Während des ersten Teils der Reise besuchten die Delegationsteilnehmer in Vancouver die BCFerries Reparaturwerft und konnten sich bei einem Empfang der kanadischen Hafenbehörden mit Vertretern der lokalen Wirtschaft vernetzen. Weiterhin fanden vor allem individuell organisierte B2B Gespräche statt.

In Montreal hatten die Delegationsmitglieder zudem Gelegenheit, am offiziellen Empfang zum vorläufigen Inkrafttreten von CETA durch den kanadischen Minister für Internationalen Handel, François-Philippe Champagne, teilzunehmen. Auf der anschließenden Präsentationsveranstaltung mit Ministeriumsvertretern der Region Québec, Vertretern der Hafengesellschaft Port de Montréal, dem deutschen Konsul und kanadischen Reedereien konnten sich die deutschen Teilnehmer auch über die maritime Strategie Quebecs und über Transport- und Hafeninfrastruktur- sowie einzelne Schiffbauprojekte informieren.

Auf der letzten Station der Reise in Halifax wurden die Delegationsmitglieder von ihren Gesprächspartnern auf den neuesten Stand des „Canadian Surface Combatant (CSC)“ Programms gebracht. Irving Shipbuilding in Halifax erhielt den Auftrag für die kämpfenden Schiffe des kanadischen Schiffbauprogramms (National Shipbuilding Strategy) während der Auftrag für die Küstenwache- sonstigen Behördenschiffe an Seaspan’s Vancouver Shipyards ging. Sie erhielten wertvolle Informationen über die geplanten nächsten Schritte sowie die Möglichkeiten für deutsche Unternehmen, die kanadischen Offset-Anforderungen für dieses Programm zu erfüllen.

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INMEX SMM: Erfolgreiche Schiffbaumesse in Indien

Hamburg 10.10.2017: Vom 3. - 5. Oktober 2017 fand in Mumbai in Zusammenarbeit von HAMBURG MESSE UND CONGRESS und INFORMA EXHIBITIONS die INMEX SMM INDIA 2017 statt. Diese im zweijährigen Zyklus stattfindende Messe und Konferenz ist eine der führenden Veranstaltungen für den Schiffbau in Südostasien. Der durch das BMWI geförderte Deutsche Gemeinschaftsstand umfasste zwölf Firmen, die sich einem interessierten Fachpublikum mit ihren Produkten und  Dienstleistungen sowie neusten Innovationen und Trends präsentierten. Neben dem Marineschiffbau, der im Hauptinteresse von Besuchern und Ausstellern stand, waren auch Auskünfte zum kommerziellen Schiffbau, Hafen- und Werftausbau sowie der Binnenschiffahrt gefragt. Der VSM stand den Besuchern wieder als offizielle BMWi-Auskunftsstelle und als bewährter Fachpartner für Fragen und Informationen zum Portfolio und der Leistungsfähigkeit der deutschen Schiffbauindustrie zur Verfügung.

www.inmex-smm-india.com

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TT-Line: MS PETER PAN wird bei GDD verlängert und erhält neuen Wulstbug

Auch im kommenden Jahr investiert die deutsch-schwedische Fährreederei TT-Line in eine verbesserte Umweltbilanz. Zum Jahresbeginn 2018 wird die  MS PETER PAN bei der in Bremerhaven ansässigen Werft German Dry Docks (GDD) um ca. 30 Meter und somit auf eine Gesamtlänge von ca. 220 Meter verlängert. Die Fahrzeugkapazität erhöht sich mit dieser Verlängerung auf 3.000 Lademeter – eine Steigerung von knapp 25 Prozent. Nach erfolgtem Umbau wird das Schiff unverändert im TT-Line-Routennetzwerk eingesetzt.

Die unter schwedischer Flagge geführte MS Peter Pan gehört bereits jetzt dank ihres dieselelektrischen, strömungsgünstigen POD-Antriebs zu den umweltfreundlichsten Fährschiffen auf der Ostsee. Während des etwa zweimonatigen Werftaufenthaltes soll das Schiff zusätzlich einen neuen, strömungsoptimierten und treibstoffeffizienten Wulstbug erhalten.

TT-Line wird durch diese Investition seinen Kunden auf den Direktlinien von und nach Schweden kurzfristig nicht nur zusätzliche Transportkapazität anbieten können. Vielmehr wird das Unternehmen, das großen Wert auf einen umweltfreundlichen Schiffsbetrieb legt, auch die Emissionsbilanz seiner ohnehin umweltfreundlichen Flotte nochmals verbessern. Durch den neuen Wulstbug und die höhere Kapazität verringern sich die Emissionen pro transportierter Frachteinheit um bis zu 25 Prozent.

www.ttlinie.com

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Kiellegung MEIN SCHIFF 2

Erster Stahlblock der neuen Mein Schiff 2 auf Kiel gelegt. Neustes Wohlfühlschiff von TUI Cruises wächst nun täglich 

Turku/Hamburg, 5. Oktober 2017. Es bleibt spannend für TUI Cruises auf der Meyer Werft in Turku: Am vergangenen Freitag schwamm die neue Mein Schiff 1 auf und verließ das Trockendock. Heute nun wurde der erste Stahlblock der neuen Mein Schiff 2 gelegt: Ganz nach alter Schifffahrtstradition wurden bei der heutigen Kiellegung auf der Meyer Werft in Turku symbolisch Münzen im zentralen Block des Schiffes platziert. Diese sollen dem Schiff Glück bringen. Bei der Kiellegung des sechsten Neubaus von TUI Cruises waren sowohl Vertreter der Reederei als auch der Meyer Werft vor Ort. 

„Mit der neuen Mein Schiff 1 und der neuen Mein Schiff 2 bekommen wir zwei großartige neue Schiffe, mit denen unsere Flotte gut für die Zukunft aufgestellt ist. Es ist beeindruckend zu sehen, wie diese Schiffe vor Ort auf der Werft immer mehr Form annehmen“, sagt Wybcke Meier, CEO von TUI Cruises.

Die neue Mein Schiff 2 wird Anfang 2019 in Dienst gestellt und steht wie die neue Mein Schiff 1 für eine neue Schiffsgeneration des Hamburger Kreuzfahrtunternehmens. Die Schwesterschiffe werden rund 20 Meter länger sein als die bestehenden Neubauten. Neben noch mehr Platz zum Wohlfühlen gibt es auch eine noch größere Vielfalt an Kabinen und Suiten. So bieten die neue Mein Schiff 1 und die neue Mein Schiff 2 bei Doppelbelegung Platz für bis zu 2.894 Gäste. Auch die beiden Neubauten werden das von TUI Cruises gewohnte sehr großzügige Passagier-Platz-Verhältnis haben.

Mit der Indienststellung der beiden Neubauten wird TUI Cruises mit einer der modernsten Flotten weltweit unterwegs sein. Beide Schiffe zeichnen sich durch eine innovative und umweltfreundliche Bauweise sowie modernste technologische Standards aus.

 

www.tuicruises.com

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Saga Cruises und MEYER WERFT vereinbaren zweiten Neubau

Papenburg, 22. September 2017 – Saga Cruises (UK) und die MEYER WERFT haben eine Vereinbarung zur Lieferung eines weiteren Kreuzfahrtschiffes für Sommer 2020 unterzeichnet. Der Vertrag soll in Kürze unterzeichnet werden. Dieser Auftrag beinhaltet noch einen Finanzierungsvorbehalt.

Bernard Meyer, Geschäftsführer der MEYER WERFT, sagt: „Wir freuen uns sehr und sind stolz, einen weiteren Neubau für die britische Reederei liefern zu dürfen."

Die Umwandlung der Option in einen Auftrag ist in diesem Fall nicht selbstverständlich. Die Austritts-Verhandlungen Großbritanniens aus der Europäischen Union schwächen die britische Währung, sodass die Schiffe der Reederei wesentlich mehr kosten. Die MEYER WERFT konnte die Reederei mit ihren attraktiven, umwelt- und ressourcenschonenden Designs und niedrigeren Betriebskosten dennoch überzeugen.

Mit diesen Projekten wird das derzeit für Schiffsneubauten nicht genutzte Baudock I der MEYER WERFT wieder reaktiviert. Damit werden im Jahr 2019 und 2020, statt bisher geplanten zwei Schiffen, drei Kreuzfahrtschiffe an unsere Kunden abgeliefert. Mit dieser Vereinbarung mit Saga Cruises werden wir wiederum mehr Beschäftigung in die Region bringen.

Die Schiffe werden mit einer Länge von 236 Metern und einer Breite von 31,2 Metern eine Vermessung von 58.250 BRZ haben. Die Fertigstellung der Schiffe ist für Sommer 2019 und 2020 geplant.

Die MEYER WERFT steht mit dieser traditionsreichen Reederei bereits seit vielen Jahren in Kontakt und konnte mit der Entscheidung zur Reaktivierung des Baudocks I und den anschließenden Verhandlungen jetzt den Zuschlag für den zweiten Neubau dieser Reederei erhalten. Saga hat sich auf Serviceleistungen für Menschen ab 50 Jahren spezialisiert. Neben Versicherungen, Gesundheitsleistungen werden auch Urlaubsreisen und speziell Kreuzfahrten für diese Personengruppe angeboten.

www.meyerwerft.de

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MV WERFTEN haben zweites Flusskreuzfahrtschiff übergeben

Wismar, den 20. September 2017 | Wenige Wochen nach der „Crystal Bach" übergab MV WERFTEN heute die baugleiche „Crystal Mahler", das zweite von vier Schiffen der Rhein-Klasse. Kunde ist Crystal River Cruises, die luxuriöseste Flusskreuzfahrtreederei der Welt. Im Anschluss an den feierlichen Flaggenwechsel wurde das Schiff am Wismarer Ausrüstungskai getauft.

Wie auch sein Schwesterschiff wurde der 135 Meter lange und 11,40 Meter breite Flusskreuzer speziell für Flussreisen durch Europa konzipiert. Er erfüllt höchste Sicherheits- und Navigationsstandards, u. a. durch eine ununterbrochen besetzte, hochmoderne Kommandobrücke sowie Ruderpropeller für eine optimale Manövrierbarkeit. Das edle Design des 6-Sterne-Schiffes ist dem von Privatyachten angelehnt. Im Inneren überzeugt die „Crystal Mahler" durch lichtdurchflutete öffentliche Bereiche mit deckenhohen Glaswänden sowie durch geräumige Suiten mit Panorama-Schiebefenstern. Zudem befinden sich drei Gourmet-Restaurants, ein großzügiger Spa- und Fitnessbereich und ein Swimmingpool mit Glasdach an Bord.

110 Passagiere reisen in 55 geräumigen Balkonsuiten entlang des Rheins, des Mains und der Donau, u. a. durch Deutschland, die Niederlande, Österreich und Ungarn. 68 Crewmitglieder garantieren den prämierten Crystal-Cruises-Service.

„Mit der Übergabe der ‚Crystal Mahler‘ an Crystal River Cruises haben wir einen neuen Meilenstein erreicht: Die Hälfte der Flusskreuzer der Rhein-Klasse ist nun abgeliefert", sagte Jarmo Laakso, CEO von MV WERFTEN, während der Übergabe. „Ich danke allen Mitarbeitern und Projektpartnern herzlich für ihr Engagement und diese großartige Leistung, und ganz besonders unserem Gesellschafter für sein Vertrauen in uns."

„Wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit mit den Experten von MV WERFTEN und danken ihnen für ihre Detailgenauigkeit bei diesen innovativen und stilvollen Schiffen, die die Vision von Crystal Cruises verkörpern. So können wir Reisenden eine unvergleichliche Erfahrung auf Europas Flüssen anbieten", sagte Crystals Präsident und CEO Tom Wolber.

Mit der anschließenden Taufe setzte sich die feierliche Zeremonie auf der Werft fort. Taufpatin war Lauren Barfield, eine US-amerikanische Spielerin des amtierenden Deutschen Volleyballmeisters SSC Palmberg Schwerin. MV WERFTEN ist seit März 2017 Sponsor des Teams. Die Sportlerin wünschte „Allzeit gute Fahrt

und immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel", bevor die Champagnerflasche eindrucksvoll an der Bordwand zerbarst.

Im Auftragsbuch der Werftengruppe stehen nach der Ablieferung der „Crystal Mahler" weitere sieben Schiffe bis 2021. Die Nummern drei und vier der Rhein-Klasse, die „Crystal Debussy" und die „Crystal Ravel", sind seit Januar im Bau und werden 2018 abgeliefert. Im Frühjahr 2018 starten die Fertigungsarbeiten an der ersten von drei „Endeavor"-Megayachten sowie dem ersten von zwei Schiffen der „Global"-Klasse – die größten Kreuzfahrtschiffe, die jemals in Deutschland gebaut wurden.

www.mv-werften.com

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Weltweit erste Umstellung eines Containerschiffes auf Dual-Fuel-Betrieb erfolgreich abgeschlossen

Im Rahmen einer Veranstaltung im Hamburger Büro von MAN Diesel & Turbo hat Dr. Uwe Lauber, CEO von MAN Diesel & Turbo, vor kurzem ein Übergabezertifikat an Gerd Wessels, den geschäftsführenden Inhaber der Wessels Reederei, überreicht, das formal den Abschluss des LNG-Umwandlungsprojekts „Wes Amelie" markiert.

„Dieses bahnbrechende Projekt bedeutet einen Meilenstein im europäischen Containerschiffmarkt", sagte Gerd Wessels aus diesem Anlass. „MAN hat eindrucksvoll nachgewiesen, dass die vorhandenen Motoren auf den Betrieb mit Flüssigerdgas umgestellt werden können, was enorme Auswirkungen auf die Abgasemissionen und die Umwelt hat."

Das Projekt umfasste die Nachrüstung des MAN 8L48/60B-Hauptmotors eines 1.036-TEU-Containerfeederschiffs zu einem MAN 51/60DF-Motor, der einen Dual-Fuel-Betrieb ermöglicht. Dies war der erste Umbau dieser Art auf der Welt.

Christian Hoepfner, Prokurist und Leiter der Wessels Reederei, ergänzte: „Die ‚Wes Amelie‘ befährt stark regulierte Gewässer in der Nord- und Ostsee. Da es sich hierbei um Emissions-Überwachungsgebiete (ECAs) handelt, muss das Schiff die strengsten Umweltnormen und Emissionsgrenzwerte erfüllen. Durch die Umstellung auf einen emissionsarmen Kraftstoff sichern wir die Zukunft dieses Containerschiffs ebenso wie unsere Wettbewerbsfähigkeit auf dem Markt."

Stefan Eefting, Head of MAN PrimeServ in Augsburg, nahm ebenfalls an der Übergabezeremonie teil und sagte: „Wir freuen uns, dieses Projekt dank der großartigen Zusammenarbeit mit unserem Partner, der Wessels Reederei, erfolgreich abgeschlossen zu haben. Wir sind der Überzeugung, dass die drastische Reduzierung der Emissionen den Beginn eines Trends hin zur Übernahme von LNG als einen umweltfreundlichen Kraftstoff im Schifffahrtssektor kennzeichnen wird."

„Indem wir den Kunden Technologien für die Nachrüstung ihrer bestehenden Flotten bereitstellen, treiben wir das voran, was wir die maritime Energiewende nennen", fügte Dr. Uwe Lauber hinzu. „Weltweit sind ungefähr 40.000 Frachtschiffe auf den Meeren unterwegs. Wenn wir die Dekarbonisierung ernst nehmen und die Schifffahrtsindustrie bis 2050 klimaneutral machen möchten, müssen wir heute aktiv werden."

Durch die Umstellung auf den Dual-Fuel-Betrieb kann die „Wes Amelie" künftig ihre Emissionen von SOx um mehr als 99 Prozent, von NOx um etwa 90 Prozent sowie von CO2 um bis zu 20 Prozent reduzieren. Das Schiff erfüllt damit die Anforderungen nach Tier II und Tier III der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation (IMO).

Die Nachrüstung wurde bei German Dry Docks in Bremerhaven in Zusammenarbeit mit dem Erdgasspezialisten TGE Marine Engineering, der den Tank und die LNG-Komponenten lieferte, durchgeführt. Der Umbau wurde von der in Frankreich ansässigen Klassifikationsgesellschaft Bureau Veritas klassifiziert.

Wessels und MAN Diesel & Turbo hatten den Nachrüstungsvertrag auf der Fachmesse Europort im November 2015 abgeschlossen. Die „Wes Amelie" wurde 2011 gebaut und ist bereits wieder auf ihrer üblichen Strecke zwischen Nord- und Ostsee im Einsatz.

www.mandieselturbo.com

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World Dream startet Emspassage

Nach der  Emsüberführung der World Dream im September soll das Schiff nach der Endausrüstung sowie den Technischen Erprobungen voraussichtlich  Ende Oktober 2017 in Bremerhaven an die Reederei abgeliefert werden.

www.meyerwerft.de

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AIDAnova: Die Zukunft nimmt Fahrt auf

Am 25. September 2017 hat das erste von zwei AIDAnova Modulen die zum Meyer-Verbund gehörende Neptun Werft in Rostock mit dem Ziel Papenburg verlassen. Das erste von zwei Schwimmteilen trägt die vier Dual-Fuel-Motoren von Caterpillar und damit das Herzstück von AIDAnova. AIDAnova ist das erste Kreuzfahrtschiff weltweit, das ab Herbst 2018 durch den Einsatz von Dual-Fuel-Motoren sowohl im Hafen als auch auf See mit dem derzeit umweltfreundlichsten und emissionsärmsten fossilen Treibstoff betrieben werden kann. Durch die Nutzung von emissionsarmem Flüssigerdgas (LNG) werden die Emissionen von Feinstaub und Schwefeloxiden nahezu vollständig vermieden, der Ausstoß von Stickoxiden und die CO2-Emissionen verringern sich nachhaltig.

Das 120 Meter lange und 42 Meter breite sowie drei Decks hohe Maschinenraum-Modul, auch Floating Engine Room Units (FERU) genannt, hat ca. vier Tage für die Überfahrt bis zur Meyer Werft in Papenburg benötigt.
Das zweite AIDAnova Modul, ebenfalls 120 Meter lang und 42 Meter breit, befindet sich derzeit noch im Bau auf der Neptun Werft. Das vier Decks hohe Schwimmteil mit den drei LNG-Tanks wird voraussichtlich Ende November 2017 nach Papenburg verschifft. Zwei der Tanks haben jeweils eine Länge von knapp 35 Metern, einen Durchmesser von ca. 8 Metern sowie ein Fassungsvolumen von 1.500 Kubikmetern. Ein weiterer Tank verfügt über eine Länge von 28 Metern, einem Durchmesser von ca. 5 Metern und einem Fassungsvolumen von 550 Kubikmetern. Das gesamte Fassungsvolumen der drei LNG-Tanks beläuft sich somit auf 3.550 Kubikmeter.

AIDA Cruises stärkt mit dem Bau der Maschinenraum-Module auf der Neptun Werft in Rostock sowie der Investition in die Motoren von Caterpillar die regionale Zusammenarbeit und ist zugleich ein wesentlicher Treiber der lokalen Wirtschaft. Mehr als 500 Werftmitarbeiter sowie 500 externe Angestellte von weiteren Dienstleistern sind derzeit auf der Neptun Werft beschäftigt. Hinzu kommen 120 Mitarbeiter von Caterpillar, die die Motoren montieren.

www.meyerwerft.de

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Piening Propeller erhält Umweltpreis der Wirtschaft 2017

„Umweltpreis der Wirtschaft 2017“ an HanseWerk Natur, NORDAKADEMIE und Otto Piening

Kiel. Die HanseWerk Natur GmbH mit ihrem Blockheizkraftwerk in Stapelfeld, die NORDAKADEMIE Hochschule der Wirtschaft in Elmshorn und der Propeller- und Wellenanlagenbauer Otto Piening aus Glückstadt wurden am Dienstag mit dem „Umweltpreis der Wirtschaft 2017“ der Studien- und Fördergesellschaft der Schleswig- Holsteinischen Wirtschaft ausgezeichnet. Die Auszeichnung wird seit 1984 alljährlich verliehen und zählt zu den ältesten und renommiertesten ihrer Art in Deutschland. Sie besteht aus einem von Georg Engst geschaffenen Bronze-Relief sowie einer Urkunde.

Das Blockheizkraftwerk der HanseWerk Natur GmbH in Stapelfeld ist durch seine hohe Flexibilität ein wichtiger Baustein der Energiewende. Die Anlage liefert durch ihren effizienten und ressourcenschonenden Betrieb einen nachhaltigen Beitrag zur Verbes- serung der CO2-Bilanz im Norden.

Die NORDAKADEMIE Hochschule der Wirtschaft leistet durch zahlreiche Maßnahmen zur Ressourcenschonung, durch die eingehende Befassung mit dem Thema „Nachhal- tigkeit“ in Lehre und Forschung sowie die Einbindung und Motivation der Studierenden einen vorbildlichen Beitrag zum Schutz von Natur und Umwelt.

Die Otto Piening GmbH aus Glückstadt hat mit der Entwicklung und Herstellung eines Verstellpropellers für den Schiffsantrieb, der mit Wasserhydraulik und somit ohne Öl betrieben werden kann, einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Meere geleistet.

„Seit 1984 haben wir insgesamt 63 Unternehmen für ihr Engagement im Umweltbereich auszeichnen können. Wir freuen uns über die erfreulich hohe Zahl an Preisträgern, die ein Beleg für die Bedeutung des Umweltschutzes in unseren Betrieben ist“. Das sagte der Vorsitzende der Studien- und Fördergesellschaft, Uli Wachholtz, zum Abschluss der Veranstaltung in Kiel, an der rund 250 Persönlichkeiten aus allen Bereichen des öffentlichen Lebens teilgenommen haben.

Das Grußwort der Landesregierung sprach der stellvertretende Ministerpräsident und Minister für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung des Lan- des Schleswig-Holstein, Dr. Robert Habeck, der sich freute, „dass die Studien- und Fördergesellschaft jährlich mit dem Umweltpreis Unternehmen im Norden auszeichnet, die besonders effiziente und nachhaltige Produkte und Lösungen entwickeln. Auch in diesem Jahr konnten bei der HanseWerk Natur GmbH, der NORDAKADEMIE und der Otto Piening GmbH herausragende Projekte identifiziert und prämiert werden. Ich wünsche mir auch im kommenden Jahr viele gute Projekte, die zeigen wie Energiewende und Klimaschutz im Norden umgesetzt werden.“

www.piening-propeller.de

Inhaltsverzeichnis / Industrie-News
Rolls-Royce und Google Cloud kooperieren bei autonomen Schiffen

Rolls-Royce has signed a deal with Google to develop further its intelligent awareness systems which are making existing vessels safer and are essential to making autonomous ships a reality.

The agreement, believed to be the first in the marine sector, was signed today at the Google Cloud Summit in Sweden. It allows Rolls-Royce to use Google’s Cloud Machine Learning Engine to further train the company’s artificial intelligence (AI) based object classification system for detecting, identifying and tracking the objects a vessel can encounter at sea.

Karno Tenovuo, Rolls-Royce, SVP Ship Intelligence said: “While intelligent awareness systems will help to facilitate an autonomous future, they can benefit maritime businesses right now making vessels and their crews safer and more efficient. By working with Google Cloud we can make these systems better faster, saving lives.”

Eva Fors, Head of Google Cloud Sales Nordics said: “By exploring the possibilities presented by machine learning, Rolls-Royce can combine the latest technology advancements with its deep knowledge of the maritime industry, ultimately bringing significant improvements to the sector.”

The Google Cloud Machine Learning Engine uses the same neural net-based machine intelligence software which powers many of Google’s products including image and voice search. Machine Learning is a set of algorithms, tools and techniques that mimic human learning to solve specific problems. Machine learning methods analyse existing data sets with the objective of learning to recognise patterns in training data, making predictions from previously unseen data.

The bigger the data set the more complex the patterns the model can recognise and the more accurate the predictions. Today, well trained machine learning models can perform predictive analytics faster and better than a human.

Rolls-Royce will use Google Cloud’s software to create bespoke machine learning models which can interpret large and diverse marine data sets created by Rolls-Royce. Rolls-Royce’s expertise in the maritime sector will be used to prepare the data to train models, ensuring that it is relevant and in sufficient quantity to create statistical significance. As part of the machine learning process, the models’ predictions are evaluated in practical marine applications, allowing the models to be further refined.

By accessing this software through the Cloud, the models can be developed from anywhere in the world and are immediately accessible globally allowing thousands of users. Models can therefore be trained on large quantities (terabytes) of data. This will be essential as autonomous ships become commonplace.

In the longer term, Rolls-Royce and Google intend to undertake joint research on unsupervised and multimodal learning. The two companies will also test whether speech recognition and synthesis are viable solutions for human-machine interfaces in marine applications. They will also work on optimizing the performance of local neural network computing on board ships using open source machine intelligence software libraries such as Google’s TensorFlow.

Intelligent awareness systems will make vessels safer, easier and more efficient to operate by providing crew with an enhanced understanding of their vessel’s surroundings. This will be achieved by fusing data from a range of sensors with information from existing ship systems, such as Automatic Identification System (AIS) and radar. Data from other sources, including global databases, will also have a role.

 

www.rolls-royce.com

Inhaltsverzeichnis / Industrie-News
Blauer Engel für FRISIA III und SCHLESWIG-HOLSTEIN

Umweltsiegel „Blauer Engel“ für zwei deutsche Auto- und Passagierfähren

Urkunden an Reederei Norden-Frisia und Wyker Dampfschiffs-Reederei übergeben

Das Deutsche Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung (RAL gGmbH) hat zwei deutschen Auto- und Passagierfähren ihre Umweltfreundlichkeit bescheinigt und zusammen mit dem Umweltbundesamt in Hamburg die offiziellen Urkunden an die Reedereivertreter übergeben. Die „Frisia III“ der Reederei Norden-Frisia erhielt den „Blauen Engel“ für umweltfreundliches Schiffsdesign. Die „Schleswig-Holstein“ der Wyker Dampfschiffs-Reederei wurde mit dem „Blauen Engel“ für umweltschonenden Schiffsbetrieb ausgezeichnet.

Der Verband Deutscher Reeder (VDR) hatte die Antragsverfahren personell unterstützt und bis zum erfolgreichen Abschluss begleitet. Ralf Nagel, Geschäftsführendes Präsidiumsmitglied des VDR: „Die deutschen Reeder sind Vorreiter beim Umweltschutz. Der ‚Blaue Engel‘ für die Schiffe von Norden-Frisia und der Wyker Dampfschiffs-Reederei ist ein eindeutiger Beleg für die großen Anstrengungen der Branche, die Meere und das Klima selbst über geltende Vorschriften hinaus zu schützen.“

Carl-Ulfert Stegmann, Vorstand, AG Reederei Norden-Frisia: „Die AG Reederei Norden-Frisia fühlt sich sowohl der Aufgabe als ganzjähriger Inselversorger für Norderney und Juist als auch einem möglichst umweltverträglichen Betrieb der Schiffe im Nationalpark und Weltkulturerbe Nds. Wattenmeer verpflichtet. Bereits seit vielen Jahren kommt an Bord deshalb nicht nur der schwefelärmste Schiffsdiesel (DIN EN 590) zum Einsatz, werden teilweise Biozid-freie Unterwasseranstriche aufgebracht, sondern auch alle Bordabfälle und -abwässer gesammelt und an Land entsorgt. Ebenso nutzen alle Schiffe nach Dienstschluss im Hafen den umweltverträglicheren Stromanschluss statt eines Hafendiesels. Auf unseren Schiffsneubauten ‚Frisia VIII‘ und zuletzt ‚Frisia III‘ kommen darüber hinaus Abgasnachbehandlungsanlagen sowie Partikelfilter zum Einsatz. Hierdurch kann die Abgasemission von Stickoxiden um bis zu 90 % und der Feinstaub um bis zu 99 % reduziert werden.“

Axel Meynköhn, Geschäftsführer, Wyker Dampfschiffs-Reederei Föhr-Amrum GmbH: „Wir sind stolz darauf, dass wir – nach der Auszeichnung unserer Neubauten ‚Uthlande‘ und ‚Schleswig-Holstein‘ in der Kategorie ‚umweltfreundliches Schiffsdesign‘ - für unsere ‚Schleswig-Holstein‘ nun auch den Blauen Engel in der Kategorie ‚umweltschonender Schiffsbetrieb‘ erhalten. Die ‚Schleswig-Holstein‘ ist weltweit das erste Fährschiff, das den Blauen Engel in dieser Kategorie erhält und damit die Anforderungen der Norm RAL-UZ 110 erfüllt. Daran, dieses Ziel zu erreichen und dazu die Umweltverträglichkeit unseres Schiffsbetriebs noch weiter zu verbessern, haben wir in den beiden vergangenen Jahren intensiv gearbeitet. Wichtige Schritte waren in diesem Zusammenhang unter anderem ein neues, umweltbezogenes Trainingsprogramm für die Schiffsbesatzung sowie die Optimierung unseres Notfallmanagements“.

Die W.D.R. ist ISO 14001 zertifiziert und führt regelmäßig Schulungen zur energieeffizienten Fahrweise und Umweltschutztrainings durch. Die „Schleswig-Holstein“ fährt mit schwefelarmem Marinegasöl mit einem Schwefelgehalt deutlich unterhalb des gesetzlichen Grenzwerts. Das Schiff verwendet im Hafen Landstrom, so dass es seine Maschinen ausschalten kann und dort keine Luftschadstoffe emittiert. Alle Abwässer werden komplett im Hafen abgegeben.

Katharina Koppe, Umweltbundesamt, Fachgebiet I 3.2 „Schadstoffminderung und Energieeinsparung im Verkehr“: „Die zwei Schiffe erfüllen die strengen Umweltschutzanforderungen des Blauen Engels – das zeigt, dass ein ‚Mehr an Umweltschutz‘ beim Bau und an Bord möglich ist. Die Motoren der ‚Frisia III‘ sind mit SCR-Anlagen und Partikelfilter ausgerüstet, so werden die Stickoxid- und Partikelemissionen deutlich gesenkt. Die ‚Schleswig-Holstein‘ wurde nicht nur umweltfreundlich gebaut, sondern wird nun auch mit dem Blauen Engel für umweltschonenden Schiffsbetrieb ausgezeichnet. Sie ist also das erste Schiff, das beide Auszeichnungen trägt.“

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MAN liefert Motoren nach Italien

MAN 12V 175D Marine-GenSets für erstes Mehrzweck-Patrouillenboot an Fincantieri geliefert

In Folge eines Auftrags der italienischen Marine vom Oktober 2016 liefert MAN Diesel & Turbo SE die GenSets für das erste neue Mehrzweck-Patrouillenboot und sichert sich gleichzeitig den Auftrag für das zweite Schiff dieser Art.

Nach der erfolgreichen Werksabnahme (FAT) im Juli 2017, die unter Anwesenheit einer Delegation der italienischen Marine stattfand, hat MAN Diesel & Turbo SE 4 x MAN 12V175D-Generatorsätze (GenSets) an die Werft Muggiano von Fincantieri geliefert. Dort wird derzeit das erste einer Klasse von sieben Mehrzweck-Patrouillenbooten (Pattugliatore Polivalente d'Altura - PPA) gebaut.

Für das Unternehmen ist dies ein echter Meilenstein, da der MAN 175D, der bislang erfolgreich in Handelsschiffen eingebaut wurde, nun auch als vollständig qualifiziertes Referenzprodukt für den Marinemarkt verfügbar ist.

Nach der Lieferung von MAN Haupt- und Hilfsmotoren für das logistische Unterstützungsschiff (LSS) „Vulcano“ ist dies der zweite Beitrag des Unternehmens zum Erneuerungsprogramm der italienischen Marine. Doch damit nicht genug – auch die Motoren für einen Hubschrauberträger (LHD) sind gegenwärtig in der Fertigung und der Folgeauftrag über GenSets für das zweite PPA seitens Fincantieri ist vor kurzem eingegangen.

Die MAN 12V175D-GenSets für die PPA-Klasse sind speziell für Marineanwendungen ausgelegt und umfassen doppelelastische Lagerungen, um strenge Anforderungen im Hinblick auf Vibrationen und Stöße zu erfüllen. Zwei der GenSets sind mit einer leistungsstarken Lärmschutzhülle ausgestattet, um einen geräuscharmen Betrieb zu gewährleisten. Sie verfügen zudem über SCR-Abgasnachbehandlungssysteme von MAN, die bereits jetzt die Emissionsvorschriften nach IMO Tier III einhalten.

Lex Nijsen, Head of Four-Stroke Marine, bemerkt dazu:„MAN Diesel & Turbo SE ist stolz darauf, den MAN 175D für ein so ehrgeiziges und technisch fortschrittliches Flottenerneuerungsprogramm beigesteuert zu haben. Die enge Zusammenarbeit mit Fincantieri und der italienischen Marine war der Schlüssel zu diesem erfolgreichen Projekt und hat die Grundlage gelegt, um sich auch den Auftrag für das zweite Schiff zu sichern.“

“Programma di Rinnovamento Navale”

Das „Programma di Rinnovamento Navale“ ist ein umfangreiches Programm zur Erneuerung der italienischen Marineflotte, in dessen Rahmen auch ältere Schiffe außer Betrieb genommen werden. MAN Diesel & Turbo SE hat darüber hinaus Aufträge über die Lieferung von Haupt- und Hilfsmotoren für ein logistisches Unterstützungsschiff (LSS) und einen Hubschrauberträger (LHD) erhalten.

Der Lieferumfang von MAN Diesel & Turbo für das LSS beträgt 2 × 20V32/44CR-Hauptmotoren mit jeweils 12.000 kW für einen dieselmechanischen Antrieb sowie 4 × 6L27/38-GenSets mit jeweils 2.084 kW. Der Lieferumfang für den LHD umfasst 2 × 20V32/44CR-Hauptmotoren mit jeweils 12.000 kW sowie 4 × 9L32/44CR-GenSets mit jeweils 5.400 kW. MAN Diesel & Turbo liefert zudem das eigene SCR-System für die Hilfsmotoren.

 

www.man.eu

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Bildungsschraube: Lebenslanges Lernen als Erfolgsfaktor

Zum 15. Mal fand im September die Verleihung der Bildungsschraube im Jugendgästehaus in Papenburg statt. Im feierlichen Rahmen zeichneten Geschäftsführer Tim Meyer, Mitglied der Geschäftsleitung Personal Anna Blumenberg und Betriebsratsvorsitzender Ludger Husmann diejenigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der MEYER WERFT aus, die sich durch unterschiedlichste Qualifikationsmaßnahmen weitergebildet haben. Zudem wurden den Auszubildenden ihre Ausbildungszeugnisse überreicht.

Die gute Ausbildung und stetige Weiterbildung der Mitarbeiter sichern der MEYER WERFT das erforderliche hohe Wissens- und Qualitätsniveau, das für die stetig steigenden technischen und wirtschaftlichen Anforderungen beim Bau der hochkomplexen Kreuzfahrtschiffe unerlässlich ist. Die Bildungsschraube ist als werftinterne Auszeichnung ein Symbol für Fortbewegung und Antrieb und steht für die enorme Bedeutung der Weiterbildung der Mitarbeiter.

„Gut ausgebildete Mitarbeiter sind für die MEYER WERFT von unschätzbarem Wert. Hierzu zählt neben einer exzellenten Erstausbildung besonders die berufliche Weiterbildung als wesentliche Grundlage für den beruflichen Erfolg. Unsere motivierten Mitarbeiter haben unser Unternehmen mit ihrer Entwicklung dahin gebracht, wo es heute steht. Deshalb unterstützen wir sie mit einem großen Angebot an Qualifizierungsmaßnahmen für die persönliche und berufliche Entwicklung“, so Tim Meyer anlässlich der feierlichen Verleihung.

Die Bildungsmaßnahmen, wie Master- und Bachelorstudiengänge, Meister- und Technikerkurse sowie Weiterbildungen zu technischen Fachwirten, wurden zusammen mit den Industrie- und Handwerkskammern, Berufsschulen, Hochschulen/Fachhochschulen und anderen Bildungsträgern in der Region und überregional durchgeführt.

 

www.meyerwerft.de

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Rolls-Royce liefert erste EPA Tier 4-MTU-Antriebssysteme für San Francisco Bay

FRIEDRICHSHAFEN – Rolls-Royce hat den Auftrag erhalten, erste EPA Tier 4-MTU-Antriebssysteme für drei neue Katamarane der kalifornischen Reederei WETA (Water Emergency Transportation Agency) zu liefern. Die erste Schnellfähre wird Ende 2018 auf der besonders umweltgeschützten San Francisco Bay eingesetzt.

Nina Rannells, Geschäftsführerin von WETA, erklärt: „Wir haben uns zum Ziel gesetzt, unser Fährangebot dauerhaft kosteneffizient und umweltfreundlich zu betreiben. Die MTU Tier 4-Motoren werden eine wesentliche Rolle beim Ausbau von WETAs zukunftsfähigen und zuverlässigen Fährbetrieb auf der San Francisco Bay spielen“. Die Marke MTU ist Teil von Rolls-Royce Power Systems.

EPA Tier 4: Weniger NOx, Feinstaub und Kohlenwasserstoffe

Für die drei 44 Meter langen Katamarane liefert MTU ab Ende 2017 insgesamt sechs 16-Zylinder-Motoren der Baureihe 4000, sechs MTU-SCR-Systeme und sechs ZF-Getriebe sowie für alle drei Schiffe die MTU-Automation „Bluevision“ zur Antriebssteuerung. Die Motoren mit jeweils 2.560 Kilowatt Leistung (1.800 U/min)beschleunigen die Katamarane auf bis zu 34 Knoten. Die Schnellfähren werden von der Werft Dakota Creek Industries gebaut. Seit 1. Januar 2016 unterliegen Schiffe, wie die San Francisco Bay-Fähren, in den USA der Emissionsrichtlinie EPA Tier 4. Das bedeutet, dass die Emissionen ihrer Antriebe, insbesondere Stickoxide, Partikel und Kohlenwasserstoffe, gegenüber der zuvor gültigen Regelung erheblich reduziert werden müssen. “Die Systemlösung von MTU hat alle erforderlichen Kriterien hinsichtlich Emissionen, Bauraum und Performance erfüllt“, sagt Nina Rannells.

20 Jahre Zusammenarbeit und mehr als 30 Motoren

Seit 1997 arbeiten MTU und der San Francisco Bay-Fährbetreiber zusammen, stark unterstützt durch MTU-Distributor Pacific Power Group. Heute betreibt WETA seine Personenfähren mit über 30 Motoren der MTU-Baureihen 2000 und 4000. Knut Müller, Leiter des Marine- und Behördengeschäfts bei MTU, sagt: „Wir freuen uns sehr darüber, dass WETA unsere Tier 4-Motoren ausgewählt hat. Für uns ist die Reederei, die seit jeher sehr hohe Anforderungen an eine innovative und umweltfreundliche Antriebstechnik stellt, ein großer Ansporn, uns stetig weiterzuentwickeln.“

Starker Ausbau der San Francisco Bay-Fährflotte bis 2035

Die aktuelle Fährflotte besteht aus 14 Schnellkatamaranen, die neun Terminals zwischen Vallejo, San Francisco, Alameda, Oakland und South San Francisco bedienen. Seit 2012 haben sich die Fahrgastzahlen um 78 Prozent auf 2,7 Millionen Fahrgäste pro Jahr erhöht. Der Fährbetrieb entlastet den Straßenverkehr auf den San Francisco Bay-Brücken. „Wir erwarten einen weiteren beispiellosen Anstieg der Fahrgastzahlen“, sagt Nina Rannells. „Mit dem Bevölkerungswachstum in unserer Region und der steigenden Verkehrsüberlastung suchen mehr und mehr Menschen nach einer komfortablen und erfreulichen Art zu pendeln – und entscheiden sich für die Fähren.“ Im Strategieplan von 2016 verfolgt WETA die Vision, bis 2035 insgesamt 44 Schiffe mit 16 Terminals zu betreiben und die Kapazität um bis zu 740 Prozent zu erhöhen.

Weiterentwickelte Dieselmotoren der MTU-Baureihe 4000:

5 % weniger Kraftstoffverbrauch, 75 % weniger NOx, 65 % weniger Feinstaub

Die Reederei WETA erhält Ende des Jahres erstmals das 2016 vorgestellte integrierte Antriebssystem aus Dieselmotoren der Baureihe 4000 und SCRSystem zur Abgasnachbehandlung von MTU für die Emissionsrichtlinien IMO III und EPA Tier 4. Durch Weiterentwicklungen bei der Aufladung, beim Verbrennungsprozess und der Einspritzung der Motoren in Kombination mit dem neuen SCR-System werden die Stickoxid-Emissionen gegenüber IMO II um 75 Prozent reduziert und die Partikel-Emissionen gegenüber EPA Tier 3 um 65 Prozent. Ein zusätzlicher Dieselpartikelfilter wird nicht benötigt. Der Kraftstoffverbrauch konnte gegenüber dem Vorgängermodell um bis zu fünf Prozent verringert werden. Der Leistungsbereich der verschiedenen Zylindervariationen liegt zwischen 1.380 und 3.220 Kilowatt.

www.rollsroyce.com

 

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MAN: Umfassende Weiterentwicklung der Motorsteuerung SaCoS 5000

MAN Diesel & Turbo hat die Freigabe der neuesten Version seines Motorsteuersystems bekannt gegeben. SaCoS 5000 stellt eine umfassende Weiterentwicklung und Erweiterung des Funktionsumfangs des ursprünglichen Systems dar und ist das Ergebnis einer vierjährigen Forschungs- und Entwicklungsarbeit.

Die Entwicklung von SaCoS 5000 ist eine Reaktion auf die zunehmende Komplexität und den exponentiellen Funktionszuwachs bei modernen Motoren. Günther Glas, Leiter Systemautomation im Bereich Viertakt bei MAN Diesel & Turbo: "Der Hauptvorteil des SaCoS 5000 ist seine funktionsorientierte Architektur, die höchste Flexibilität gewährleistet und uns die Möglichkeit gibt, maßgeschneiderte Lösungen wie in der Automobilindustrie anzubieten. Das ermöglicht es uns, ein Standardsystem für jeden einzelnen Kunden um individuelle Optionen zu erweitern, wie z. B. Zylinderdruckmessung, Kurbelgehäuseüberwachung und Einspritzsystem-Leckageüberwachung."

Außerdem bewältigt das neue System komplexe Funktionen, die umfangreiche Steuer- und Rechenkapazitäten erfordern. Dazu gehören Zylindergleichlaufregelung sowie die von MAN entwickelte Funktion ECOMAP, die Betreibern die Möglichkeit gibt, einen Motor mit verschiedenen Leistungsmerkmalen in Bezug auf spezifischen Kraftstoffverbrauch (SFOC) zu betreiben, wodurch optimale Effizienz bei verschiedenen Lastpunkten erzielt wird.

Das neue SaCoS bildet auch die Grundlage für die nächste Generation digitaler Produkte von MAN Diesel & Turbo: "SaCoS 5000 ist ein wichtiges Element unserer Digitalisierungsstrategie und ermöglicht eine neue Linie digitaler Lösungen, die ab dem kommenden Jahr 2018 verfügbar sein werden. Unseren Kunden werden wir damit deutliche Vorteile bieten", erklärt Audi Lucas, Chief Digital Officer bei MAN Diesel & Turbo. "Diese Lösungen werden ein neues, modernes Sicherheitsdesign mit aktiven und passiven Verteidigungsmechanismen aufweisen und durch kontinuierliche Upgrades an den sich verändernden Bedarf angepasst werden. Sie werden auch eine hybride-lokale und Cloud-basierte Analytik für die gesamte Flotte eines Kunden ermöglichen, sowie eine bahnbrechende neue Möglichkeit des Echtzeit-Datenaustauschs mit allen erforderlichen Partnern bieten. Mit der Einführung des SaCoS 5000 gehen wir einen ersten Schritt in diese digitale Zukunft."

SaCoS 5000 wurde mit Unterstützung der Standorte St. Nazaire und Kopenhagen hauptsächlich am Hauptsitz von MAN Diesel & Turbo in Augsburg entwickelt. Die Markteinführung erfolgt jetzt mit dem neuen Motor MAN 45/60.

www.mandieselturbo.com

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MAN unterstützt LNG-Umrüstung mit Preisnachlässen

2 Millionen Euro-Beitrag zur Umrüstung der globalen Schiffsflotte auf Gasantrieb

Die am 06. Oktober auf Malta zu Ende gegangene ‚Our Ocean 2017‘ Konferenz versammelte hochrangige Politiker, Minister und führende Industrielle aus der ganzen Welt, um konkrete und verbindliche Maßnahmen zum Schutz der Weltmeere zusammenzutragen. Auf Einladung von Karmenu Vella, zuständiger EU-Kommissar für Umwelt, Maritime Angelegenheiten und Fischerei, gaben die geladenen Gäste bindende Zusagen über ihren Beitrag ab. Im Fokus standen dabei die Aktionsfelder Klimaschutz, Umweltverschmutzung auf See, nachhaltige Fischerei, maritime Sicherheit sowie Meeresschutzgebiete.

Wayne Jones, OBE, Vertriebsvorstand MAN Diesel & Turbo, gab im Plenum der Konferenz den Beitrag des Unternehmens bekannt: „Saubere Ozeane und ein gesundes maritimes Ökosystem so sehr im Interesse von MAN Diesel & Turbo wie der gesamten Menschheit. Es ist Zeit, Lösungen für eine umweltfreundliche Schifffahrt und maritime Logistik endlich weltweit umzusetzen, es ist Zeit für eine ‚Maritime Energiewende‘.“

„Unser Unternehmen hat vor wenigen Wochen den weltweit ersten Retrofit eines mit Schweröl betriebenen Containerschiffs auf den umweltfreundlicheren Antrieb mit Erdgas abgeschlossen. Wir wollen mehr Reeder ermutigen, diesem Beispiel zu folgen. MAN Diesel & Turbo sichert daher Preisnachlässe im Umfang von insgesamt 2 Millionen Euro für die Durchführung von zehn solcher Umrüstungen zu. Damit wollen wir einen Beitrag dazu leisten, die bestehende Weltmeerflotte mit der umweltverträglichen Effizienztechnologie auszustatten, auf die unsere Ozeane angewiesen sind, wenn wir ihr Überleben nachhaltig sichern wollen.“

Bereits seit 2014 setzt sich die Our Ocean-Konferenzreihe für den Schutz der Weltmeere ein und konnte seither mehr als 250 konkrete Schutzzusagen im Wert von über 8,2 Milliarden Euro einsammeln und insgesamt 9,9 Millionen Quadratkilometer Ozean in Meeresschutzgebiete umwidmen.

Maritime Energiewende

Inspiriert vom Erfolg der Energiewende auf dem Strommarkt, setzt sich MAN Diesel & Turbo seit 2016 für eine ‚Maritime Energiewende‘ ein. Dabei geht es um eine weltweit gültige stärkere Regulierung der Emissionen in der Schifffahrt: Durch den Umstieg auf LNG, also verflüssigtes Erdgas, als Schiffstreibstoff können schädliche Stickoxid- und Schwefelemissionen nahezu vollständig eliminiert und der CO2-AQusstoß deutlich gesenkt werden. Durch die Herstellung von synthetischem LNG aus erneuerbaren Energien können in einem zweiten Schritt auch die CO2-Emissionen vollständig abgestellt werden. MAN Diesel & Turbo macht sich für ein geschlossenes Vorgehen von nationalen Regierungen, der IMO als weltweitem Regulierer und der globalen Schiffsindustrie stark.

www.dieselturbo.man.eu

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MAN präsentiert neues maritimes Flaggschiff

MAN Diesel & Turbo hat das Nachfolgemodell des 48/60CR und damit auch den jüngsten Neuzugang in seiner 4x-Linie an Hochleistungs-Dieselmotoren vorgestellt: Der Motor MAN 45/60CR wird zunächst als 12V- und 14V-Versionen verfügbar sein, mit Leistungen von 15,600 bzw. 18,200 kW. Die Reihenmotor-Versionen folgen zu einem späteren Zeitpunkt. Für die stationä-re Energieerzeugung an Land bietet MAN zudem eine Version mit maximalen Output an, die als 20V45/ eine Leistung von 26 MW erreicht.

Wayne Jones, Chief Sales Officer von MAN Diesel & Turbo: "Der neue Motor vereint die besten Eigenschaften des Vorgängermodells 48/60CR, etwa das MAN Common-Rail-System mit ECOMAP-Fähigkeit, mit weiteren Highlights wie einer zweistufigen Turbo-Aufladung, mit dem Resultat eines bislang nicht erreichten, spezifischen Kraftstoffverbrauchs. Mit weiter reduzierten Betriebs-kosten und einer verbesserte Umweltbilanz wird diese Neuentwicklung im Markt auf großes Interesse stoßen."

Mit Leistungssteigerung und reduziertem Verbrauch zielt der 45/60CR auf dem maritimen Markt vor allem auf Anwendungen mit Fokus auf Lebenszyklus-Kosten ab, beispielsweise Kreuzfahrtschiffe, RoPax- und RoRo-Schiffe sowie Schwimmbagger. Das Unternehmen bietet den Motor zunächst in 12V- und 14V-Zylinder-Konfiguration an, später folgen dann 6- bis 10-Zylinder-Versionen in Reihenkonfiguration. Angelegt als Motorenfamilie, wird es weitere Ableger wie etwa eine Dual Fuel-Variante geben. Eine erste Reihe von V-Motoren wird ab Ende 2020 verfügbar sein, die ersten L-Motoren (Reihenkonfiguration) ab dem Jahr 2022.

Bahnbrechende Leistungsdichte und Effizienz

Vorstandsmitglied Wayne Jones: „ Bei diesem Motor trifft innovative Technik auf die umfangreiche Erfahrung eines Weltmarktführers im Bereich Viertaktmotoren. Die Viertakt-Familie von MAN Diesel & Turbo hat weltweit Millionen von Betriebsstunden angesammelt, dadurch kennen wir den Bedarf unserer Kunden sehr genau. Bei der Fortführung dieser globalen Erfolgsgeschichte konnten wir darum ein eindeutiges Ziel definieren: eine wegweisende Leistungsdichte und Effizienz. Dieses Ziel haben wir ganz klar erreicht."

Dr. Gunnar Stiesch, Leiter Engineering Motoren bei MAN Diesel & Turbo, erläutert: " "Mit detaillierten Voruntersuchungen, basierend auf thermodynamischen Motorprozess-Berechnungen, haben wir den Verbrennungsprozess mithilfe der numerischen Strömungsdynamik simuliert und optimiert. Außerdem wurden die mechanische Festigkeit und das Schwingungsverhalten des Motors mithilfe der Finite Elemente-Analyse optimiert. Das Aggregat wurde anschließend im weltweit größten Viertakt-Einzelzylinder-Teststand getestet, und die experimentelle Optimierungs- und Validierungsphase wurde eingeleitet",

Der neue Motor ist auch ein Herzstück des erweiterten Systemkonzepts von MAN, das im neuen digitalen Safety and Control System, SaCoS 5000, zum Ausdruck kommt. Das auf einem dezentralen Designkonzept basierende Sa-CoS 5000 bietet eine einzigartige Datenverfügbarkeit sowie optimierte Alarmvisualisierung und Diagnose. "Dank des neuen SaCoS ist der MAN 45/60 nicht nur onlinefähig, sondern auch für die digitale Zukunft der Stromerzeugung bestens gerüstet", so Stiesch.

Das zweistufige Turbolader-Modul rundet das herausragende Profil des MAN 45/60CR ab. MAN Diesel & Turbo ist ein Pionier im Hinblick auf Entwicklung und Betrieb der zweistufigen Turboaufladung von Großmotoren – ein Konzept, bei dem hervorragende Effizienz durch Reihenschaltung eines Niederdruck- und eines Hochdruckturboladers erzielt wird. "Wir sind das einzige Unternehmen am Markt, das sowohl Motoren als auch Turbolader entwickelt", so Stiesch. "Dank dieser einzigartigen Kombination an Kompetenz konnten wir einen wirklich maßgeschneiderten Motor entwickeln, der sein volles Potenzial durch eine optimierte zweistufige Turboaufladung ausschöpft. Kunden und Betreiber profitieren von maximalen Spitzendrücken und optimaler Nutzung des Miller-Zyklus."

Ideal für die Schifffahrt

Die moderne Schifffahrt ist mit wachsenden Anforderungen an erhöhte Effizienz, mit der Einhaltung immer strengerer Emissionsvorschriften sowie einem wachsenden Umweltbewusstsein in der Öffentlichkeit konfrontiert. Mit dem Motor MAN V45/60CR können Eigentümer und Betreiber solche Forderungen erfüllen und gleichzeitig mit konkurrenzlos niedrigem Kraftstoffverbrauch die Betriebskosten optimieren. Durch zunehmende Standardisierung und Einsatz modularer Komponenten ermöglicht der neue MAN V45/60CR auch schnellere Installation und einfachere Wartung.

Diese neue Viertakteinheit wurde von allen größeren Klassifikationsgesell-schaften zugelassen und erfüllt IMO Tier II, während IMO Tier III durch das kompakte, interne SCR-System von MAN erfüllt wird.

Der neue Motor eignet sich für zahlreiche maritime Anwendungen, insbesondere mit hohem Leistungsbedarf, wie beispielsweise ultramoderne Kreuzfahrt-schiffe, große RoPax- und RoRo-Fähren sowie große Schwimmbagger. Sein Hauptfokus liegt auf zuverlässiger Stromerzeugung, flexibler Leistung und höchster Effizienz, sowohl bei dieselelektrischen als auch bei dieselmechanischen Konfigurationen.

Auf Basis des repräsentativen Lastprofil eines Kreuzfahrtschiffes konnte errechnet werden, dass ein Schiff durch den Einsatz des 45/60CR Kraftstoffeinsparungen von 5 bis 12% im Vergleich zum entsprechenden Motor eines Wettbewerbers erreichen kann. Für ein Kreuzfahrtschiff von 120.000 bis 150.000 Bruttoregistertonnen mit rund 60 bis 65 MW installierter Leistung kann der Einsatz des 45/60CR somit jährliche Einsparungen von 900.000 bis 2,4 Millionen Euro bedeuten, bei einem angenommenen Kraftstoffpreis von 500€ pro Tonne.

Erweiterte Möglichkeiten

Der neue Motor vereint die bewährten Eigenschaften seines Vorgängers, MAN 48/60CR, einschließlich des internen Common-Rail-Einspritzsystems, mit den neuesten Innovationen bei der Dieselmotortechnologie, wie z. B. zweistufige Turboaufladung.

Der MAN V45/60CR ist auch mit der innovativen Technologie MAN ECOMAP 2.0 kombinierbar, die Betreibern die Möglichkeit gibt, einen Motor mit verschiedenen Leistungsmerkmalen in Bezug auf spezifischen Kraftstoffverbrauch (SFOC) zu betreiben, wodurch optimale Effizienz bei verschiedenen Lastpunkten erzielt wird. So profitieren Betreiber von einer einzigartigen operativen Flexibilität und völlig neuen Möglichkeiten im Hinblick auf optimalen wirtschaftlichen Betrieb, unabhängig von den jeweiligen Rohstoffpreisen.

www.mandieselturbo.com

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VSM gestaltet die europäischen technischen Vorschriften für den Binnenschiffbau

VSM gestaltet die europäischen technischen Vorschriften für den Binnenschiffbau mit. Dr. Masilge von der SVA Potsdam vertritt SEA Europe bei CESNI in Straßburg

2015 wurde ein Europäischer Ausschuss für die Ausarbeitung von Standards im Bereich der Binnenschifffahrt (CESNI) durch einen Beschluss der Zentralkommission für die Rheinschifffahrt (ZKR) eingerichtet.

Er hat insbesondere folgende Aufgaben:

  • Erlassen technischer Standards,
  • Beratung über die einheitliche Auslegung und Anwendung dieser Standards und mögliche Überwachungsmechanismen zwischen den Mitgliedstaaten,
  • Beratung über Abweichungen und Gleichwertigkeiten in Bezug auf die technischen Vorschriften für ein bestimmtes Fahrzeug,
  • Beratung über wichtige Themen der Sicherheit der Schifffahrt, des Umweltschutzes und anderer Bereiche der Binnenschifffahrt.

 

An den ES-TRIN (Europäischer Standard für die Technischen Vorschriften für Binnenschiffe) genannten europäischen Standards wirken im Rahmen von CESNI auch Sachverständige der Mitgliedsstaaten, Vertreter internationaler Organisationen sowie der akkreditierten Verbände mit. Der VSM stellt mit Dr. Masilge künftig den SEA Europe Vertreter bei CESNI. Über den VBW wurde mit Andreas Hoefert von der Mariway GmbH, Geesthacht ein weiteres VSM-Mitglied für den Bereich Kraftstoff-Wasser-Emulsionsanlagen und mit Jens Ley, Institut für Schiffbau, Meerestechnik und Transportsysteme (ISMT) der Universität Duisburg-Essen ein VSM-Mitglied für den Bereich Festigkeit, Stabilität benannt.

  • Derzeit stehen bei CESNI z.B. folgende Themen auf der Tagesordnung: Schutzzielbestimmungen für den Binnenschiffbau,
  • Vorschriften für elektrische Antriebe und Regelungen zur freiwilligen Nachrüstung existierender Motoren mit umweltverbessernden Technologien.

 

www.cesni.eu